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TOYOTA Bundesliga: Das 65. Derby steht vor der Tür

Die Parallele im Spielplan ist schon kurios. Am 14. Oktober 2009 fand das letzte Bundesliga-Landesderby zwischen der SG Flensburg-Handewitt und dem THW Kiel in der Campushalle statt. Exakt 52 Wochen später, am morgigen Mittwoch um 20.45 Uhr, steigt das 65. Derby. Per Carlén hofft diesmal allerdings auf mehr Gegenwehr als vor Jahresfrist. Das 33:41 strapazierte gerade seine Vorliebe für gute Abwehrarbeit arg. „Damals sind wir das hohe Tempo bedingungslos mitgegangen", sagt der SG-Trainer. „Diesmal werden wir unserem Grundsystem vertrauen."
Insgesamt scheint das Derby-Fieber an Per Carlén abzuperlen. „Derby? Das ist doch eher etwas für Fans und Journalisten", schmunzelt er. „Für mich ist entscheidender, dass wir uns in der fünften englischen Woche befinden. Darauf richte ich die Vorbereitung aus." Den Gegner hat der Schwede natürlich haargenau zerlegt, viel Neues ist dabei aber nicht herausgesprungen. Zu gut kennt man den THW. „Im Vergleich zum letzten Jahr spielt er nicht mehr ganz so schnell", fasst Per Carlén zusammen. „Der THW ist etwas ruhiger und ökonomischer geworden." Bestes Beispiel: Der 33:29-Erfolg vom Wochenende gegen den polnischen Meister KS Vive Kielce war nicht mehr als eine Pflichterfüllung.
Vor dem Duell mit dem aktuellen Königsklassen-Triumphator und 16-fachen Deutschen Meister plagen den SG-Clan Personalsorgen. Das Comeback von Michael Knudsen war zwar noch nicht für das Derby geplant, seine erneute Verletzung sorgte dennoch für einen emotionalen Tiefschlag. Der dänische Kreisläufer verletzte sich im Training an der Hand. Ein weiterer Ausfall von sechs bis acht Wochen muss erwartet werden. Zu allem Überfluss hat sich die Knie-Blessur von Tobias Karlsson nicht verbessert. Am Montag konnte er nicht trainieren, sein Einsatz gegen Kiel ist fraglich. „Das wäre schon ein schwerer Rückschlag für uns", sagte Per Carlén. „Ich müsste unsere Abwehr, ja unser ganzes Spiel umstellen."
Wer den kämpferischen 49-Jährigen kennt, weiß, dass er die weiße Fahne nicht hissen wird. „Kiel ist natürlich Favorit", sagt er. „Aber wenn wir ein Super-Spiel machen und Kiel eine eher durchschnittliche Leistung bringt, haben wir eine gute Chance." Allerdings: Bei den letzten Auftritten in der Campushalle hatten sich die „Zebras" nahe ihrer Bestform präsentiert. Sicherlich wird der Meister auch diesmal mit Respekt und hundertprozentiger Konzentration in Flensburg aufschlagen.

Die SG möchte ihrem System treu bleiben.

 

Splitter
Karten-Situation. Das Derby ist restlos ausverkauft


Fernsehen. Sport1 überträgt ab 20.30 Uhr live


Live-Ticker. Der sh:z meldet sich live aus der Campushalle.


SG-BUS-Shuttle-Dienst. Vier Gelenkzüge von AUTOKRAFT, AFAG und AKTIV BUS fahren ab 19.15 Uhr vom Parkplatz „Exe“ zur Campushalle. Ein Bus fährt ab 19.15 Uhr vom Parkplatz Fördepark (Haltestelle Linie 14) zur Campushalle. Bis 45 Minuten nach Spielschluss fahren die Busse zum Parkplatz „Exe“ und zum Fördepark zurück. In Handewitt startet um 20.00 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Dieser Bus fährt 25 Minuten nach Spielschluss zurück.


Hallen-Öffnung. Die Campushalle öffnet um 19.15 Uhr.

 
Schiedsrichter. Lars Geipel (Steuden) und Marcus Helbig (Landsberg)


Statistik. Bislang gewann die SG von den 64 Pflichtspielen gegen den THW 22. Vier Spiele endeten mit einem Remis. Das Torverhältnis lautet 1657:1723.

 

 

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