Test in Lysekil

Eishockey ist in Schweden sehr populär. Wohl auch deshalb absolvierte die SG Flensburg-Handewitt ihren zweiten Test im Rahmen ihres Trainingslagers über drei Drittel zu jeweils 20 Minuten. Vom „Eishockey-Rhythmus" ließ sich der Bundesligist nur anfangs irritieren, gewann letztendlich aber klar gegen die Bohuslän All Stars mit 34:24. „Das war eine ganz normale Partie in der Vorbereitung", befand SG-Trainer Ljubomir Vranjes. „Die Beine und Köpfe sind müde, da funktionieren nur einige Dinge, während andere noch nicht klappen."

Bei der Provinz-Auswahl von Bohuslän (nördlich von Göteborg) sollte eigentlich auch Handball-Legende Magnus Wislander mitspielen. Doch der fehlte krankheitsbedingt. So war Ljubomir Vranjes vor 802 Zuschauern der unangefochtene Star des Abends. Schon vor dem Anpfiff gab er ein Interview – und er musste viele Hände schütteln. Sein Aufgebot wuchs im Vergleich zum Kristianstad-Test, da diesmal auch Lars Kaufmann und Steffen Weinhold mitmischten. Die routinierten Kräfte starteten, es dauerte aber zwölf Minute, ehe Lars Kaufmann die erste SG-Führung markierte.

Die Schweden kämpften eisern. „Für die ist es das Spiel des Jahres", bemerkte ein einheimischer Journalist. Dennoch setzte sich die SG zunehmend ab. Als bester Schütze trumpfte der junge Linkshänder Marc Blockus auf. Acht Mal lochte er ein. „So viele Tore habe ich noch nie für die Erste geworfen", strahlte der Youngster. „Hoffentlich darf ich im nächsten Jahr wieder dabei sein." Nach dem Abpfiff gab es für beide Teams einen kleinen Empfang, dann ging es für den SG-Clan zurück zum Quartier in Stenungsbaden. Ljubomir Vranjes verkündete mit einem Grinsen: „Morgen geht es weiter mit dem Training." Gnadenlose Vorbereitungszeit.

SG Flensburg-Handewitt: Rasmussen, Weidner – Louwers, Machulla (1), Volquardsen (1), Desler (1), Weinhold (5), Blohme (2), Djordjic (3), Dibbert (1), Heinl (3), Voigt (3/1), Blockus (8), Kaufmann (6)