Stripes
Stripes
Archiv

Homogenes Team mit Duftmarke

03.09.2016 -DKB Handball-Bundesliga: 35:23 – die SG schon in guter Form

Die SG Flensburg-Handewitt startete mit einem Sieg in die neue Saison der DKB Handball-Bundesliga. Sie schlug am Samstagnachmittag den HC Erlangen mit 35:23 (17:11). „Wenn man Zuhause mit zwölf Toren gewinnt, darf man zufrieden sein“, lobte SG Trainer Ljubomir Vranjes. „Es gab einen Plan, der sehr gut umgesetzt wurde.“ Robert Andersson, sein Kollege vom HC Erlangen, konstatierte: „Da muss man nicht lange herum reden: Wir haben gegen einen klar stärkeren Gegner verloren. Als Aufsteiger kann man keinen Sieg in Flensburg erwarten, wir hätten die Angelegenheit aber gerne etwas enger gestaltet.“

Den warmen Applaus hatten sie sich verdient: Lasse Svan, Henrik Toft Hansen und Kentin Mahé, die drei Medaillen-Gewinner von Rio, wurden direkt vor dem Anpfiff von der SG Vereinsführung geehrt. Die beiden dänischen Gold-Jungs standen sogar in der Startaufstellung. Das erste Bundesliga-Tor der Saison ging auf die Kappe von Petar Djordjic, der nach 45 Sekunden beherzt abzog. Gleich im Gegenzug reckte Mattias Andersson seine Fäuste zu „It´s my life“. Die erste Parade! Der Motor von Routinier Thomas Mogensen sprang in seiner zehnten SG Saison sofort an. Der Spielmacher konterte zum 3:0.

Ehrung für die erfolgreichen Olympioniken.

Bereits die Anfangsphase gestaltete die SG mit einer erstaunlichen Dominanz. Lasse Svan zwirbelte den Ball zum 5:1 in die Maschen. Erlangen rettete sich nach 8:46 Minuten ins Team-Timeout. Danach aber gleich der nächste Ballverlust – und Thomas Mogensen donnerte zum nächsten Treffer. Die SG versprühte über alle Positionen große Gefahr. Holger Glandorf erhöhte trotz Bedrängnis auf 9:3. Nach 20 Minuten hieß es 13:7. „In der Abwehr sind wir sehr gut gestartet, zumal Mattias Andersson sofort voll präsent war“, fand Ljubomir Vranjes. Wenn der SG Rhythmus stotterte, dann stets nur kurzzeitig.

Mit Kentin Mahé und Johan Jakobsson mischten nun Kräfte im Rückraum mit, die die Vorbereitung praktisch komplett verpasst hatten. Ein paar Abstimmungsprobleme waren unübersehbar. Dichter als auf vier Treffer rückte der Gast allerdings nicht heran. Wichtig, dass Mattias Andersson beim 14:9 einen Strafwurf parierte. Besser von der Siebenmeter-Linie machte es auf der anderen Seite Kentin Mahé: Sein Treffer zum 17:11 war gleichzeitig der Halbzeitstand. „Nicht ganz zufrieden war ich mit der relativ hohen Zahl an technischen Fehlern und der etwas zu geringen Zahl an Gegenstößen“, fand Ljubomir Vranjes zarte Kritikpunkte. „Insgesamt lief aber die Maschine auf Hochtouren.“

Johan Jakobsson erzielte fünf Treffer. Fotos: Ki

Zum Beispiel direkt nach dem Pausentee: Erlangen verzweifelte an der 6:0-Deckung der SG. Über Holger Glandorf, Anders Eggert und Thomas Mogensen rollten die Gegenstöße. Beim 20:11 lag schon ein Hauch von Vorentscheidung über den Rängen der FLENS-ARENA. „Insgesamt sind uns zu viele individuelle Fehler unterlaufen“, stöhnte Robert Andersson. „Dann tappt man in alle Wellen und die schnelle Mitte der SG.“ Zu seiner Besänftigung zeigte Erlangen nach dem Fehlstart in den zweiten Durchgang wieder bessere Lösungen. Obwohl Mattias Andersson mit einem spektakulär gehaltenen Konter die Stimmung in der „Hölle Nord“ anheizte, hieß es nach 40 Minuten „nur“ 21:15. Wieder bestens in Form präsentierte sich Lasse Svan, der mit seinem zweiten Flügel-Hit binnen Kürze auf 25:17 erhöhte.

