Stripes
Stripes
Archiv

DHB-Pokal: Über die Hansehalle nach Hamburg?

Es war Mitte August, als Ljubomir Vranjes, damals noch als Team-Manager der SG Flensburg-Handewitt, die Ziele für diese Saison formulierte. „Wir wollen im DHB-Pokal bis ins Final Four", lautete eines. Nun fehlt nur noch ein Schritt bis zur Endrunde nach Hamburg. Dorthin, wo die SG letztmals 2007 dabei war und zwischen 2003 und 2005 einen spektakulären Titel-Hattrick feierte. Die Fans träumen bereits vom besonderen Flair an der Elbe, von Gegnern wie FA Göppingen, Rhein-Neckar Löwen oder THW Kiel. Aber noch ist es nicht so weit. Zunächst steht am Sonntag um 15 Uhr das Viertelfinale in der ausverkauften Lübecker Hansehalle auf dem Programm. Dann geht es zum starken Nord-Zweitligisten VfL Bad Schwartau. „Wir bereiten uns genauso vor wie auf ein Bundesliga-Spiel", sagt SG-Coach Ljubomir Vranjes. „Uns erwartet in Lübeck keine leichte Aufgabe." Die Hansehalle ist seit Wochen ausverkauft.
Der bekannteste Akteur in den Reihen der Hausherren ist der Trainer: Thomas Knorr. Der 39-Jährige startete vor rund zwei Dekaden bei den Marmeladenstädtern eine Profi-Karriere, die ihn später zum THW Kiel, zur SG und zum HSV Hamburg führte. Bei der SG bestritt er zwischen 1998 und Dezember 2001 immerhin 160 Pflichtspiele, erzielte am 2. Dezember 2001 das erste SG-Tor überhaupt in der frisch eingeweihten Campushalle. Beim Gewinn des City-Cups 1999 und des Europacups der Pokalsieger 2001 gehörte Thomas Knorr zum SG-Aufgebot. „Bei der SG hatte ich schöne Jahre, obwohl es sportlich für mich ein wenig auf und ab ging“, erinnert er sich.
In dieser Serie führte der VfL Bad Schwartau, der 2002 seine Bundesliga-Lizenz an den HSV Hamburg abgetragen hat, zeitweise die Zweitliga-Tabelle an. Die Lübecker Vorstädter haben einen starken Rückraum. Der Halblinke Jan Schult (Vranjes: „Der ist immer für sechs bis sieben Tore gut") ist der beste Feldtorschütze der Spielklasse und hat seinen Vertrag gerade erst bis 2017 verlängert. Auch Spielmacher Matthias Hinrichsen, einst bei der HSG Tarp-Wanderup, und Linkshänder Toni Podpolinski sind in der Zweiten Liga gefürchtet.
Die SG ist in jedem Fall gewarnt. Nicht zuletzt weil die Schwartauer in der letzten Serie den TBV Lemgo ausgeschaltet haben. Außerdem hat die SG erst im Herbst schlechte Erfahrungen mit einem Zweitligisten gemacht, als sie sich bei Eintracht Hildesheim in die Verlängerung und letztendlich in die nächste Runde quälte. „Wir dürfen nicht so viele Fehler machen wie damals, sonst bekommt Bad Schwartau schnell einen Lauf", weiß Ljubomir Vranjes, der definitiv auf Oscar Carlén (Kreuzbandriss), Thomas Mogensen (Kreuzbandanriss) und Michael Knudsen (Knie) verzichten muss. Dagegen hat der VfL Bad Schwartau alle Mann an Bord.

Nach vier Jahren möchte Dan Beutler wieder zum Final Four.


Splitter
Fernsehen. Sport1 überträgt ab 15 Uhr live im Internet-Stream.
Schiedsrichter. Lars Schaller (Leipzig) und Sebastian Wutzler (Frankenberg).

 

Weitere Berichte
5.3.2011 – "200 Prozent Willen und Kampfgeist" (sh:z)

 

Weitere Infos
Live-Ticker HBL
Live-Ticker Handball-World
Homepage VfL Bad Schwartau