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Defensive der Schlüssel zum Erfolg

29.05.2016 -DKB Handball-Bundesliga: 28:18 – erfolgreiches letztes Auswärtsspiel

Die SG Flensburg-Handewitt hat ihr letztes Auswärtsspiel der Saison gewonnen. Mit einem am Ende klaren 28:18 (16:13)-Sieg kehrt die Mannschaft von Ljubomir Vranjes vom Aufsteiger TVB Stuttgart zurück. Dabei war es die überragende Deckung mit einem starken Torhüter Kevin Møller dahinter, was sich als Schlüssel zum Erfolg wies. Die beiden Punkte musste sich die SG aber vor allem in der ersten Halbzeit mit Schwerstarbeit verdienen. Denn der Aufsteiger aus der Schwaben-Metropole spielte sehr diszipliniert und gestattete es dem Tabellenzweiten nicht, sich abzusetzen.  

Gestützt auf einen starken Torhüter Johannes Bitter konnte der TVB Stuttgart Rückstände auch oftmals drehen. So musste die SG beim 2:3 (5.) und 5:6 (10.) – jeweils durch Dominik Weiss – nicht nur in der Anfangsphase einem Rückstand hinterherlaufen, sondern auch beim 12:13 (26.) durch Michael Spatz. Nach einer zwei Minuten zuvor von SG Trainer Ljubomir Vranjes genommenen Auszeit, legte die SG ihr etwas fahrig wirkendes Offensivspiel ab und agierte konzentriert. Dabei kam den Fördestädtern eine doppelte Überzahl entgegen, als die Stuttgarter Tobias Schimmelbauer und Viorel Fotache berechtigte Zeitstrafen absitzen mussten. Zudem stach der ab der 27. Minute für den glücklosen Mathias Andersson ins Tor gekommene Kevin Møller. Er hielt gleich einen Ball und sorgte auch dafür, dass Michael Spatz einen Siebenmeter neben das Tor warf. Dagegen war die SG in den letzten vier Minuten vor der Pause hellwach und kam durch zwei Tore von Anders Eggert und je einem Treffer von Kentin Mahé und Lasse Svan zur 16:13 Führung. Mit der Schlusssirene hätte Lasse Svan beinahe noch erhöht, doch der im ersten Durchgang überzeugende Johannes Bitter konnte seinen Wurf abwehren.

 Anders Eggert war der beste Torschütze.

Nach dem Wechsel fiel zwar das schnelle 14:16 durch Simon Baugarten, doch danach schien die SG Defensive und auch Kevin Møller schier unüberwindbar. Selbst eine Unterzahl – Henrik Toft Hansen brummte eine Zwei-MinutenStrafe auf der Bank ab – überstand die SG. Thomas Mogensen, Lasse Svan und Johan Jakobsson erhöhten so schnell auf 19:14 zugunsten der SG. In dieser Phase hielt Kevin Møller zudem einen Siebenmeter von Michael Spatz. Dann folgte die letzte Schwächephase der Gäste in der Offensive: Innerhalb von neun Minuten brachten es beide Mannschaften nur auf einen Treffer. Die überragende Deckung merzte die „Fahrkarten“ und technischen Fehler im Angriff aus und ließ nur ein Tor zum 20:17 zu (44:15.). Dann nahm Ljubomir Vranjes ein Team-Timeout und schärfte seinen Spielern noch einmal die Sinne. Diese waren danach wieder hochkonzentriert und ließen sich dabei auch nicht durch eine Stuttgarter Auszeit bei eigener 23:17-Führung aus dem Konzept bringen. Insgesamt gelang der SG ein 8:0-Lauf zum 28:17 kurz vor dem Abpfiff. Praktisch mit der Schlusssirene brach der ehemalige SG Spieler Kasper Kisum mit dem letzten Treffer der Partie die über eine Viertelstunde anhaltende Torlosigkeit des Aufsteigers. Am Ende stand ein klarer 28:18-Auswärtssieg des Tabellenzweiten.
 
Lasse Svan setzt sich durch. Fotos: Beate Haar.

„In der ersten Halbzeit haben wir ein bisschen bequem gespielt. Zusammen mit Kevin Møller hat die Abwehr dann sehr gut gestanden und in der zweiten Halbzeit eine sehr hohe Intensität gehabt“, sagte Ljubomir Vranjes. Und mit Blick auf das kleine Fünkchen Hoffnung, am letzten Spieltag vielleicht doch noch nach der Meisterschale greifen zu können, meinte der Coach nur: „Es war hier in Stuttgart das 57. Saisonspiel, wir haben unsere Arbeit gemacht.“ 

Johan Jakobsson nimmt Maß.

TVB 1898 Stuttgart – SG Flensburg-Handewitt  18:28 (13:16)
TVB 1898 Stuttgart: Bitter (10 Paraden, bis 52.), Özmusul (2 Paraden, ab 52, bei einem 7m) – Kisum (3), Spatz (5/2), Weiss (2), Coric (2), Fotache (1), Schimmelbauer (2), Schobinger (1), Baumgarten (1), Heib (1/1), Friedrich, Kretschmer, Seiz
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (3 Paraden, bis 26.), Møller (10 Paraden, ab 26., bei einem 7m) – Karlsson, Eggert (9/4), Glandorf, Mogensen (3), Svan (6), Wanne (n.e.), Jakobsson (3), Toft Hansen, Gofffridsson, Mahé (5), Radivojevic (n.e.), Kozina, Djordjic (2)
Schiedsrichter: Thiyagarajah/Thiyagarajah (Gummersbach); Zeitstrafen: 8:8 Minuten (Schimmelbauer 2, Weiss 2, Coric 2, Fotache 2 – Karlsson 4, Jakobsson 2, Toft Hansen2); Siebenmeter: 5/3:4/4 (Spatz wirft vorbei und scheitert an Møller); Zuschauer: 2251
Spielverlauf: 3:2 (5.), 6:5 (10.), 7:8 (14.), 9:10 (19.), 11:10 (21.), 13:12 (26.), 13:16 (30.) – 14:16 (31.), 14:19 (36.), 17:20 (45.), 17:23 (49.), 17:28 (60.) 

Von: jös

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