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EHF-Cup: Ein Viertelfinale mit Endspiel-Charakter

Einen größeren Knüller hätte es im Viertelfinale des EHF-Cups nicht geben können. Die SG Flensburg-Handewitt empfängt am Samstag um 17 Uhr den RK Celje Pivovarna Lasko. Die Slowenen sind nicht nur Spitzenreiter ihrer Liga, sondern der Sieger der Champions League 2004. „Mit dieser Paarung zieht wieder einmal Königsklassen-Flair in die Campushalle ein", freut sich SG-Geschäftsführer Holger Kaiser auf einen echten Leckerbissen. „Für mich ist das ein vorgezogenes Endspiel."
Das SG-Team steckt mitten in der Vorbereitung auf diese Top-Begegnung. Während am Mittwoch noch die Wunden von der 25:29-Niederlage geleckt wurden, einige unglückliche Konstellationen für Gesprächsstoff sorgten und Trainer Per Carlén seine müden Spieler eher locker auslaufen ließ, ist seit Donnerstag der Fokus voll auf EHF-Cup ausgerichtet. „Ich setze auf die Unterstützung der Zuschauer", sagt Per Carlén. „Wir brauchen einen Sieg mit fünf, sechs oder sieben Toren Vorsprung – dann haben wir etwas Luft für das Rückspiel." Das steigt am 3. April ab 20 Uhr in Celje.
Der Kontrahent startet am Mittwochabend in die Playoffs der slowenischen Liga, blieb auch im 21. Saisonspiel ungeschlagen. Wirkliche Freude löste der 37:35-Erfolg über den Fünften Trimo Trebnje aber nicht aus. „Wenn wir so auch in Flensburg spielen, haben wir keine Chance", schüttelte der zehnfache Torschütze Dragan Gajic mit dem Kopf. Und Trainer Noka Serdarusic wurmte die Abwehrarbeit: „Ich weiß nicht, was mit unserer Defensive los war. Es fehlte 60 Minuten lang jegliche Aggressivität."
Den slowenischen Medien gegenüber schob der 59-Jährige die Favoritenrolle der SG zu. „Die Flensburger haben 14 starke Spieler, sind in den letzten Wochen immer besser geworden und spielen sehr schnell", sagt Noka Serdarusic. „Dagegen müssen bei uns Renato Vugrinec, Uros Zorman, Ales Pajovic und Alem Toksic durchspielen, ich kann nicht wechseln." Dieses Quartett bestückt bei Celje den Rückraum und den Kreis. In der letzten Woche hatte sich Miladin Kozlina eine wichtige Alternative für die 6:0-Abwehr und den Rückraum einen Finger gebrochen.
Per Carlén hat nach intensivem Video-Studium – 30 Minuten HSV-Spiel, sieben Stunden Celje-Mitschnitte – den Rückraum als den entscheidenden Unterschied beider Teams ausgemacht. „Die Slowenen sind sehr erfahren und haben mit Uros Zorman einen launischen Architekten, einen Balic-Typen", erklärt der SG-Coach. „Unsere jungen Spieler müssen mir Kraft und Tempo zum Erfolg kommen."

Per Carlén setzt auf Tempo.



Splitter
Karten-Situation. Es sind noch ausreichend Stehplätze und Sitzplätze im sh:z Ticketcenter, im SG-Plop-Shop, im SG-online-Shop und bei eventim erhältlich.

SG-BUS-Shuttle-Dienst. Vier Gelenkzüge von AUTOKRAFT, AFAG und AKTIV BUS fahren ab 15.30 Uhr vom Parkplatz „Exe“ zur Campushalle. Ein Bus fährt ab 15.30 Uhr vom Parkplatz Fördepark (Haltestelle Linie 14) zur Campushalle. Bis 45 Minuten nach Spielschluss fahren die Busse zum Parkplatz „Exe“ und zum Fördepark zurück. In Handewitt startet um 16.15 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Dieser Bus fährt 25 Minuten nach Spielschluss zurück.

Hallen-Öffnung. Die Campushalle öffnet um 15.30 Uhr.

Schiedsrichter. Antonio Martin Franco/Jose Ignacio Monroy Rodriguez (Spanien) 

EHF-Delegierter. Reto Morell (Schweiz)

Statistik. Die SG und Celje standen sich bereits drei Mal gegenüber, und zwar in der Gruppenphase der Champions League 2003/4 (29:29 zu Hause, 28:29 in Celje), im Finale 2004 (28:34 in Celje, 30:28 zu Hause) und im Achtelfinale der Champions League 2006/7 (in Celje 31:41, zu Hause 36:26).


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8.12.2006 – 36:26 – der Norden hat sein Wintermärchen (Homepage)
2.12.2006 – 31:41 – böses Erwachen in Celje (Homepage)
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