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TuS N-Lübbecke

Erst elf Tage nach der SG Flensburg-Handewitt startete der TuS N-Lübbecke in die neue Saison. Der Hauptgrund für die Verspätung: Das Heimspiel gegen den DHC Rheinland musste verlegt werden. Die Merkur-Arena erhielt eine neue Fensterfront, die Umbauarbeiten waren noch nicht fertig. Aber nicht nur die Spielstätte hat ein neues Gesicht, auch der TuS selbst hat sich ein neues Image-Konzept verpasst. „Lübbecke ist das stärkste Dorf und die Heimat des TuS", heißt es nun. „Es trotzt dem Norden bis zur Küste. Dem Süden bis zum Bodensee. Es blickt unbeugsam nach Osten und nach Westen."
Dementsprechend wollten die Westfalen als letztjähriger Spitzenreiter der zweiten Tabellenhälfte auch den Sprung in die obere Bundesliga-Hälfte wagen. Die Personalpolitik fütterte zunächst die hohen Erwartungen: Der TuS verpflichtete zwei in Defensive wie Offensive gleichermaßen hocheinzuschätzende Schweden (Mattias Gustafsson, Kristian Erik Svensson), den als Allrounder bekannten Stephan Just, den flinken holländischen Rechtsaußen Nicky Verjans und legte dann im Sommerschlussverkauf noch einmal nach.
Der bärenstarke Kreisläufer Frank Löke spielte schon in der letzten Rückrunde auf Leihbasis für die Rot-Schwarzen, sollte danach eigentlich nach Zagreb zurückkehren. Doch der Norweger löste seinen Vertrag mit den Kroaten auf, um weiterhin in der Bundesliga spielen zu können. „Seine erneute Verpflichtung ist sensationell und unterstreicht die Ambitionen des Vereins nachhaltig“, freute sich Rückraum-Ass Arne Niemeyer. „Wir müssen in der Liga angreifen. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir Platz sechs bis acht erreichen können, wenn wir keine allzu großen Verletzungsprobleme bekommen."
Die aufkeimende Euphorie stoppte dann aber eine weitere Personalie. Michal Jurecki verließ nur wenige Tage vor dem Saisonstart den TuS in Richtung Polen zum Top-Klub KS Vive Kielce. „Wir wollten ihm keine Steine in den Weg legen und respektieren seinen Wunsch, schon jetzt den nächsten Schritt in seiner Karriere zu gehen“, erklärte Wirtschaftsbeiratssprecher Armin Gauselmann. Mit diesem Rückschlag wurde der Traum von einem einstelligen Tabellenplatz allerdings nicht völlig ausgelöscht.
Der Auftakt verlief solide. Auswärts gab es bei den stärker eingestuften Füchsen Berlin eine knappe 22:25-Niederlage. „Uns hat Michal Jurecki gefehlt", analysierte TuS-Trainer Patrik Liljestrand und forderte: „Wir müssen mit mehr Tempo nach vorne spielen und unser Spiel breiter anlegen." Bei der Heimpremiere lief es schon wesentlich besser. Es glückte ein 30:26-Erfolg über die MT Melsungen. Überragender Mann in der Merkur-Arena: Torwart Nikola Blazicko. „Ich fühle mich augenblicklich sehr gut, die Zusammenarbeit mit der Abwehr klappt ebenfalls gut", sagte der Kroate.

Daten TuS N-Lübbecke