Jubel nach starker Parade: Mattias Andersson.

HC-Coach Robert Andersson trommelte seine Mannschaft noch einmal zusammen. Kurzfristig gab es neue Impulse, aber es reichte nicht, um den „Bock“ umzustoßen. „Leider haben wir einige Chancen ausgelassen, und es ist nicht mehr wirklich eng geworden“, sagte HC-Geschäftsführer René Selke. „Der Auftritt meiner Mannschaft war dennoch teilweise gut.“ Als Lasse Svan zehn Minuten vor Schluss zum 27:19 durchdonnerte, wussten alle: Die ersten beiden Punkte waren im Sack. Die Zuschauer begrüßten Anders Zachariassen, der in der Schlussphase das Parkett betrat und wenige Sekunden später den Ball einlochte. Was für ein Jubel!

Bei der SG waren noch mehr Veränderungen zu registrieren: Die Abwehr agierte offensiv. Die Außenpositionen waren nun mit den „Jungen“ besetzt. Bogdan Radivojevic rauschte zum 30:20. Der Torhunger war damit noch nicht gestillt. Begleitet von stehenden Ovationen setzte Johan Jakobsson den Ball zum 35:22 in die Maschen. Alle waren sich einig: ein toller Auftakt der SG! „Wir hatten endlich scharfe Bilder auf den Monitoren, erlebten einen schönen Handball-Nachmittag mit unserer Mannschaft und hatten für den frühen Zeitpunkt der Saison eine gute Resonanz“, sprach SG Geschäftsführer Dierk Schmäschke das Schlusswort.

Die 6:0-Abwehr stand weitgehend gut. 


SG Flensburg-Handewitt – HC Erlangen 35:23 (17:11)
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (16/1 Paraden) – Karlsson, Eggert (3), Glandorf (5), Mogensen (4), Svan (5), Wanne, Djordjic (4), Jakobsson (5), Zachariassen (2), Toft Hansen (1), Mahé (5/3), Radivojevic (1)
HC Erlangen: Huhnstock (2 Paraden, ab 53.), Katsigiannis (9/1 Paraden) – Theilinger (3), J. Link, Guardiola (1), Herbst, Haaß, Bissel, Rahmel (5), Stranovsky (5), Horak (3), N. Link (1), Thümmler (4), Sabljic (1)
Schiedsrichter: Hartmann/Schneider (Magdeburg/Barleben); Zeitstrafen: 2:6 Minuten (Karlsson 2 – Theilinger 2, N. Link 2, Sabljic 2); Siebenmeter: 4/3:1/0 (Eggert scheitert an Katsigiannis – Andersson hält gegen Stranovsky); Zuschauer: 5837
Spielverlauf: 3:0 (5.), 3:1 (7.), 6:1 (10.), 7:3 (12.), 9:3 (14.), 10:5 (16.), 12:6 (18.), 13:7 (20.), 13:9 (21.), 14:10 (25.), 16:11 (27.) – 20:11 (34.), 20:13 (38.), 21:15 (40.), 22:16 (42.), 23:17 (44.), 25:17 (46.), 25:19 (48.), 28:19 (52.), 28:20 (52.), 32:20 (57.), 34:21 (58.), 35:22 (60.)

Von: ki

Für den Import aller Heimspiele der SG Flensburg-Handewitt in Ihren Kalender (ics Format) klicken Sie bitte hier.