Stripes
Stripes
Archiv

Spitzenreiter bis Februar

06.12.2015 -VELUX EHF Champions League: 34:26 – SG wirbelt am Bosporus

Die SG Flensburg-Handewitt hat das letzte Spiel in diesem Jahr in der VELUX EHF Champions League gewonnen. Mit dem 34:26 (17:16) bei Besiktas Mogaz Istanbul stockte der Bundesligist seine Bilanz auf 16:4 Punkte auf und geht als Spitzenreiter in die letzten vier Spieltage der Gruppe A, die ab Februar ausgetragen werden. „Für dieses Zwischenergebnis verdient die Mannschaft volle Anerkennung“, lobte SG Geschäftsführer Dierk Schmäschke. „Das ist eine sehr gute Ausgangsbasis, im Februar warten aber noch vier Hammer-Spiele auf uns.“

Sonntagabend ist offenbar keine Handball-Zeit in Istanbul. Die riesige Arena war nur spärlich besetzt, Stimmung mochte da nicht aufkommen – auch wenn Besiktas einen guten Start erwischte. Nach knapp vier Minuten hieß es 4:1. Wurfpech und einige Unaufmerksamkeiten produzierten einen Stotter-Auftakt der SG. Holger Glandorf warf als erster jegliche Zurückhaltung über Bord. Thomas Mogensen, der zunächst mit Kentin Mahé die Offensive ankurbelte, glich zum 4:4 aus. Es entwickelte sich eine flinke Partie, in der beide Deckungsreihen zunächst nicht viel bestellen hatten.

Kevin Møller kam für einen Siebenmeter und kaufte ihn Ivan Nincevic ab. Kentin Mahé erzielte mit dem 6:7 die erste SG Führung des Tages. Kresimir Kozina positionierte sich vorübergehend für Hebrik Toft Hansen in der 6:0-Defensive. Der Kroate hatte aber kein Glück und war schnell mit zwei Zeitstrafen belastet. Die Unterzahl überstand die SG halbwegs. Kevin Møller hütete nun auch bei den Positionsangriffen den Kasten. Auf beiden Seiten schlichen sich jetzt mehr Fehler im Angriff ein, die Torflut wurde etwas gestoppt. „Zwischenzeitlich hatten wir Probleme mit dem türkischen Keeper“, meinte Lasse Svan. „Es war gut, dass wir Kraft und Konzentration hochhalten konnten.“

Holger Glandorf erreichte eine gute Quote und markierte mit seinem achten Treffer das 12:14. Petar Djordjic kam kurz vor der Pause und erzielte das 15:17. Den Besiktas-Kreisläufer Tolga Özbahar bekam die SG Deckung nicht in Griff. Mit seinem fünften Treffer verkürzte der Türke zum Halbzeitstand. „Wir hatten in der Abwehr lange Zeit einige Probleme, die wir aber beheben konnten“, meinte SG Ljubomir Vranjes.

Kevin Møller war ein guter Rückhalt.

Auch nach der Pause legte Besiktas zunächst alles in die Waagschale. Schließlich hatte der türkische Meister zum letzten Mal bis Februar einen hochkarätigen Gast am Bosporus. Bis zum 19:19 war alles offen. Dann legte die SG ausgerechnet in einer eigenen Unterzahl den Hebel um. Thomas Mogensen bediente Anders Eggert mustergültig mit einem weiten, präzisen Pass, der Linksaußen traf zum 19:21. Die Abwehr zog sich wesentlich besser aus der Affäre. Die SG baute ihren Vorsprung allmählich aus. Ein Konter über Anders Eggert endete mit dem 23:27. „Der Schlüssel zum Erfolg war es, dass wir Tempo und Druck die gesamten 60 Minuten durchziehen konnten“, analysierte Ljubomir Vranjes.

In einem Team-Timeout versuchte Trainer Müfit Arin, die letzten Körner aus seiner Truppe zu kitzeln. Gleich danach zog Kevin Møller mit einem gehaltenen Siebenmeter Besiktas den Nerv. Nach Fouls flogen gleich zwei Akteure vom Platz, Lasse Svan setzte mit einem Doppelschlag nach. Als Kentin Mahé mit einem feinen Kracher auf 23:30 erhöhte, war die Partie entschieden. Holger Glandorf stieß in zweistellige Dimensionen vor. Hampus Wanne, Bogdan Radivojevic und Petar Djordjic bekamen Chancen, sich zu bewähren. „Mit dem Sieg und seiner Höhe bin ich zufrieden“, bilanzierte Ljubomir Vranjes. Dierk Schmäschke blickte nach vorne. „Nun kann sich die Mannschaft erst einmal auf Bundesliga und DHB-Pokal konzentrierten. Gut, dass sie nun sechs Tage mal kein Spiel hat.“

Die Abwehr steigerte sich. Fotos: Besiktas

 

Besiktas Mogaz Istanbul – SG Flensburg-Handewitt 26:34 (16:17)
Besiktas Mogaz Istanbul: Demir (8 Paraden), Kocic (2 Paraden) – Arifoglu (1), Pribak (2), Boyar, Buljubasic, Demirezen (1), Özbahar (8), Dacevic (2), Coban, Nincevic (3/2), Djukic (5), Döne (4/1)
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (3 Paraden), Møller (12/2 Paraden, ab 18., bei einem 7m) – Karlsson, Eggert (3), Glandorf (10), Mogensen (6), Svan (6), Wanne (2), Djordjic (1), Toft Hansen (2), Mahé (4), Radivojevic, Kozina
Schiedsrichter: Mazeika/Gatelis (Litauen); Zeitstrafen: 4:10 Minuten (Demirezen 2, Döne 2 – Kozina 4, Karlsson 2, Mogensen 2,Toft Hansen 2); Siebenmeter: 5/3:0 (Møller hält gegen Nincevic und Döne); Zuschauer: 350
Spielverlauf: 1:1 (2.), 4:1 (4.), 4:4 (7.), 6:5 (9.), 6:7 (12.), 8:8 (13.), 9:10 (15.), 11:10 (18.), 12:11 (21.), 12:14 (24.), 14:15 (28.), 15:17 (30.) – 17:17 (31.), 18:18 (32.), 19:19 (34.), 19:21 (35.), 20:23 (38.), 21:24 (42.), 23:25 (45.), 23:31 (54.), 25:32 (56.), 25:34 (58.)  

 

Von: ki

Für den Import aller Heimspiele der SG Flensburg-Handewitt in Ihren Kalender (ics Format) klicken Sie bitte hier.