Bereits am Dienstag fährt der Mannschaftsbus der SG Flensburg-Handewitt auf die Autobahn. Am Mittwoch um 20.15 Uhr treten die Nordlichter in Köln gegen den VfL Gummersbach an. Vor Jahresfrist siegte die SG mit 27:26 – dank eines Treffers von Alexander Petersson kurz vor Schluss. Der Isländer ist nicht mehr dabei. Dafür steht nun einer im SG-Kader, der beim letzten Mal noch die Gummersbacher Farben trug: Viktor Szilagyi. "Der Sieg gegen die Rhein-Neckar Löwen hat große Bedeutung für uns und gibt uns viel Selbstvertrauen für die kommenden schweren Aufgaben", so der österreichische Nationalspieler in Diensten der SG.
Und genau eine solche erwartet die SG gegen Gummersbach. Denn obwohl der Europapokalgewinner von 2010 mit Viktor Szilagyi den Kopf der vergangenen Jahre verloren hat, mischt die Mannschaft von Trainer Sead Hasanefendic wieder in der Spitzengruppe der Liga mit. Mit nur sechs Minuspunkten steht der VfL derzeit auf Platz fünf, einen Rang vor der SG. Wobei der 12fache deutsche Meister eine Partie weniger absolviert hat. Daher fährt die SG mit dem laut Ljubomir Vranjes "entsprechendem Respekt" gen Rheinmetropole, ohne sich jedoch verstecken zu wollen. "Wir wollen nicht nur versuchen beide Punkte gegen Gummersbach zu holen, nein wir werden sie auch holen", so der schwedische Trainer der SG. "Wir haben schließlich nach wie vor Saisonziele und von denen wollen wir nicht abrücken. Dafür ist die Saison noch viel zu lang, als das wir unsere Ziele nicht mehr erreichen könnten".
Ziele hat jedoch auch der VfL, der gegen die SG erstmals in dieser Spielzeit in die LANXESS Arena in Köln umzieht. "Wir wollen natürlich gewinnen", sagt Nationalspieler Adrian Pfahl. "Dabei setzen wir auf die Unterstützung auch unserer Fans in Köln. Im Handball ist das Publikum unwahrscheinlich wichtig. Wenn der Funke von Publikum auf die Mannschaft und umgekehrt überspringt, wird es für die Gastmannschaft immer schwer". Adrian Pfahl ist einer der Spieler vor denen Ljubomir Vranjes am meisten warnt. "Vor allem im Rückraum ist Gummersbach gut besetzt", so der SG-Coach und nennt mit Josip Valcic und Dragu Vukovic weitere Namen.
Doch auch die Gastgeber wissen mit wem sie es zu tun bekommen. "Verschossene Siebenmeter, schlechte Würfe aus dem Rückraum und schlechtes Ausspielen von Tempogegenstößen, das dürfen wir uns gegen Flensburg nicht leisten", sagte Trainer Sead Hasanefendic nach dem mühsam erkämpften Sieg beim Tabellenschlusslicht MT Melsungen (25:24). Auch die SG hat laut ihrem Übungsleiter trotz des Erfolges über die Löwen noch Luft nach oben. "In Sachen Professionalität, Einstellung und Siegeswille war das schon sehr gut, spielerisch können wir uns jedoch noch steigern und sollten gegen Gummersbach möglichst damit anfangen", so Ljubomir Vranjes. "Der Heimsieg gegen die Löwen war enorm wichtig für uns", fügt Siegtorschütze Lasse Svan Hansen hinzu. "Jetzt gilt es gegen den VfL nachzulegen, denn mit einem weiteren Erfolg ziehen wir an ihnen vorbei".
Splitter
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Fernsehen. Sport1 sendet live ab 20.15 Uhr im Internet.
Schiedsrichter. Christian Moles und Lutz Pittner (Heddesheim/Hemsbach)
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