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Platz vier gefestigt

30.11.2011 -TOYOTA Bundesliga: 29:26 – am Ende souverän

Die SG Flensburg-Handewitt hat Platz vier in der Bundesliga gefestigt. Mit 29:26 (15:16) gewann die Mannschaft von Trainer Ljubomir Vranjes am 13. Spieltag beim Aufsteiger TV Hüttenberg und hat mit 20:6 Punkten jetzt bereits drei Zähler Vorsprung auf die Rhein-Neckar Löwen auf Rang fünf. Vor 1450 Zuschauern im Sportzentrum Hüttenberg waren auf SG-Seite wie schon in der vergangenen Woche beim Kantersieg über den VfL Gummersbach Mattias Andersson, Lars Kaufmann und Anders Eggert die überragenden Akteure. Der Däne wurde mit 8/6 Treffern einmal mehr bester Torschütze seiner Farben.

Die SG musste sich bis zur Schlussphase gedulden, bevor der Sieg unter Dach und Fach war. Bis zur 47. Spielminute war der Liga-Neuling ein ebenbürtiger Gegner, doch dann legten die Gäste binnen sieben Minuten eine 4:0-Serie hin und sorgten somit für die Entscheidung. "Die Partie lief so wie wir es erwartet haben", sagte SG-Trainer Ljubomir Vranjes. "Hüttenberg hat rund 45 Minuten lang gut mitgehalten, doch dann haben wir gezeigt dass wir die reifere Mannschaft sind. Trotz Reisestrapazen hatten wir mehr Kraftreserven. Daher bin ich zufrieden mit den Jungs."

"Uns erwartet im Vergleich zum Spiel in Karvina ein ganz andere Aufgabe. Vom Papier her ist Hüttenberg nicht gerade eine Übermannschaft, aber wie so oft haben die vermeintlich Kleinen bereits die Topteams geärgert", sagte SG-Spielmacher Thomas Mogensen vor dem Spiel und forderte von sich und seinen Teamkollegen deshalb "den nötigen Respekt und die richtigen Einstellung". Sein Wunsch wurde zwar erhört, doch Thomas Mogensen hatte irgendwie auch mit seinen Befürchtungen Recht. 

Die SG, die ohne Sören Rasmussen (Folgen einer Gehirnerschütterung), Jacob Heinl (Augenverletzung) und Petar Djordjic (Bänderanriss im Sprunggelenk) auskommen musste, ging in der siebten Spielminute erstmals in Führung. Bundesliga-Torschützenkönig Anders Eggert traf zum 3:2 aus Sicht der Nordlichter. "In den ersten fünf Minuten haben wir fantastisch in der Abwehr gestanden, doch dann lief es irgendwie nicht mehr so gut. Dadurch hatte auch Andersson im Tor einige Probleme", so Ljubomir Vranjes. Die Hausherren zeigten sich jedenfalls nicht beeindruckt und gestalteten die Partie offen. 

Auch ohne Kapitän und Regisseur Florian Laudt blieb der Neuling bis zur Pause ein ebenbürtiger Gegner. Der SG-Vorsprung betrug nie mehr als zwei Tore. Kurz vor der Pause war es sogar vorbei mit der SG-Herrlichkeit. Nach drei Toren in Serie lag plötzlich Hüttenberg in Front. Ljubomir Vranjes reagierte und nahm beim 13:14 eine Auszeit (26.). Zurück im Spiel gelang Michael V. Knudsen zunächst der Ausgleich, doch schnell waren die Gastgeber wieder vorne: diesmal ihrerseits mit zwei Treffern. Glücklichwer Weise konnte Viktor Szilágyi noch vor der Pause auf 15:16 verkürzen.

Im zweiten Spielabschnitt kam die SG besser aus der Kabine und übernahm wieder das Kommando. Vor allem Torwart Mattias Andersson drückte dem Spiel jetzt seinen Stempel auf. Innerhalb von nur 13 Minuten hielt der Schwede sechs Bälle - genau so viele wie in der gesamten ersten Hälfte. Am Ende standen 18 Paraden beim statistisch gesehen zweitbesten Keeper der Liga zu Buche. Nachdem die SG zwei Unterzahl-Situationen erfolgreich gemeistert hatte, gelang Lars Kaufmann (46.) mit dem 23:20 erstmals die Drei-Tore-Führung für die SG. 

Kurz darauf folgte die besagte Mini-Serie der Gäste, und Hüttenberg war geschlagen. Kleiner Schönheitsfehler am Ende: Nach Viktor Szilágyis 29:23 (56.) gelang der SG kein weiterer Treffer. Somit konnten die Hausherren nochmal drei Tore in Folge erzielen. Dies änderte jedoch nichts an der Tatsache, dass die SG ihren zehnten Saisonsieg feierte und dem Europacup-Rückspiel gegen Karvina gelassen entgegenblicken kann.

"In der zweiten Hälfte haben wir äußerst aggressiv in der Defensive gespielt und nach dem zwischenzeitlichen Vorsprung von sechs Toren war die Begegnung entschieden", so Ljubomir Vranjes, der sich neben dem Sieg auch darüber freute, dass er Viktor Szilágyi 35 und Tamás Mocsai 25 Minuten Spielzeit geben konnte. "Auch die Breite unseres Kaders hat sich heute bemerkbar gemacht, und die benötigen wir auch. Wir stehen jetzt auf Rang vier, das sieht natürlich gut aus. Die Saison ist jedoch noch lang, bis Ende Mai warten noch viele schwere Spiele auf uns. Bei den Verletzten, die wir bereits haben, werden wir alle Spieler noch brauchen."

 

TV 05/07 Hüttenberg – SG Flensburg-Handewitt 26:29 (16:15) 
TV 05/07 Hüttenberg: Putera (10 Paraden), Ritschel (bei zwei Siebenmetern) – Gerlich (3), A. Lex, Weber (4), S. Lex (3), Scholz (3), Fernandes, Schneider (7), Billek (4), Roth, Pausch (1), Stock (1), Ludwig
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (18 Paraden) – Bastian, Karlsson, Eggert (8/6), Glandorf (2), Mogensen (3), Svan Hansen (3), Mocsai, Szilagyi (4), Kaufmann (7), Knudsen (2)
Schiedsrichter: Dedens/Geckert (Magdeburg); Zeitstrafen: 8:10 Minuten (Pausch 4, Weber 2, Fernandes 2 – Karlsson 6, Mocsai 2, Knudsen 2); Rote Karte: Karlsson (56.; dritte Hinausstellung); Siebenmeter: 3/2:6/6 (Gerlich verwirft); Zuschauer: 1450
Spielverlauf: 1:0 (1.), 2:1 (5.), 2:3 (7.), 3:5 (11.), 5:7 (16.), 10:10 (21.), 11:13 (24.), 14:13 (26.), 16:15 (30.) – 17:18 (35.), 19:20 (40.), 19:21 (43.), 20:23 (46.), 22:26 (50.), 22:28 (54.), 23:29 (56.), 26:29 (60.)

Von: rm