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Sechster Heimerfolg

22.11.2011 -TOYOTA Bundesliga: 43:27 – Eggert-Gala gegen Gummersbach

Die SG Flensburg-Handewitt bleibt in der Saison 2011/12 zu Hause ungeschlagen. Am 12. Spieltag der TOYOTA Bundesliga gab es einen 43:27 (20:13)-Heimerfolg gegen den Europacup-Sieger VfL Gummersbach. Es war der sechste Sieg vor eigenem Publikum. Mit 18:6 Punkten hat sich die SG jetzt an die dritte Stelle der Tabelle vorgeschoben. Bester Torschütze der Hausherren war Anders Eggert mit 18/7 Toren, was Vereinsrekord bedeutet. Ebenfalls überragend Lars Kaufmann, der acht Tore erzielte und Mattias Andersson, der 19 Bälle hielt, darunter drei Siebenmeter.

„Ich bin heute sehr zufrieden“, sagte SG-Trainer Ljubomir Vranjes nach dem Spiel. „Wir haben heute 43:27 gewonnen, also was soll ich sagen. Es hat alles gut geklappt, vom Torwartspiel, über unsere Abwehr, bis hin zu unseren Gegenstößen. Dazu kam, dass wir die Fehler der Gummersbacher knallhart bestraft haben und so zu vielen einfachen Toren gekommen sind.“

Die SG musste gegen den VfL ohne die beiden Nationalspieler Jacob Heinl (Augenverletzung) und Sören Rasmussen (Gehirnerschütterung) auskommen. Dafür standen die beiden Nachwuchskräfte Paul Weidner (Tor) und Morten Dibbert (Kreis) im Kader. An der zuletzt bekannten Startaufstellung gab es Veränderungen. So durfte der Österreicher Viktor Szilágyi erstmals in dieser Saison auf der Spielmacher-Position anfangen. In der Abwehr wurde er von Kapitän Tobias Karlsson ersetzt. Ansonsten waren wie gewohnt Mattias Andersson, Lasse Svan Hansen, Holger Glandorf, Michael V. Knudsen, Lars Kaufmann und Anders Eggert von Beginn an mit dabei.

Vor allem das Duo auf der linken Angriffsseite, Lars Kaufmann und Anders Eggert, zeichnete sich in den ersten Minuten der Partie aus. Die ersten sieben Treffer gingen auf ihr Konto. Vier Mal war DHB-Nationalspieler Lars Kaufmann zur Stelle und drei Mal der Bundesliga-Torschützenkönig der Vorsaison, Anders Eggert. Der dänische Vizeweltmeister machte munter weiter und sorgte mit einem weiteren Tor dafür, dass die SG selbst die erste Unterzahl-Situation der Partie – Knudsen hatte zwei Minuten bekommen – 2:1 gewann. Bis zur Pause kam Eggert auf insgesamt acht Tore. Am Ende sollten es rekordträchtige 18 sein.

Gäste-Trainer Sead Hasanefendic versuchte alles: Er beorderte Vedran Zrnic nach vorne, um Lars Kaufmann in Manndeckung zu nehmen. Außerdem wechselte er im Tor von Vjenceslav Somic auf Aljosa Rezar. Nach dem 13:8 (20.) von Glandorf half allerdings nur noch eine Auszeit. Wobei die SG-Maschine längst ins Rollen gekommen war, und jede Hilfe für den VfL zu spät kam. Bis zur Pause erhöhten die Gastgeber, bei denen mittlerweile Thomas Mogensen und Petar Djordjic im Spiel waren, auf 20:13.

Lars Kaufmann war bester Laune. Fotos: Ki

„In der Halbzeit haben wir einige Dinge angesprochen, die wir noch besser machen wollten. Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte ich zunächst ein ungutes Gefühl, doch am Ende war es völlig unbegründet“, so Ljubomir Vranjes auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. In der Tat. Im zweiten Durchgang spielten sich die Hausherren endgültig in einen Rausch. Zunächst scheiterte Lars Kaufmann zwar mit einem Wurfversuch, doch danach gab es kein halten mehr. Beim Stande von 25:16 (39.) hielt Mattias Andersson seinen zweiten Siebenmeter. Auf der anderen Seite hieß es immer wieder Eggert, Eggert und nochmals Eggert.

Petar Djordjic setzt sich durch.

Der Däne erzielte sowohl das 40. als auch das letzte Tor der Begegnung. Ganz nebenbei traf er auch einmal aus dem Rückraum. Mit anderen Worten: Ihm und der SG gelang im zweiten Spielabschnitt einfach alles. So auch in der 48. Spielminute, als Anders Eggert gemeinsam mit Lasse Svan Hansen für den schönsten Treffer des Abends zuständig war. Absprung Anders Eggert, Wurf angetäuscht, Abspiel auf den hinter ihm heranfliegenden Kollegen, der kunstvoll zum 31:20 vollendete. Nach den Standing Ovations der restlos begeisternden Besucher war alles weitere Formsache. Am Ende holte Vranjes nach und nach seine Startaufstellung vom Feld und gewehrte sowohl Tamás Mocsai, Lars Bastian als auch Morten Dibbert Einsatzzeiten. Während sich Tamás Mocsai noch in die Torschützenliste eintragen konnte, blieb Youngster Morten Dibbert ein Tor verwehrt. Damit konnten die Gastgeber jedoch gut leben, alles andere hatten sie schließlich perfekt erledigt.

„Ich bin stolz auf unsere Mannschaft und freue mich besonders für unsere Zuschauer, die dieses tolle Spiel erlebt haben“, sagte Ljubomir Vranjes. „Jetzt nehmen wir viel Selbstvertrauen mit in das erste Europapokal-Spiel der Saison in Karvina.“

Beste Stimmung in der Campushalle.

SG Flensburg-Handewitt – VfL Gummersbach 43:27 (20:13)
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (19 Paraden), Weidner (n. e.) – Bastian, Karlsson, Eggert (18/7), Glandorf (4), Mogensen (2), Svan Hansen (3), Djordjic (3), Mocsai (1), Dibbert, Szilagyi (1), Kaufmann (8), Knudsen (3)
VfL Gummersbach: Somic, Rezar – Schindler, Anic (1), Krause (2), Putics (1), Wiencek (3), Lützelberger, Mladenovic, Mahé (4/2), Pfahl (8), Gaubatz (1), Sprem, Zrnic (7)
Schiedsrichter: Schulze/Tönnies (Magdeburg/Dodendorf); Zeitstrafen: 4:10 Minuten (Knudsen 2, Karlsson 2 – Schindler 4, Krause 2, Lützelberger 2, Anic 2); Siebenmeter: 8/7:5/2 (Eggert scheitert an Somic – Andersson hält zwei Mal gegen Mahé und ein Mal gegen Zrnic); Zuschauer: 5620
Spielverlauf: 0:1 (2.), 1:1 (3.), 2:3 (5.), 6:4 (10.), 9:7 (15.), 13:8 (20.), 16:12 (25.), 20:13 (30.) – 22:15 (35.), 26:17 (40.), 28:20 (45.), 33:23 (50.), 38:23 (55.), 43:27 (60.)

Von: rm