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EHF-Cup: 31:31 – Pflicht erfüllt und Viertelfinale erreicht

Die SG Flensburg-Handewitt hat das Viertelfinale im EHF-Cup erreicht. Nach dem 34:23-Hinspielerfolg begnügten sich die Norddeutschen im Rückspiel bei Istres Ouest Provence HB mit einem 31:31 (18:15)-Unentschieden. Am Erreichen der nächsten Runde änderte dies jedoch nichts. "Wir hatten die Partie 50 Minuten lang im Griff, haben in der Schlussphase leider das Handballspielen eingestellt", sagte Ljubomir Vranjes, Team-Manager der SG. "Am Ende hat uns etwas die Konzentration gefehlt", so der Schwede, der jedoch nichts auf die Leistung seiner Farben kommen ließ. "Sicherlich haben wir in den letzten zehn Minuten die Konzentration schleifen lassen. Zudem haben wir im Angriff zu schnell abgeschlossen und sind nicht mehr zurückgelaufen. So etwas darf natürlich nicht passieren, doch wir stehen jetzt im Viertelfinale und das muss man einfach positiv sehen", sagte ein gut gelaunter Ljubomir Vranjes. 
Besonders angetan war er von Patrik Fahlgren und Jacob Heinl. "Ich möchte Patrik heute hervorheben", sagte Ljubomir Vranjes. "Er hat sehr gut gespielt und gleiches gilt für Jacob Heinl." Der Kreisläufer wurde mit fünf Toren bester Torschütze der Gäste, die die Partie laut Vranjes "stets im Griff hatten" und "ständig kontrollierten". Freude herrschte im SG-Lager zudem über eine Premiere – eine Tor-Premiere. Neuzugang Petar Djordjic erzielte seinen ersten Pflichtspiel-Treffer im SG-Trikot. "Petar hat 20 bis 25 Minuten gespielt und es ebenfalls gut gemacht", sagte Ljubomir Vranjes und lobte den Rückraumspieler. Nicht zum Einsatz kamen Dan Beutler und Lars Christiansen, die für kommende Aufgaben geschont werden konnten.
Zu diesen gehören auch die beiden Viertelfinale-Begegnungen im EHF-Cup. Auf wen die SG hier trifft wird am Dienstag, um 11 Uhr in Wien ausgelost. "Da wir gerne ins Finale möchten, ist uns der nächste Gegner eigentlich egal", so Ljubomir Vranjes. "Es wäre schön, wenn wir nach Spanien dürfen und ein Bundesliga-Duell auf ein mögliches Halb- oder gar Finale verschieben können". Sollte es tatsächlich auf die iberische Halbinsel gehen, wäre der Gegner CAI BM Aragon oder Naturhouse La Rioja (Logrones). Aus der heimischen Liga sind FA Göppingen und TBV Lemgo noch dabei. Ein unbequemer Kontrahent dürfte auch Celje Pivovarna Lasko (Slowenien) sein. Weitere Kandidaten sind die Kadetten Schaffhausen (Schweiz) und Dunkerque HB (Frankreich). "Letztendlich haben wir keinen Einfluss auf den nächsten Gegner und müssen die Auslosung abwarten", so Ljubomir Vranjes, der am Montag mit dem Team die Heimreise antritt. Auf Grund des angekündigte Pilotenstreiks einer großen deutschen Fluggesellschaft, wird die SG ab Frankfurt/Main den Bus nehmen müssen.

Lasse Boesen überzeugte. Fotos: Beate Haar

 

Istres Ouest Provence HB - SG Flensburg-Handewitt 31:31 (15:18)
Istres Ouest Provence HB: Gerard – Alfred (1), Alouini (3), Cismondo (2), Derbier (5/1), Di Salvo, Diaw (2), Lis, Fleurival (1), Gomis (3), Keller (2), Loutoufi (4), Tablon (2), Tourraton (6)
SG Flensburg-Handewitt: Sjöstrand – Karlsson (3), Eggert (4/1), Carlén (4), Fahlgren (3), Mogensen (3), Djordjic (1), Heinl (5), Petersson (3), Boesen (4), Svan Hansen (1)
Schiedsrichter: Brkic/Jusufhodzic (Österreich); Zeitstrafen: 4:8 Minuten (Alfred 2, Diaw 2 – Heinl 4, Karlsson 2, Petersson 2); Siebenmeter: 2/1:1/1; Zuschauer: 2000
Spielstationen: 12:12 (22.) – 24:30 (52.)
 


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20.2.2010 – Über Südfrankreich ins Viertelfinale? (Homepage, Vorschau)
11.2.2010 – 34:23 – Tor zum Viertelfinale weit geöffnet (Homepage)