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EHF-Cup: Ein erster Schritt zum Finale?

Acht Mal zwischen 1997 und 2007 stand die SG Flensburg-Handewitt bislang in einem Endspiel eines europäischen Wettbewerbs. Am Samstag ab 20.15 Uhr kann die SG vor heimischer Kulisse einen ersten Schritt für einen neunten Finaleinzug unternehmen. Dann trifft sie in der Runde der letzten Vier des EHF-Cups auf die Kadetten aus Schaffhausen. Eine gute Ausgangsbasis wäre wichtig für das Rückspiel, das am 1. Mai um 17 Uhr in der Schweiz steigt. „Fünf bis sechs Tore im Gepäck wären gut", sagt SG-Trainer Per Carlén, der sich bereits auf die nächste Woche freut. Bis einschließlich Donnerstag kann konzentriert in der Duburghalle trainiert werden, erst am Freitag geht es in die Schweiz.
Es klingt etwas merkwürdig. Per Carlén, einer der großen Namen des schwedischen Handballs in den 80er und 90er Jahren, stand bei Europa- und Weltmeisterschaften, ja sogar bei den Olympischen Spielen, im Endspiel – aber noch nie in einem Finale eines Europapokals. Für „seine" Premiere hat er vorgearbeitet, am Donnerstag den kommenden Gegner haargenau studiert und dabei das Geheimnis gelüftet, wie die Kadetten die Göppinger ausgeschaltet haben. „Den Schwaben fehlte die Geduld, und Torwart Björgvin Gustavsson hat sehr gut gehalten", sagt Per Carlén. „Außerdem haben die Kadetten sechs bis sieben Spieler mit Bundesliga-Qualität."
Trotz der Stärke des Gegners sieht der Coach eine „Riesenmöglichkeit", das Finale zu erreichen. Gerade auf seine Abwehr setzt er. „Sie war gegen Großwallstadt wie die Chinesische Mauer", sagt er. „Dieses Niveau müssen wir gegen die Kadetten vom Anpfiff weg fortsetzen." Personell sieht es für dieses Vorhaben gut aus. Vom Kader der letzten Monate sind alle Mann an Bord – auch die jüngsten Sorgenkinder Tobias Karlsson (Nase) und Jacob Heinl (Muskelfaserriss). Der 23-jährige deutsche Nationalspieler hat überhaupt keine Probleme mehr. Dennoch ergänzt Lennart Carstens als Spieler Nummer 14 das SG-Aufgebot.
Die Eidgenossen wollten am Mittwoch eigentlich ihre längst nicht mehr angezweifelte vierte Schweizer Meisterschaft endgültig absichern. Doch das Ligaspiel gegen Amicitia Zürich wurde wegen der verspäteten Heimkehr der Nationalspielern Björgvin Gustavsson (Island), Julius Marcinkevicius (Litauen), Mait Patrail (Estland) und Aleksandar Stojanovic (Serbien) verschoben. Am heutigen Freitag flog das Team wie geplant nach Hamburg und traf am Mittag in Flensburg ein. „Wir wollen unsere Außenseiter-Chance am Schopfe packen und hoffen auf ein knappes Ergebnis, damit in Schaffhausen ein echtes Endspiel steigen kann", sagt Kadetten-Manager Peter Leutwyler.

Nach dem Spiel soll ein Sieg bjubelt werden.


Splitter
Karten-Situation. Es sind noch ausreichend Stehplätze und Sitzplätze im sh:z Ticketcenter, im SG-Plop-Shop, im SG-online-Shop und bei eventim erhältlich.


Fernsehen. Sport1 überträgt ab 20 Uhr live.


SG-BUS-Shuttle-Dienst. Vier Gelenkzüge von AUTOKRAFT, AFAG und AKTIV BUS fahren ab 18.45 Uhr vom Parkplatz „Exe“ zur Campushalle. Ein Bus fährt ab 18.45 Uhr vom Parkplatz Fördepark (Haltestelle Linie 14) zur Campushalle. Bis 45 Minuten nach Spielschluss fahren die Busse zum Parkplatz „Exe“ und zum Fördepark zurück. In Handewitt startet um 19.30 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Dieser Bus fährt 25 Minuten nach Spielschluss zurück.


Hallen-Öffnung. Die Campushalle öffnet um 18.45 Uhr.


Schiedsrichter. Kenneth Abrahamsen/Arne M. Kristiansen (Norwegen) 


EHF-Delegierter. Ramon Gallego (Spanien)


Statistik. Die SG und die Kadetten standen sich bereits in der ersten Runde des EHF-Cups 1996/97 gegenüber. Damals behauptete sich die SG mit 27:16 und 23:21 und gewann später den EHF-Cup.


Weitere Berichte
24.4.2010 – Die große Chance auf das Finale (sh:z; Hans-Werner Klünner)



Weitere Infos
Portrait Kadetten Schaffhausen
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