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Finale verpasst

06.08.2011 -Erima-Cup: 27:33 – SG im kleinen Finale

Das Ergebnis war am Ende deutlicher, als es war. Zwar verlor die SG Flensburg-Handewitt mit 27:33 (12:14) gegen die Füchse Berlin, durfte aber fast bis zum Schluss auf den Finaleinzug hoffen und von einer Titelverteidigung beim Erima-Cup träumen. Unzufrieden war SG-Trainer Ljubomir Vranjes dann auch nicht. „Natürlich habe ich auch auf das Ergebnis geschaut“, sagte er. „Aber ich habe auch viele andere Dinge beobachtet. Und damit war ich zufrieden, zumal man nicht vergessen darf, dass wir erst eine richtige Handball-Einheit hatten.“ Am morgigen Sonntag spielt die SG um 14 Uhr gegen den HSV Hamburg, der gegen den TBV Lemgo überraschend mit 32:38 verlor, um Platz drei.

Wie bereits vorher bekannt, war die SG personell dezimiert. Tobias Karlsson und Jacob Heinl liefen zwar mit ein und ernteten wie ihre Mannschaftskollegen warmen Applaus in der mit rund 2000 Zuschauern gut besetzten Bremer Messehalle 7. Während der 60 Minuten saßen sie aber nur auf der Bank. Lasse Svan Hansen und Lars Kaufmann waren erst gar nicht mitgereist.

Es verwunderte nicht, dass die SG etwas schleppend in die Partie kam. Nach fünf Minuten erzielte der ehemalige SG-Linkshänder Alexander Pettersson das 1:4. Der Rückraum um Viktor Szilagyi und Petar Djordjic fand dann aber den Rhythmus. Die Folge: Die SG blieb dran. Besonders in der letzten Phase vor der Pause trumpfte Sören Rasmussen im SG-Tor auf und legte den Grundstock dafür, dass er nach Spielschluss als bester SG-Spieler der Partie gekürt wurde. Nach dem Seitenwechsel kam Neuzugang Mattias Andersson und knüpfte zunächst an die gute Keeper-Leistung seines dänischen Kollegen an.

Gespannt waren die Fans auf die Abwehr. Wer stand im Mittelblock neben Michael Knudsen? Es war Petar Djordjic. Zeitweise löste Morten Dibbert den dänischen Kreisläufer ab. Ljubomir Vranjes war nicht unzufrieden mit seinem Youngster-Mittelblock. Zwei sehr schöne Aktionen hatte auch der junge Linksaußen Malte Voigt. Einmal bediente er gekonnt Michael Knudsen am Kreis, das andere Mal drehte er den  Ball zum 26:28 (56.) in die Maschen.

Die SG hatte zwischenzeitlich auf 20:20 (46.) ausgeglichen. Die Berliner hatten am Ende aber die größeren Reserven. Nach dem 27:29 von Thomas Mogensen machten die Füchse den Sack zu. „Wir brauchen mehr Spielpraxis“, sagte Ljubomir Vranjes. „Aber genau deshalb sind wir hier in Bremen bei diesem stark besetzten Turnier.“

Thomas Mogensen ist durch. Fotos: N. Kirschner

SG Flensburg-Handewitt: Andersson (ab 31.), Rasmussen – Bastian (1), Eggert (4/3), Glandorf, Mogensen (4), Voigt (1), Dibbert, Mocsai (3), Djordjic (5), Szilagyi (5), Knudsen (4)

Von: ki