Stripes
Stripes
Archiv

Remis ohne Kraft

12.08.2011 -Testspiel in Ribe: 28:28-Remis nach anstrengender Krafteinheit

Die SG Flensburg-Handewitt hat sich mit einem Testspiel ins Wochenende verabschiedet. Auf dem ersten Blick machte das 28:28 (14:14) beim kecken dänischen Zweitligisten Ribe-Esbjerg HH einen mageren Eindruck, aber Ljubomir Vranjes hatte erneut positive Erkenntnisse aus der Partie gezogen. „Die Mannschaft hat wieder Spielpraxis gesammelt und gut gekämpft, solange die Kraft reichte", sagte der SG-Trainer, der seine Jungs am Vormittag mit einer höchst anstrengenden Krafteinheit konfrontiert hatte. „Wir bereiten uns ja nicht für die Testspiele vor, sondern für die Saison", schmunzelte der Schwede.
Eine der erfreulichsten Feststellungen war, dass Holger Glandorf nach seiner Pause beim Erima-Cup mit viel Elan zu Werke ging und stets ein Unruheherd war. Was allerdings nicht geplant war: Die dänischen Hausherren agierten vor rund 500 Zuschauern im schnuckeligen Friditscenter permanent mit einer offensiven Abwehr. „Das haben wir nun noch gar nicht trainiert", erklärte Ljubomir Vranjes. „In unseren wenigen Handball-Lektionen haben wir uns bislang nur auf 6:0-Formationen beschränkt."
Dennoch schien die Partie in die normale Richtung zu gehen. Anders Eggert begeisterte mit einem ersten Trickwurf: 5:7 (12). Kurz darauf betrat Lars Kaufmann das Parkett und erhöhte mit einem Heber auf 9:13 (24..). Der Neuzugang spielte bis zur Pause.

Holger Glandorf traf fünf Mal. Fotos: Ki.

Ribe kehrte urplötzlich in die Partie zurück und sammelte immer mehr Selbstvertrauen. Die SG machte es dem Gegner teilweise aber auch leicht. „Die Abwehr funktioniert noch nicht hundertprozentig", erkannte Ljubomir Vranjes. Trotzdem parierte Sören Rasmussen immerhin 15 Bälle. Der Däne stand diesmal 60 Minuten lang im SG-Gehäuse, da Mattias Andersson wegen leichterer Hüftprobleme geschont wurde. Neben Tobias Karlsson, Jacob Heinl und Lasse Svan Hansen fehlte auch Spielmacher Viktor Szilagyi. Der Österreicher hatte eine wunderschöne Entschuldigung: Er wurde in der Nacht zum zweiten Mal Vater eines Sohnes.
In der zweiten Hälfte entwickelte sich ein munteres Treiben, das die Schiedsrichter mit ungewöhnlich vielen Zeitstrafen belebten. Ribe war heiß und kämpfte für einen Achtungserfolg gegen den großen Namen aus der Bundesliga. Die Hausherren führten bis in die Schlussphase hinein. Erst 30 Sekunden vor dem Ende glich Anders Eggert mit einem Dreher aus. Danach durften er und Michael Knudsen die meisten Autogramme geben, die Halle feierte aber natürlich auch die Heimsieben.

SG: Rasmussen – Bastian (4), Eggert (9/5), Glandorf (5), Mogensen (3), Mocsai, Djordjic (2), Kaufmann (1), Knudsen (4)

Von: ki