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VELUX EHF Champions League: 60 Minuten zum Viertelfinale?

Die Ausgangsbasis könnte vor dem Rückspiel im Achtelfinale der VELUX EHF Champions League kaum besser sein. Die SG Flensburg-Handewitt würde am Sonntag ab 19.30 Uhr gegen den SC Pick Szeged ein Remis genügen, um zum sechsten Mal ins Viertelfinale der Königsklasse vorzustoßen. Gegen den ungarischen Vize-Meister darf sich die SG-Truppe aber auf keine Spielereien einlassen und muss erneut eine konsequente Leistung zeigen. „Wir haben uns eine gute Basis erarbeitet, haben aber erst eine Halbzeit hinter uns", glaubt SG-Linkshänder Tamás Mocsai  und warnt vor dem Vertreter seines Heimatlandes: „Szeged dürfen wir nicht unterschätzen, die spielen einen unangenehmen Handball."
Das weiß auch SG-Coach Ljubomir Vranjes, der sich wie gewohnt sehr intensiv mit dem Gegner beschäftigt hat. „Szeged hat vor allem in der ersten Viertelstunde viele technische Fehler gemacht", berichtet er. „Das war nicht normal. Vor allem wenn man weiß, wie die Ungarn in Moskau gewonnen haben." Zur Erklärung: Medwedi Tschechow hatte zwar in der Gruppe C den Gesamtsieg errungen, zu Hause gegen Szeged aber gepatzt. Inzwischen haben die Russen zwei Mal den SG-Gruppengegner Bosna Sarajevo klar abgefertigt und schon das Viertelfinale der Champions League erreicht. „Es heißt schon etwas, wenn Szeged in Tschechow gewinnt", ist sich Ljubomir Vranjes sicher.
Nur gut, dass sich die Personal-Situation bei der SG etwas entspannt hat. Thomas Mogensen mischte unter der Woche bei den Übungseinheiten munter mit und wird am Sonntag zumindest auf der Bank sitzen. Michael Knudsen sammelte weitere Praxis mit dem Team. Am Dienstag waren dank der Hilfe des Junior-Teams sogar 14 Mann beim Training. Es konnte ganz normal auf zwei Tore gespielt werden. „Ich weiß gar nicht, wann wir das zum letzten Mal konnten", strahlte Ljubomir Vranjes. „Das hat richtig Spaß gebracht." Einen Wermutstropfen gab es aber auch: Tobias Karlsson weilte mit einer Lungenentzündung die ganze Woche daheim und wird am Sonntag nicht mitauflaufen.
Szeged tankte unter der Woche in der ungarischen Liga kräftig Selbstvertrauen und putzte den Drittletzten PLER Budapest mit 35:23. Der ungarische Vize-Meister reist erst am Samstag an, fliegt wie die SG eine Woche zuvor von Budapest nach Hamburg und quartiert sich in einem Hotel im Flensburger Zentrum ein. Die Hoffnungen auf ein Weiterkommen hat man noch nicht begraben. „Die Flensburger haben bei uns mit ihrem taktisch starken und kollektiven Handball überzeugt und sind der Favorit", sagte Coach László Skaliczki. „Aber wir werden bis zum bitteren Ende um unsere Ehre kämpfen." Auch Torwart Peter Tatai erwartet eine schwere Aufgabe: „Wir spielen nicht nur gegen die SG, sondern auch gegen die Zuschauer. In Deutschland gibt es beim Handball immer eine fantastische Atmosphäre."
Im Vergleich zum Hinspiel müssen die Ungarn auf den verletzten Linksaußen Attila Vadkerti verzichten. In den Planungen von Ljubomir Vranjes spielt das keine Rolle, mit der gewohnten Akribi geht er ans Werk. Ein Wunschgegner für das Viertelfinale? „Damit beschäftige ich mich nicht", sagt der Schwede. „Wenn man einen Schritt zu früh macht, kommt ein Mist-Spiel heraus." Hoffentlich wird man ihm diese Frage am Sonntagabend stellen dürfen.

Die SG muss noch einmal alles geben.


Splitter
Karten-Situation. Es sind noch ausreichend Stehplätze und Sitzplätze im sh:z Ticketcenter, im SG-Plop-Shop, im SG-online-Shop und bei eventim erhältlich. Bei www.kaosbooking.com werden Tickets speziell für die SG-Fans in Dänemark angeboten.

Fernsehen. Eurosport überträgt ab 19.30 Uhr live.

SG-BUS-Shuttle-Dienst Flensburg. Wegen des Jahrmarkts fahren drei Gelenkzüge von AFAG und AKTIV BUS ab 18 Uhr vom Fördepark (Haltestelle Linie 14) zur Campushalle, ein weiterer Bus fährt ab 18 Uhr von der Holmpassage zur Campushalle. Bis 90 Minuten nach Abpfiff fährt ein Bus zurück zum Fördepark. Bis 90 Minuten nach Spielschluss verkehrt ein Bus zwischen Campushalle und Holmpassage.

SG-BUS-Shuttle-Dienst Handewitt. In Handewitt startet um 18.45 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Dieser Bus fährt 25 Minuten und eine Stunde nach Spielschluss zurück.

Hallen-Öffnung. Die Campushalle öffnet um 18 Uhr.

Schiedsrichter. Thierry Dentz und Denis Reibel (Frankreich)

EHF-Delegierter. Kjartan K. Steinbach (Island)


Weitere Berichte
2.4.2011 – Vranjes: "Da ist noch viel Luft nach oben" (sh:z; Jan Wrege)
26.3.2011 – 27:26 – wichtiger Sieg, tolle Moral (Hompage)

 

Weitere Infos
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Portrait SC Pick Szeged