Stripes
Stripes
Archiv

Champions League: 32:29 gegen kroatischen Meister

Die SG Flensburg-Handewitt hat den zweiten Platz in der Gruppe D der Champions League gefestigt. Sie bezwang den HC Croatia Osiguranje Zagreb mit 32:29 (19:15). „Auch wenn wir noch einige Dinge zu verbessern haben, bin ich sehr zufrieden", bilanzierte SG-Trainer Ljubomir Vranjes. „Man muss bedenken, dass wir innerhalb einer Woche den dritten Sieg gegen einen schweren Gegner erreicht haben und meine Spieler etwas müde waren."
Diese eine Umstellung hätte sich der Coach gerne erspart. Anders Eggert war mit Rückenschmerzen in der Campushalle erschienen. Nach einer einstündigen Behandlung ging es ihm zwar besser, aber er musste passen. Patrik Fahlgren ersetzte den dänischen Linksaußen. Im Rückraum zählten Lasse Boesen, Thomas Mogensen und Oscar Carlén zur Startaufstellung. Das erste Tor des Tages war aber nicht ihnen, sondern den Gästen aus Kroatien vergönnt. Der Linksaußen Manuel Strlek vollendete einen Gegenstoß.

Jacob Heinl findet die Lücke. Fotos: N. Kirschner

Danach nahm die SG das Zepter aber frühzeitig in die Hand und spielte die sehr offensive 3:2:1-Deckung von Zagreb immer wieder aus. Vor allem Thomas Mogensen, Oscar Carlén und Jacob Heinl fanden in der Anfangsphase die Lücken. Einige Fehlzündungen schlichen sich aber noch ein. So schmolz eine 5:2-Führung. Jakov Gojun hatte den Ausgleich in der Hand, traf aber nur die Latte. Im Gegenzug markierte Jacob Heinl das 6:4.
Vorne lief es, und als sich die Abwehr auf die kroatischen Angreifer eingestellt hatte, baute die SG den Vorsprung weiter aus. Nach 22 Minuten hieß es 15:10, erzielt durch den gerade eingewechselten Viktor Szilagy. Bezeichnend für die zwischenzeitliche Dominanz: Sören Rasmussen im SG-Gehäuse fing einen Ball von Zagrebs Star Ivano Balic. Die Kroaten sortierten sich neu. Nachdem ein Torwartwechsel nichts eingebracht hatte, operierten sie nun mit einem 6:0-Verband. Ein paar Ballgewinne gab es, doch eine Aufholjagd konnten die Gäste nicht starten. „Egal, was wir in der Abwehr versuchten, es war gegen die schnellen und beweglichen Flensburger eine Katastrophe", ärgerte sich Zagrebs Trainer Nenad Kljajic.

Oscar Carlén erzielte sechs Tore.

Nach dem Seitenwechsel war die SG gleich hellwach. Binnen drei Minuten zog sie auf 22:15 davon. Ivano Balic hingegen bekam nach einem Fehlpass eine schöpferische Pause. Es ging nun munter hin und her. Eingeleitet durch eine doppelte Unterzahl – Tobias Karlsson und Jacob Heinl brummten gemeinsam eine Zeitstrafe ab – geriet die SG aber noch einmal unter Druck. Plötzlich wirkte sie verunsichert und ließ mehrere klare Chancen liegen. „Wir haben die Aggressivität aus der der ersten Hälfte nun etwas vermissen lassen", meinte Viktor Szilagyi. Zagreb kam bis auf 25:23 heran.
Patrik Fahlgren und Lasse Svan Hansen sorgten wieder für etwas Luft. Ebenso Sören Rasmussen, der einige Male auf der Hut war. Dennoch rückte Zagreb der SG noch zwei Mal auf die Pelle. 27:25 und 28:26 – es war allerdings das letzte Aufbäumen  der Kroaten. Viktor Szilagyi erhöhte auf 29:26. Sören Rasmussen parierte stark gegen Tonci Valcic. Und Patrik Fahlgren wuselte sich durch die Zagreber Deckung. 30:26 – der sanfte Hauch einer Heimniederlage war aus der „Hölle Nord“ gedrückt.

So sieht Abwehrarbeit aus. 


SG Flensburg-Handewitt – HC Croatia Osiguranje Zagreb  32:29 (19:15)
SG Flensburg-Handewitt: Beutler (2 Paraden; 30.-44.), Rasmussen (13 Paraden) – Karlsson, Carlén (6), Fahlgren (4), Mogensen (8), Svan Hansen (5/1), Djordjic (1), Mocsai, Heinl (4), Szilagyi (2), Boesen (2)
HC Croatia Osiguranje Zagreb: Sego (3 Paraden), Skof (7/1 Paraden) –Kopco, Kopljar (5), Spiler (1), Gojun, Strlek (6/1), Horvat (9), Valcic (5), Balic (3), Gal
Schiedsrichter: Horacek/Novotny (Tschechien); Zeitstrafen: 6:12 Minuten (Karlsson 4, Heinl 2 – Gal 4, Kopljar 2, Strelek 2, Gojun 2, Horvat 2); Siebenmeter: 2/1:1/1 (Svan Hansen scheitert an Skof); Zuschauer: 5200
Spielfilm: 0:1 (1.), 4:1 (5.), 5:4 (8., 6:5 (10.), 8:5 (12.), 10:7 (14.), 11:9 (17.), 12:10 (18.), 15:10 (22.), 16:12 (25.), 18:13 (28.) – 22:15 (34.), 24:17 (35.), 24:19 (38.), 25:19 (39.9, 25:23 (44.), 27:3 (46.), 27:25 (51.), 28:26 (53.), 31:26 (57.), 32:27 (59.)


Weitere Berichte
22.11.2010 – „Das war okay, aber nicht optimal“ (sh:z)
19.11.2010 – Schlüsselspiel um Platz zwei (Homepage, Vorschau)