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Mattias Andersson: Der Kollege von Dan Beutler

Wenn man in der „Handballwoche" auf die Torhüter-Liste blickt, gehört ein Schwede stets zu den Keepern mit den meisten Paraden: Mattias Andersson. Hinter dieser Konstanz steckt viel Arbeit. Schon im zarten Alter von sechs Jahren übte der Schlussmann in der Handball-Schule von Ystad den Hampelmann. „Daran war mein Vater Schuld“, schmunzelt er. „Ich wollte wie er im Tor stehen.“ Mit viel Ehrgeiz kämpfte sich der Junior die Karriere-Leiter hoch. 1995 hatte er bereits die Eliteserien erreicht, 1997 durfte er sich als Jugend-Europameister bezeichnen. Gegen Ägypten erhielt Mattias Andersson 1998 die erste Nominierung für die schwedische Nationalmannschaft, mit der er 2000 die Europameisterschaft und die olympische Silber-Medaille errang.

Mattias Andersson

Zur Saison 2000/2001 wechselte der Schlussmann zu Drott Halmstadt. Die Veränderung bewährte sich. Die Experten kürten ihn zum „wertvollsten Spieler der Elitserien“. „Und plötzlich war ich in Barcelona“, freut sich Mattias Andersson noch immer über die Stippvisite beim erfolgreichsten Handball-Klub der Welt. Die Karriere von Mattias Andersson kannte keine „Zeitlupe“. Er war für die Saison 2001/2002 als dritter Keeper in Barcelona eingeplant, als ein Anruf aus Kiel kam. „Ich musste nicht lange überlegen“, erinnert er sich. „Beides waren Top-Teams, in Kiel rechnete ich mir aber mehr Spielanteile aus.“
Sieben Jahre spielte der heute 32-Jährige im THW-Dress, gewann praktisch alles, was es zu gewinnen gibt. Dennoch wechselte er 2008 zum TV Großwallstadt. Um mehr Einsatzzeiten zu erhalten. Das Kalkül ging auf: Mattias Andersson schaffte mit den Unterfranken nicht nur den Sprung in den EHF-Cup, sondern kehrte nach mehreren Jahren Pause auch in die schwedische Nationalmannschaft zurück. Die jüngste Europameisterschaft endete zwar enttäuschend, dennoch freut er sich schon jetzt auf das nächste Wiedersehen mit SG-Torwart Dan Beutler: „In Österreich hatten wir eine gute Zusammenarbeit."