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Da fehlte das Feuer

SG Flensburg-Handewitt wirkte bei der 27:34-Niederlage in Lemgo müde und gehemmt.

LEMGO. Die SG Flensburg-Handewitt wusste die große Gunst der Stunde nicht zu nutzen. Anstatt sich im Kampf um die Champions-League-Plätze mitten in die Gruppe der Anwärter zu katapultieren, wurden die Nordlichter vom TBV Lemgo ausgebremst.Mit sage und schreibe 27:34-Toren musste sich das Team von der deutsch-dänischen Grenze am Ende klar geschlagen geben. Mit zehn Minuspunkten belastet stehen jetzt die Duelle gegen Balingen-Weilstetten (Sonnabend, 17 Uhr, Campushalle) sowie das Pokalspiel in Hannover auf dem Programm, bevor in Göppingen ein weiteres Schicksalsspiel wartet (18. Dez.). Während dem TBV Lemgo dank einer unglaublichen Energieleistung der sportliche Befreiungsschlag gelang, wirkte die SG über viele Phasen nur wie ein Schatten ihrer selbst. In der Lipperlandhalle wirkte das Team von SG-Coach Ljubomir Vranjes blockiert, agierte auf allen Positionen gehemmt und konnte nicht das wahre Leistungs-Potential abrufen. Waren es die Reisestrapazen, die den Gästen noch mächtig in den Knochen steckten? Oder war es der Ausfall von Spielmacher Victor Szilagyi (Rotsperre), der den Auftritt der SG hemmte? In der ersten Viertelstunde fand die SG jedenfalls überhaupt nicht ins Spiel und geriet schnell mit 1:4 (6.), 2:6 (9.) und 7:13 (16.) in Rückstand. Vor allem schaffte es die SG-Defensive nicht die agilen und hochmotivierten Lemgoern »in die Finger« zu bekommen. Nach einer Auszeit von SG-Coach Ljubomir Vranjes sollte sich die Besserung langsam aber sicher einstellen. Die Gäste waren endlich im Spiel angekommen, überwanden jetzt den starken TBV-Schlussmann Carsten Lichtlein häufiger und starteten die Aufholjagd, die bis zur Pause den Anschluss zum 16:18 bedeutete. Lemgo kam mit dem besseren Schwung aus der Kabine und heizte die Stimmung in der Lipperlandhalle mit den Toren zum 21:16 (33.) wieder an. Die TBV-Akteure waren einfach willensstärker und hatten Spiel und Gegner unter bis zum Ende unter Kontrolle.

TBV Lemgo: Lichtlein, Galia - Ilyes 2, Smoler 1, Preiß 4, Bechtloff 2, Datukashvili 6, Glandorf 5, Theuerkauf 7/7, Kehrmann 3, Strobel 1, Hermann 3, Liniger, Schneider.

SG Flensburg-Handewitt: Beutler, Rasmussen - Karlsson 3, Carlén 4, Eggert 4/2, Fahlgren 1, Mogensen 2, Svan Hansen 4, Djordjic 2, Mocsai 1, Heinl 3, Boesen 3.