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50-Minuten-Krimi in Göppingen

29.11.2015 -DKB Handball-Bundesliga: 28:23 – SG in zweiter Hälfte stark

Die SG Flensburg-Handewitt bleibt in der Erfolgsspur. Sie gewann beim FA Göppingen mit 28:23 (13:15) und geht damit am Mittwoch gut gerüstet in das Spitzenspiel der DKB Handball-Bundesliga gegen die Rhein-Neckar Löwen. „Ich bin stolz auf unsere Team-Leistung“, lobte SG Trainer Ljubomir Vranjes. „Die Mannschaft hat nie die Nerven verloren.“ SG Geschäftsführer Dierk Schmäschke sah es ähnlich: „Alle haben 60 Minuten lang gekämpft, niemand hatte bereits das Spiel gegen die Rhein-Neckar Löwen im Kopf.“

Eine schöne adventliche Überraschung bot sich der SG schon beim Aufwärmen: Etliche Fans saßen im „richtigen“ Trikot in der EWS-Arena. Der erste Jubel erfolgte versetzt: Holger Glandorf zielte, scheiterte aber an FA-Keeper Primoz Prost. Den Abpraller versenkte Kresmir Kozina zum ersten Treffer des Tages. Der Kroate stand in der Startaufstellung und fing neben Tobias Karlsson im Mittelblock an. Im Rückraum mischte diesmal Kentin Mahé neben Rasmus Lauge mit. Beim 2:2 gab der Franzose erstmals eine Kostprobe seines Könnens.

Primoz Prost im Kasten erwies sich schnell als Spielverderber. Gut zog sich die SG hingegen in Unterzahl aus der Affäre: kein Gegentreffer, dann sogar der Ausgleich von Lasse Svan zum 4:4. Es war ein Sonntags-Fight auf Augenhöhe. Als Anders Eggert einen Konter zum 9:10 abschloss, legte FA-Coach Magnus Andersson die grüne Karte. Seine Ansprache muss gefruchtet haben: Die Schwaben zauberten eine Dreier-Serie aufs Parkett.

Henrik Toft Hansen in guter Position.

Nach dem 12:10 antwortete Ljubomir Vranjes. Holger Glandorf traf aus der zweiten Reihe. Dann wagte Mattias Andersson einen weiten Pass, den Lass Svan zum erneuten Ausgleich vollendete. Doch der SG gelang es nicht, Konstanz in ihre Bemühungen zu kriegen. Anders Eggert ließ einen Siebenmeter liegen, ein weiterer Angriff versandete, und Göppingen lag mit 15:12 vorn. Zumindest schloss der zwischenzeitlich eingewechselte Henrik Toft Hansen bis zur Pause noch einen Konter kraftvoll ab. „Ein paar technische Fehler zu viel und Primoz Prost hat gut gehalten, da fehlten uns einige Tore“, bianzierte Dierk Schmäschke in der Halbzeit. „Ljubo wird den Spielern sicherlich sagen, was zu tun ist.“

Die SG kehrte in unveränderte Aufstellung zurück. Die SG zeigte gute Aktionen, rückte auf 16:15 heran, doch dann warfen einfache Fehler den Gast wieder zurück. Dann präsentierte sich Mattias Andersson zum Göppingen-Schreck, vorne glänzten Rasmus Lauge und Henrik Toft Hansen als Achse. Die SG war wieder dran. Dann setzte Kentin Mahé einen missglückten Dreher, und Ljubomir Vranjes brachte Thomas Mogensen. Holger Glandorf tanzte durch die Abwehr und schaffte das 18:18-Remis. Ein Rückhand-Anspiel von Rasmus Lauge erreichte Anders Eggert, der die erste SG Führung seit Langem markierte. „Wir haben uns stabilisiert, haben weniger Fehler gemacht und konnten so die einfachen Gegentore unterbinden“, analysierte Rasmus Lauge.

Rasmus Lauge blühte auf. Foto: Beate Haar.

Er und der Göppinger Daniel Fontaine lieferten sich nun ein kleines Wurf-Duell. Alles blieb offen. Nach einem FA-Gegenstoß über Anton Halén hatten die Hausherren wieder die Nase vorn 22:21! Die SG ließ sich nicht beeindrucken, Thomas Mogensen überlistete die noch nicht formierte Göppinger Defensive. Dann machte der SG Mittelblock die Gasse zu, und Lasse Svan sprintete davon. 22:23! Ljubomir Vranjes wollte weitere Impulse setzten: Kevin Møller war nun drin, und die grüne Karte lag auf dem Kampfrichtertisch. Holger Glandorf machte kurzen Prozess und erhöhte.

Die SG kam immer besser in Fahrt. Als Holger Glandorf ein weiteres Pfund abfeuerte, hieß es 23:26. Auf der Gegenseite zeigte Kevin Møller seine Qualitäten. „Er hat gut gehalten, profitierte aber auch vom guten Teamgeist“, meinte Ljubomir Vranjes. Die Hausherren fanden kein Mittel mehr, sodass die SG den Sack zumachen konnte. Mit einem guten Gefühl ging es auf die lange Heimreise. „Am Mittwoch wird die FLENS-ARENA brennen“, verriet Dierk Schmäschke seine Vorfreude auf das Spitzenspiel gegen die Rheim-Neckar Löwen.

Ruhender Pol: Thomas Mogensen. Foto: Ingrid Anderson-Jensen

FA Göppingen – SG Flensburg-Handewitt 23:28 (15:13)
FA Göppingen: Prost (13/1 Paraden) – Kraus (2), Kneule (3), Späth (1), Lobedank (1), Barud, Sesum (5), Fontaine (4), Schiller (3/1), Halen (4)
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (10 Paraden), Møller (6 Paraden, ab 46.) – Karlsson, Eggert (6/3), Glandorf (6), Mogensen, Svan (4), Toft Hansen (3), Lauge (5), Mahé (3), Kozina (1)
Schiedsrichter: Immel/Klein (Tönisvorst/Ratingen); Zeitstrafen: 2:4 Minuten (Späth 2 – Karlsson 2, Kozina 2); Siebenmeter: 1/1:4/3 (Eggert scheitert an Prost); Zuschauer: 5000
Spielverlauf: 0:1 (2.), 2:1 (4.), 3:3 (7.), 4:5 (12.), 5:6 (14.), 7:6 (16.), 7:8 (17.), 8:9 (19.), 9:10 (21.), 12:10 (23.), 12:12 (25.), 15:12 (29.) – 15:14 (32.), 16:15 (32.), 18:15 (34.), 18:19 (42.), 19:20 (44.), 20:21 (45.), 22:21 (46.), 22:24 (50.), 23:24 (51.), 23:27 (54.), 23:28 (59.)

Von: ki

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