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EHF-Cup: Über Südfrankreich ins Viertelfinale?

Kaum zurück aus Berlin geht es für die SG Flensburg-Handewitt wieder auf Reisen. Über Paris fliegt sie nach Marseille, um am Sonntag ab 17 Uhr in Istres durch das Tor zur Runde der letzten Acht im EHF-Cup zu schreiten. Das Hinspiel hatte sie in der „Hölle Nord" mit 34:23 für sich entschieden. Nach dem klaren Hinspielsieg sieht SG-Trainer Per Carlén sein Team zwar "deutlich" in der Favoritenrolle und bereits "mit einem Bein im Viertelfinale", von einem lästigen Pflichttermin will der Schwede dennoch nichts wissen. "Ich habe immer Lust auf Handball und das bereits seit über 30 Jahren", sagte der 49-Jährige vor dem Abflug und ergänzte: "Außerdem ist im Handball vieles möglich. Wir müssen nur in die Bundesliga schauen, dort hat Balingen gegen Kiel gewonnen. Nach dem Hinspielerfolg haben wir ein gutes Polster, in Istres müssen wir dennoch eine gute Leistung abliefern."

Vor allem weil der Schwede die Franzosen vor heimischem Publikum stärker als in Flensburg erwartet. "Die werden mit einer aggressiven 3-2-1-Deckung agieren", vermutet der SG-Coach. Neben dem Heimvorteil ist beim Tabellen-Achten der französischen Liga zudem Robert Lis wieder dabei. Im Hinspiel vor rund einer Woche fehlte der Abwehrspezialist verletzungsbedingt. Laut Carlén gehört er neben Michael Keller und Ibrahim Diaw zu den auffälligsten und somit besten Spielern in einer insgesamt weitestgehend namenlosen Truppe der Franzosen.

Insgeheim hat Carlén allerdings die Hoffnung, dass er die Reise nach Frankreich auch ein wenig zum Experimentieren nutzen kann. "Ich hoffe, dass ich Petar Djordjic im Laufe der Partie bringen und er sich einspielen kann", so Carlén, der den Neuzugang nicht von Beginn an spielen lassen wird. "Außerdem möchte ich Patrik Fahlgren viel Spielzeit gewähren, damit Thomas Mogensen eine Pause bekommt. Wenn es gut läuft, soll auch Oscar Carlén ein wenig Erholung erhalten", sagte der SG-Coach. "Dies sind jedoch Wunschvorstellungen, nur ein Szenario, man weiß nie was passiert und wenn das Spiel läuft, musst du stets improvisieren." Wenn alles glatt geht, sollte dem Viertelfinaleinzug der SG jedoch nichts im Wege stehen. Zumal sich kurz vor der Abreise auch die beiden Torhüter, Dan Beutler und Johan Sjöstrand - beide hatten Magen-Darm Probleme in den letzten Tagen - einsatzbereit gemeldet haben. Somit fehlt lediglich Michael V. Knudsen (Knie) in Frankreich.




Splitter
Schiedsrichter. Radojko Brkic/Andrei Jusufhodzic (Österreich) 
EHF-Delegierter. Jordi Martorell (Spanien)


Weitere Berichte
11.2.2010 – 34:23 – Tor zum Viertelfinale weit geöffnet (Homepage)


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