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SG will Selbstvertrauen tanken

Flensburg Der Supercup ist Geschichte, der Bundesliga-Alltag hat die Handballer der SG Flensburg-Handewitt wieder. Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge will Trainer Per Carlén mit seiner Mannschaft heute (19 Uhr, Campushalle) gegen HBW Balingen-Weilstetten  in die Erfolgsspur zurückkehren. „Wir wollen Selbstvertrauen tanken für das schwere Auswärtsspiel am Dienstag beim TV Großwallstadt“, sagt der 48-jährige Schwede.
Bei der Mission „Heimsieg“ muss die SG allerdings auf einen wichtigen Baustein in der Abwehr verzichten. Tobias Karlsson zog sich beim Supercup einen Muskelfaserriss zu. „Er wird heute, am Dienstag in Großwallstadt und im EHF-Pokal bei Maccabi pausieren“, so der SG-Trainer. Damit haben die Flensburger im Abwehrzentrum eine Alternative weniger, aber das bereitet dem Coach kein Kopfzerbrechen.
„Schließlich haben Michael Knudsen und Jacob Heinl in der vergangenen Rückrunde nonstop in der Mitte gespielt.“ Und zur Not kann auch Trainersohn Oscar Carlén auf dieser Position eingesetzt werden. Das letzte Aufeinandertreffen mit den Süddeutschen hat Per Carlén noch in schlechter Erinnerung. Drei Tage nach der Entlassung von Kent-Harry Andersson musste sich der Schwede bei seinem ersten Auftritt als neuer Chefcoach in Balingen mit einem 30:30 zufrieden geben. Für ihn ist diese Partie deshalb so etwas wie eine „halbe Revanche“.
Das aktuelle Balinger Team hat mit dem aus der vergangenen Serie allerdings nur noch wenig gemein. Mit Brack, Cho, Weber, Balomenos und Torhüter Eijlers verließen im Sommer gleich fünf Leistungsträger den Club. Und die neue Serie begann mit viel Verletzungspech. Der neue Spielmacher Catak fällt mit einem Kreuzbandriss langfristig aus, und Mare Hojc laboriert an einer Entzündung in der Schulter, so dass Trainer Dr. Rolf Brack vorerst ohne den Österreicher plant. Der Sportwissenschaftler funktionierte deshalb Linksaußen Benjamin Herth zum neuen Regisseur um. Bislang allerdings mit wenig Erfolg. Erst einmal verließen die Balinger als Sieger die Halle – beim 27:23 in Dormagen.
Per Carlén warnt seine Mannen allerdings davor, den Gegner zu unterschätzen. „Einstellung, Konzentration und Motivation müssen stimmen“, fordert er. Seine Abwehr soll ihr besonderes Augenmerk auf die Rückraumspieler Müller und Lobedank sowie Kreisläufer Strobel richten. „Die Drei sind der Schlüssel zum Erfolg.“
Die Stimmung bei der SG vor den nächsten Wochen mit insgesamt sechs Spielen in 18 Tagen ist prächtig. „Wir haben ein bisschen regeneriert, und die Spieler haben wieder ihren Chip gewechselt – von Nationalmannschaft auf Verein“, sagt der SG-Trainer. Dass seine Mannschaft ein strammes Programm vor der Brust hat, kommt dem Trainer ganz gelegen. „Das ist gut, da können wir wieder unseren Rhythmus finden.“ Die dicken Brocken liegen erst einmal hinter den Flensburgern. In den nächsten Begegnungen warten lösbare Aufgaben, „auch wenn es in Großwallstadt immer schwer ist“, wie der Trainer weiß.