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SG tankt Zuversicht für das Final Four

Gestern früh um 6.45 Uhr endete für die SG Flensburg-Handewitt eine unerwartet erfolgreiche viertägige Handball-Reise. Etwas müde, aber voller frischer Zuversicht für das Final-Four-Wochenende zerstreuten sich die Spieler von Trainer Ljubomir Vranjes in einen freien Tag. "Sie haben es sehr gut gemacht, jetzt sollen sie gut schlafen und gut essen", lobte der Schwede seine Akteure, die sich mit dem 22:21-Prestigeerfolg bei Ciudad Real aus der Champions League verabschiedet hatten und nur 50 Stunden später einen 28:23-Pflichtsieg in der Bundesliga bei der TSG Ludwigshafen-Friesenheim folgen ließen.
"Das war nicht einfach ohne Beutler, Djordjic, Svan Hansen und Carlén. Handballerisch hätte man einiges besser machen können, aber nach so einer Reise redet man nicht über Details", sagte Vranjes, "es ging darum, bei Friesenheim zwei Punkte zu holen - egal wie", Kräfte zu sparen und keine neue Verletzten zu bekommen. Das haben wir geschafft.
Jetzt konzentrieren wir uns auf die Rhein-Neckar Löwen." Im DHB-Pokal-Halbfinale am Sonnabend wird die SG Außenseiter sein, aber einer, der sich mit drei Siegen in Folge in erstaunlicher Weise vom Tiefschlag im Hinspiel des CL-Viertelfinals gegen Ciudad Real erholt hat. Das Rückspiel in der Quijote-Arena wurde der SG beileibe nicht geschenkt. "Die Spanier haben das sehr ernst genommen, es gab ja fast Prügeleien", sagte Vranjes.
In Ludwigshafen gerieten die Flensburger kaum noch in Stress. Nach dem 1:0 wurde die Führung nie mehr abgegeben. Vranjes konnte bald durchwechseln, soweit davon bei zwölf Mann - darunter Lars Bastian und Paul Weidner aus dem Juniorteam - die Rede sein kann. Mit dem 16:9 zur Pause war alles gelaufen, dank einer starken Abwehr und dank der Treffsicherheit von Anders Eggert. "Dann haben wir Friesenheim mehr ins Spiel kommen lassen. Das war unnötig. Am Ende haben wir einen kühlen Kopf behalten", sagte der 15-fache Torschütze. Mehr als die Hälfte der zweiten 30 Minuten musste die SG in Unterzahl spielen. "Die Zeitstrafen habe ich nicht immer verstanden, aber auch das haben wir hinbekommen", sagte Vranjes. Als Mogensen und Bastian beim Stand von 24:21 draußen saßen, blieb die SG in 4:6-Unterzahl ohne Gegentor. Auch eine kleine Schwächephase der vorübergehenden Nr. 1 im Tor kompensierte die SG. Rasmussen, der in Ciudad Real überragend gehalten hatte, machte sieben Minuten Weidner Platz. "Genau richtig für Sören, um wieder in die Spur zu kommen", meinte Vranjes. Gestern früh bestätigten ihm alle Spieler, dass sich sich noch gut bei Kräften fühlen. "Ein sehr gutes Vorzeichen für das Wochenende.