Welcher Platz genau? Wie lautet die Abschluss-Bilanz? Diese Fragen können stets nach dem 34. und letzten Spieltag der TOYOTA Bundesliga beantwortet werden. Die SG Flensburg-Handewitt muss am Samstag um 16.30 Uhr beim Aufsteiger HSG Ahlen-Hamm antreten. Danach geht es für einen Teil der SG-Belegschaft in den wohlverdienten Urlaub, für den anderen Teil zunächst zu den Nationalmannschaften. Ein schönes Finale wünscht sich natürlich auch Ljubomir Vranjes. „Zunächst aber habe ich zu klären", sagt der SG-Trainer, „wer überhaupt auflaufen wird."
Der Kader erlebt für den Schlussakkord noch einmal einen Engpass. Neben den Langzeitverletzten Lasse Svan Hansen, Tamás Mocsai und Oscar Carlén werden auch Michael Knudsen (Rippenprellung) und Dan Beutler (private Gründe) fehlen. Fragezeichen stehen noch hinter den Einsätzen von Lasse Boesen und Jacob Heinl. Aus dem Talentbereich fahren definitiv Morten Dibbert und Malte Voigt mit nach Westfalen. Weitere Akteure, vor allem einen zweiter Keeper, muss Ljubomir Vranjes noch benennen. „Vielleicht tut sich ja noch etwas über Nacht", sagt er.
Ausnahmsweise fährt der SG-Mannschaftsbus erst am Morgen des Spieltags von der Wikinghalle ab. Die sportliche Brisanz ist aus der Partie fast völlig entwichen, andere Notwendigkeiten waren wichtiger einzuschätzen. So ist es den Dänen, die schon Sonntagmittag in Kopenhagen sein sollen, nun zumindest einen Nachmittag und Abend mehr möglich, bei ihren Familien zu sein. Und auch ein geselliger Abschluss, ein gemeinsames Mittagessen in der „Jungen Harmonie", konnte eingestreut werden.
Zuvor hatte Ljubomir Vranjes in der letzten Übungseinheit der Saison seine Truppe auf die HSG Ahlen-Hamm eingeschworen. Dem Zufall möchte er gegen den westfälischen Auf- und Absteiger nichts überlassen. „Ich weiß nicht, was da passiert ist", hat er beobachtet. „Aber gerade im Angriff hat die HSG zuletzt stark gespielt." Nachdem die Westdeutschen sich zu Hause gegen die Füchse Berlin mit 23:28 gut aus der Affäre gezogen hatten, gewannen sie zuletzt bei der MT Melsungen mit 30:27.
Besonders motiviert wird Anders Eggert sein. Er kann Torschützenkönig der Bundesliga werden. Irritationen lösen die unterschiedlichen Statistiken aus. Laut HBL-Wertung sind der SG-Linksaußen und Magdeburgs Robert Weber mit jeweils 240 Treffern gleich auf, laut Fachblatt „Handballwoche" hat Anders Eggert bislang „nur" 239 Tore erzielt. „Ich mache zwei Tore mehr, dann ist in jedem Fall alles klar", kündigt der Däne mit einem spitzbübischen Lächeln an.
Anders Eggert kämpft um die Torjägerkrone.
Splitter
Live-Ticker. Der sh:z meldet sich live aus Hamm.
Schiedsrichter. Lutz Pittner und Christian Moles (Hemsbach/Heddesheim)
Weitere Berichte
4.6.2011 – Eggerts Fernduell mit Weber um die Torjägerkrone (sh:z; Hans-Werner Klünner)
22.12.2010 – 36:29 – zwei Punkte vor Weihnachten (Homepage)
21.10.2009 – 35:23 – Achtelfinale erreicht (Homepage)
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