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SG im 1/4-finale

14.12.2011 -DHB-Pokal: 35:22 – noch einen Schritt bis zum Final Four

Die SG Flensburg-Handewitt steht im Viertelfinale des DHB-Pokals. Wie schon im Vorjahr war Zweitligist VfL Bad Schwartau kein Stolperstein für den dreifachen Pokalsieger, der sich am Ende mit 35:22 (16:8) durchsetzte. Vor 2200 Zuschauern in der Hansehalle in Lübeck war SG-Rechtsaußen Lasse Svan Hansen mit sieben Treffern der beste Torschütze der Partie. „Es war ein absoluter Pflichtsieg für uns“, sagte der dänische Vizeweltmeister nach der Partie. „Am Anfang haben wir uns das Leben selber schwer gemacht und viel zu gestresst agiert. Wir wollten die Entscheidung früh erzwingen. Unser Abwehrspiel war jedoch von Beginn an in Ordnung und am Ende waren wir klar besser.“

„Mit unserem Abwehr- und Torwartspiel war ich heute sehr zufrieden“, fügte SG-Trainer Ljubomir Vranjes hinzu. „Darauf waren wir auch gut vorbereitet. Im Angriff dachte ich, dass wir an die gute Leistung aus dem Spiel beim Bergischen HC anschließen könnten. Dies war zumindest zu Beginn der Partie nicht so und das habe ich den Jungs in einer Auszeit gesagt. Insgesamt sind wir jedoch eine Runde weiter und das war unser Ziel.“



In Lübeck konnte die SG wie schon am Wochenende beim Bergischen HC in Bestbesetzung antreten. SG-Trainer Ljubomir Vranjes schickte zunächst seine seit Saisonbeginn gewohnte Startformation ins Rennen.
 Die Gastgeber mussten hingegen gleich mehrer Stammkräfte ersetzen. So fehlten die beiden etatmäßigen Kreisläufer Kevin Jahn und Martin Zeschke. Zudem hatten sich Ex-Bundesliga-Spieler Adrian Wagner kurzfristig mit einer Grippe abgemeldet. Außerdem gingen Rückraumshooter Toni Podpolinski und Torwart Tobias Mahncke (Grippe) angeschlagen in die Begegnung.



Dennoch kamen die Gäste zunächst nur schleppend in Fahrt. Zu oft wurde überhastet abgeschlossen oder ungenau abgespielt. Und so blieb es bis zum 7:7 in der 19. Spielminute eine ausgeglichene Vorstellung. Da jedoch auch den Hausherren viele Fehler unterliefen und SG-Keeper Mattias Andersson allein in der ersten Hälfte 12 Paraden verzeichnete, wurde die SG noch vor der Pause seiner Favoritenrolle gerecht. Die SG zog auf 14:7 (26.) davon und die mitgereisten Anhänger skandierten bereits vor dem Seitenwechsel: „Auswärtssieg, Auswärtssieg“. Daran bestand längst kein Zweifel mehr. So nutzte Ljubomir Vranjes die Gelegenheit und gewährte allen Akteuren Spielzeit. Bereits vor der Pause kamen Petar Djordjic, Viktor Szilágyi und Tamás Mocsai in die Partie. 



Nach der Pause waren dann auch irgendwann Jacob Heinl, Sören Rasmussen und Lars Bastian dran. Zunächst schickte Ljubomir Vranjes jedoch wieder seine Anfangsformation ins Rennen. Wie in der ersten Hälfte ging es zu Beginn hektisch zu: Es fiel fünf Minutenlang kein Tor. Dies lag in der Flensburger Defensive weiterhin hauptsächlich an MattiasAndersson. Der Schwede parierte in der 34. Minute einen Siebenmeter gegen Dennis Tretow. Am Ende hielt er 17 Würfe des Gegners. Auch deshalb behielt die SG die Begegnung bis zum Ende jederzeit im Griff und zog souverän in die nächste Pokal-Runde ein.



