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Keine Geschenke für Eisenach

15.11.2015 -DKB Handball-Bundesliga: 32:24 – Aufgabe souverän gelöst

Die SG Flensburg-Handewitt gewann mit 32:24 (19:10) beim ThSV Eisenach und mischt damit weiterhin im Spitzenbereich der DKB Handball-Bundesliga mit. „Mit der ersten Halbzeit bin ich richtig zufrieden, und zwar mit allen Mannschaftsteilen“, lobte SG Coach Ljubomir Vranjes, um dann kritisch anzumerken. „Ich hätte mir gewünscht, dass die Mannschaft auch in der zweiten Hälfte weiter Gas gibt. Das hat leider nicht so gut geklappt.“

Die Eisenacher hatten sich zu ihrem 25-jährigen Bestehen viel vorgenommen, doch bereits ihr erster Anlauf scheiterte an Mattias Andersson. Der Torwart der SG war gleich auf Betriebstemperatur, entschärfte in den ersten zehn Minuten sechs Würfe. Die 6:0-Abwehr stand gut, obwohl sich dort Kresimir Kozina anstelle von Tobias Karlsson im Mittelblock positionierte. Der Kapitän hatte bereits nach wenigen Minuten ein komisches Gefühl an der Leiste gespürt. Ljubomir Vranjes wollte kein unnötiges Risiko gehen und ließ den Schweden auf der Bank.

Kresimir Kozina überzeugte in Eisenach.

Rasmus Lauge tauchte diesmal wieder zusammen mit Thomas Mogensen und Holger Glandorf im Rückraum auf und erzielte das 1:4. Die SG erwischte eine sehr konzentrierte Anfangsphase. Beim 1:6 nahm Eisenach das erste Team-Timeout. „Das war heute ein Image-Spiel, deshalb wollten wir wie auch sonst alles geben“, erklärte ThSV-Trainer Velimir Petkovic später. „Doch dann waren schnell Gegenstoß, Siebenmeter und noch eine Chance vergeben. Dann steht man da wie der Depp.“ Auch die kurze Unterbrechung änderte am Trend nichts. Die Antwort der SG kam postwendend: das 1:7 durch Holger Glandorf.

Anders Eggert ließ zwar schon nach einer Viertelstunde den zweiten Strafwurf liegen, solche kleinen Ausreißer torpedierten den Gesamteindruck aber keineswegs: Die SG war Herr in der Werner-Aßmann-Halle und zeigte sich von einer offensiven Deckung keineswegs beeindruckt. Beim 5:14 verstummten die „Eisenach“-Chöre kurzfristig, die Gäste waren auf dem frühen Weg zu einem Zehn-Tore-Polster. Zwei Fehlwürfe verhinderten dies zwar zunächst, doch nach einem kleinen Mini-Tief marschierte die SG weiter. Kentin Mahé, Johan Jakobsson und Petar Djordjic mischten nun mit. Der flinke Kresimir Kozina erzielte das 8:18. „Weiter, weiter!“, forderte Ljubomir Vranjes. „Ich möchte nicht erleben, dass uns am Ende der Saison wegen einem Tor eine bessere Platzierung misslingt.“

Mit Kentin Mahé auf Linksaußen und einer Rückraum-Formation mit Petar Djordjic, Rasmus Lauge und Holger Glandorf startete die SG in den zweiten Durchgang. Die Kulisse kochte weiterhin: „Eisenach, Eisenach!“ Die Hausherren spielten weiterhin mit Elan, die Gäste etwas unkonzentriert. Kentin Mahé vergab gleich zwei Strafwürfe. Mattias Andersson zeigte bei einem ThSV-Siebenmeter ebenfalls einen tollen Reflex, dennoch hieß es kurz darauf nur noch 15:20. Die SG blieb cool: Petar Djordjic aus der zweiten Reihe, Lasse Svan von Rechtsaußen – und es waren wieder sieben Tore vor.

Lasse Svan beim Gegenstoß. Fotos: Beate Haar

Die SG hatte alles im Griff. Bogdan Radivojevic und Kevin Møller betraten nun das Spielfeld. Auch Rasmus Lauge, der zwischenzeitlich behandelt werden musste, kehrte für die Schlussphase zurück. In der Werner-Aßmann-Halle herrschte weiterhin Stimmung, da der ThSV den satten Halbzeit-Rückstand begradigte. Für zwei Punkte hingen die Trauben aber zu hoch. Den letzten Treffer des Tages markierte Bogdan Radivojevic per Siebenmeter. „Vor der zweiten Halbzeit hatte ich Angst, dass wir haushoch verlieren würden“, bilanzierte Velimir Petkovic. „Jetzt können wir zufrieden sein, dass wir wertvolle Erfahrungen gesammelt haben.“

ThSV Eisenach – SG Flensburg-Handewitt 24:32 (10:19)
ThSV Eisenach: Redwitz (16/3 Paraden), Krüger (bei einem 7m) – Wöhler (2), Luther (3), Ragnarsson (5), Hruscak, Schliedermann (1), Hansen (2), Urban (2/1), Holzner (1), Heinemann (1), Koloper, Valiullin (7)
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (15/1 Paraden), Møller (1 Parade, ab 50.)  – Karlsson, Eggert (1), Glandorf (7), Mogensen (2), Svan (6), Djordjic (3), Jakobsson, Toft Hansen (2), Lauge (1), Mahé (2/1), Radivojevic (3/1), Kozina (5)
Schiedsrichter: vom Dorff/vom Dorff (Kaarst); Zeitstrafen: 10:8 Minuten (Luther 6, Schliedermann 2, Heinemann 2 – Kozina 4, Mogensen 2, Jakobsson 2); Rote Karte: Luther (39., dritte Hinausstellung); Siebenmeter: 3/1:6/2 (Holzner über das Tor, Urban scheitert an Andersson – Eggert zwei Mal, Mahé ein Mal gegen Redwitz, Mahé trifft Pfosten); Zuschauer: 2608
Spielverlauf: 1:1 (2.), 1:7 (11.), 3:7 (14.), 3:10 (16.), 4:12 (18.), 5:14 (21.), 8:14 (24.), 8:18 (28.), 9:19 (29.) – 13:19 (34.), 15:20 (39.), 15:22 (41.), 16:23 (43.), 18:24 (45.), 18:26 (47.), 20:27 (50.), 22:27 (52.), 22:30 (55.), 24:31 (59.) 

Von: ki

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