Stripes
Stripes
Archiv

Starke zweite Hälfte

02.06.2013 -DKB Handball-Bundesliga: Nach 32:27 in Göppingen in der Königsklasse

Die SG Flensburg-Handewitt kann für die nächste VELUX EHF Champions League planen. Nach dem 32:27 (13:13)-Erfolg bei FA Göppingen hat die SG mindestens Rang drei sicher und kann am Samstag (Flens-Arena, 16.30 Uhr) mit einem Sieg über den TuS N-Lübbecke sogar die zweite Vize-Meisterschaft in Serie einfahren.

Allerdings tat sich die SG in Göppingen schwer. Ohne ihren etatmäßigen Spielmacher Thomas Mogensen benötigte das Team von Ljubomir Vranjes einige Zeit, um Göppingen vor Probleme zu stellen. Dies gelang nach dem 13:13-Halbzeitstand vor allem wegen "Joker" Petar Djordjic, der sieben Treffer zum 32:27-Auswärtssieg der SG beisteuerte. Bei Göppingen ragten Momir Rnic (11/2) und Primoz Prost (16 Paraden) heraus.

Vor 5200 Zuschauer in der EWS-Arena starteten beide Teams beherzt. Die Gastgeber konnten dabei zunächst vorlegen und führten schnell mit 4:2. Die SG stach häufig über die erste Welle. 4:4 hieß es nach einem Siebenmeter von Anders Eggert. Die Schwaben konnten sich indes abermals absetzen, wobei Bojan Beljanski gegen Mattias Andersson das 7:4 vergab und Momir Rnic am Tor vorbeiwarf. Über eine zunehmend bewegliche Deckung blieb die SG im Spiel. Zudem übernahm Steffen Weinhold immer mehr Verantwortung. Der Ball lief allmählich besser, und Steffen Weinhold markierte beim 9:10 die erste Führung der SG.

Göppingen hatte nach dem guten Beginn nun große Schwierigkeiten mit den ungewohnten Abläufen der SG mit zwei Linkshändern im Rückraum, wobei Holger Glandorf immer wieder auf der Mitte aufkreuzte und für Alarm sorgte. Doch kamen die Gastgeber auch im Angriff aus dem Konzept. Die Fehlerzahl schien mit der Spieldauer besonders bei Momir Rnic zu steigen, der nach einer Auszeit kurzzeitig von Daniel Fontaine ersetzt wurde. Die SG zog derweil sechs Minuten vor der Pause auf 13:10 davon. Es schien auf eine Halbzeitführung der Gäste hinauszulaufen.

Doch Göppingen zeigte Kampfgeist, erzwang mit einem Doppelschlag das SG-Timeout. Nach der Unterbrechung setzte Momir Rnic den Ausgleichstreffer. Einige gute Akzente der Göppinger Abwehr – unter anderem ging das Trikot von Michael Knudsen am Kragen entzwei – riefen das Göppinger Publikum auf den Plan. Es war nicht nur zwischen den Feldspielern – Ljubomir Vranjes brachte nach Wiederanpfiff erstmals Petar Djordjic – ein leidenschaftliches Duell auf Augenhöhe, es war freilich auch ein hochklassiger Fight zwischen den beiden Torleuten. Göppingens Primoz Prost konnte dabei mit bislang elf Paraden noch mehr glänzen als sein Gegenüber Mattias Andersson, der neun Mal die Hand an den Ball brachte.

Der 22-jährige Petar Djordjic war es dann tatsächlich, der gleich ansatzlos für eine neuerliche SG-Führung sorgte, die abermals nicht lange bestand. Göppingen setzte wieder nach und hatte beim 20:19 wieder die Chance zur Führung. Doch Anders Eggert setzte sich gedankenschnell zum Gegenstoß ab. Auch ein SG-Wechselfehler brachte Göppingen in dieser Phase nicht zurück ins Spiel, da die Qualität im Abschluss nicht immer genügte und die Defensive teils unkonzentriert agierte. Die Gäste wirkten in dieser Phase, in der das Spiel allmählich auf die Entscheidung zusteuerte, trotz der weiten Anreise frischer. 

Jacob Heinl setzt sich durch. Fotos: Beate Haar.
 

FA Göppingen – SG Flensburg-Handewitt  27:32 (13:13)
FA Göppingen: Prost, Rutschmann – Kneule (1), Oprea (3), Schöne (3), Späth (1), Beljanski, Lobedank (1), Haaß, Fontaine (1), Rnic (11/2), Schubert (1), Markovic (5)
SG Flensburg-Handewitt: Andersson, Rasmussen – Karlsson, Machulla, Atlason (3), Eggert (8/2), Glandorf (3), Svan Hansen (4), Weinhold (5), Djordjic (7), Heinl (1), Gustafsson, von Gruchalla, Knudsen (1)
Schiedsrichter: Geipel/Helbig (Steuden/Landsberg); Zeitstrafen: 4:8 Minuten (Beljanski 2, Fontaine 2 – Gustafsson 4, Karlsson 2, Atlason 2); Siebenmeter: 2/2:2/2; Zuschauer: 5200
Spielverlauf: 7:4 (11.), 9:7 (15.), 9:11 (21.), 10:13 (24.), 13:13 – 14:13 (31.), 14:16 (35.), 19:19 (41.), 20:23 (46.), 22:23 (48.), 23:27 (54.), 25:30 (57.)

Von: sg