Pokalstimmung in Lübeck. Fotos: Ki

„Normalerweise wünsche ich mir immer ein Heimspiel, und dann wird es ein Auswärtsspiel. Daher wünsche ich mir jetzt mal eine Auswärtspartie, vielleicht klappt es dann mit einer Heimbegegnung“, so Ljubomir Vranjes in Bezug auf die Viertelfinal-Auslosung. Einen Wunschgegner hat der Schwede dabei nicht, nur der THW Kiel muss es nicht unbedingt sein. „Es wäre schon ein hartes Los, aber wir würden natürlich auch das annehmen“, sagt Ljubomir Vranjes. Lasse Svan Hansen fügt hinzu: „Ein Heimspiel wäre toll und nicht unbedingt gegen Kiel. Auf den THW würden wir lieber wieder im Finale treffen und diesmal gerne gewinnen.“



Nach dem erfolgreichen Achtelfinal-Auftritt, kann die SG jetzt jedenfalls in aller Ruhe die Auslosung auf sich zukommen lassen. Diese findet am kommenden Sonnabend, in der Halbzeitpause der Bundesliga-Partie gegen die Rhein-Neckar Löwen statt. Als Glücksfee in der Campushalle wird SG-Torwart-Legende Jan Holpert fungieren – wenn das kein gutes Omen ist. 

Mattias Andersson nahm Glückwünsche entgegen.


Mögliche Gegner für die SG sind neben dem THW aus der Bundesliga der Deutsche Meister HSV, Altmeister Gummersbach, Hannover-Burgdorf oder Lübbecke. Außerdem aus der 2. Bundesliga Neuhausen und Drittligist Aue. 

Das Viertelfinale wird am 29. Februar ausgetragen. Am 5. und 6. Mai findet das Lufthansa Final Four statt. Eintrittskarten für das Lufthansa Final Four kosten zwischen 45 Euro (Kategorie 4) und 129 Euro (Kategorie 1). Bestellungen können im Liga-Ticketshop unter www.toyota-handball-bundesliga.de und unter der Hotline 01805-576000 vorgenommen werden. 
Bewegbilder vom Spiel der SG beim VfL Bad Schwartau gibt es am Donnerstag um 19.30 Uhr im NDR.

Die SG-Fans waren stimmgewaltig.
 

VfL Bad Schwartau – SG Flensburg-Handewitt 22:35 (8:16) 
VfL Bad Schwartau: Mahncke (6 Paraden), Panzer (6 Paraden) – Hansen (2), Podpolinski (2), Meiners, Märtner (1), Hinrichsen, Kasza (2), Schult (3), Kretschmer (2), Tretow (2), Todosijevic (3/2), Dombrowski (1), Schliedermann (4)
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (17/1 Paraden), Rasmussen (3 Paraden) – Bastian (1), Karlsson, Eggert (5/1), Glandorf (4), Mogensen (5), Svan Hansen (7), Djordjic (4), Mocsai (3), Heinl (2), Szilágyi (2), Kaufmann (1), Knudsen (1)
Schiedsrichter: Harms/Mahlich (Magdeburg/Stendal); Zeitstrafen: 4:10 Minuten (Schult 2, Schliedermann 2 – Kaufmann 4, Szilágyi 2, Karlsson 2, Heinl 2); Siebenmeter: 3/2:1/1 (Andersson hält gegen Tretow); Zuschauer: 2200
Spielverlauf: 1:0 (2.), 1:1 (3.), 2:2 (5.), 3:4 (10.), 5:6 (15.), 7:7 (19.), 7:14 (26.), 8:15 (28.), 8:16 (30.) – 10:16 (36.), 10:18 (38.), 11:20 (40.), 13:25 (45.), 15:28 (50.), 18:30 (55.), 22:35 (60.)

Alle Viertelfinal-Begegnungen im Überblick
VfL Bad Schwartau – SG Flensburg-Handewitt 22:35
TV Bittenfeld – EHV Aue 27:29
SG Leutershausen – TuS N-Lübbecke 26:33
HSG Nordhorn – VfL Gummersbach 25:28
Füchse Berlin – THW Kiel 28:39
TV Neuhausen – FA Göppingen 32:30 n.V.
TSG Friesenheim – TSV Hannover-Burgdorf 25:34
Rhein-Neckar Löwen – HSV Hamburg 32:33 n. V. 

Von: rm