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Keine Zeit zum Grübeln: SG bei TV Großwallstadt

Die Terminhatz in der Handball-Bundesliga hat auch etwas Gutes: Nur zwei Tage nach der Rekordniederlage beim THW Kiel (26:38) hat die SG Flensburg-Handewitt schon wieder  ein neues Ziel vor Augen. Heute um 20.45 Uhr (Sport1 live) tritt die Mannschaft von Trainer Ljubomir Vranjes in Aschaffenburg beim TV Großwallstadt an. "Wir haben keine Zeit zum Grübeln. Zu Kiel gibt es auch nicht mehr viel zu sagen. Der THW war auf jeder Position besser", meinte der SG-Coach gestern nach dem Abschlusstraining.
Die Reise Richtung Süden musste die SG ohne Torhüter Sören Rasmussen antreten. Der Däne leidet immer noch unter den Folgen des Kopftreffers nach einem Wurf des Melsungers Milan Torbica am vergangenen Dienstag. In Kiel hatte Rasmussen eine Viertelstunde lang in der ersten Halbzeit eine gute Leistung gezeigt, klagte aber in der Pause wieder über Schwindel und Kopfschmerzen. Jetzt bekommt er eine Pause und wird heute von Paul Weidner aus dem Junior-Team vertreten. Michael Knudsen begleitet die Mannschaft, wird laut Vranjes aber noch eine Woche brauchen, bevor er wieder einsatzfähig ist. Auch Lasse Svan Hansen ist angeschlagen. Der Rechtsaußen hat sich in Kiel einen Bänderriss am Mittelfinger der rechten Hand zugezogen. Dennoch hofft Vranjes, dass der Däne heute mit einer Bandage spielen kann. "Wenn nicht, haben wir Tamas Mocsai oder spielen dort mit einem Rechtshänder", sagte der SG-Trainer.
Die Großwallstädter Niederlage in Melsungen hat viele überrascht, Vranjes aber nicht: "Melsungen ist eine gute Mannschaft. Unser Sieg sah einfach aus, es war aber viel Arbeit." Die erwartet er auch heute. "Großwallstadt kämpft mit sich selbst, aber auch um jeden Punkt. Solche Gegner sind sehr gefährlich", sagte Vranjes.
Dies gilt besonders für den von Oliver Köhrmann gelenkten Angriff mit seinen vielen Varianten. Köhrmann musste in Melsungen zur Pause wegen einer Verletzung aufhören. Ob der Spielmacher gegen Flensburg dabei ist, war gestern noch unklar. Weitere Stärken sieht Vranjes im Abwehrzentrum mit Sverre Jakobsson und Joakim Larsson sowie im Torhüter, "der Spiele entscheiden kann". Gemeint ist Mattias Andersson, der zum letzten Mal gegen die SG spielt, bevor er im Sommer an die Förde wechselt.