Stripes
Stripes
Archiv

TOYOTA Bundesliga: 32:37 – Niederlage an der Elbe

Die SG Flensburg-Handewitt hat mit 32:37 (15:19) beim HSV Hamburg verloren. In der mit 13171 Zuschauern restlos ausverkauften Color Line Arena war es für die SG die dritte Niederlage in Folge. Während die Hamburger mit ihrem siebten Saison-Erfolg vorübergehend wieder die Tabellenspitze in der TOYOTA Bundesliga übernommen haben, rangiert die SG auf Platz sieben. Die besten Torschützen der Flensburger waren Oscar Carlén und Lars Christiansen mit jeweils sieben Toren. Für Lars Christiansen war es im Übrigen sein 600. Pflichtspiel im SG-Trikot.
Mehr als eine kleine Aufmerksamkeit, die dem Dänen vor dem Spiel überreicht wurde, hatte der HSV allerdings nicht zu verschenken. Die Punkte blieben in der Elbmetropole."Zu viele technische Fehler", sagte SG-Trainer Per Carlén nach dem Spiel. Die seien seiner Meinung nach der Hauptgrund für die Niederlage im Nord-Schlager gewesen. So sahen es auch seine Spieler.
Michael V. Knudsen sagte: "Wir haben heute gut in der Abwehr gestanden, doch einfach zu viele Fehler im Spielaufbau gemacht." Sein Landsmann Lars Christiansen bestätigte dies: "Wir haben lange Zeit gut mitgehalten, doch insgesamt zu viele einfache Fehler gemacht – Anfängerfehler. So etwas wird gegen den HSV halt bestraft" Lars Christiansen war es, der nach vier Minuten das erste SG-Tor und somit den Ausgleich zum 1:1 erzielt hatte.
Danach übernahmen die Hausherren jedoch das Geschehen und kamen schnell zu einer komfortablen Führung von 8:3 (12.). Per Carlén zog die Notbremse und nahm eine Auszeit. Bis hierhin hatte die SG zwar mit einer aggressiven Abwehr und viel Tempo überzeugen können, allein im Angriff kam zu wenig dabei heraus.
Ab Mitte der ersten Hälfte kamen die Gäste endlich besser in die Partie. Beim Stande von 10:6 war es HSV-Trainer Martin Schwalb, der die Grüne Karte auf den Kampfrichtertisch legte – Auszeit. Ungewöhnlich früh, führten die Hausherren doch mit vier Toren. Schwalb schien eine böse Vorahnung gehabt zu haben, denn die SG kam immer dichter ran. Nach 24. Minuten lagen die SG nur noch 11:13 hinten.

Lars Christiansen absolvierte sein 600. SG-Spiel. Fotos: N. Kirschner

Drei schnelle HSV-Tore in Folge sorgten jedoch wieder für einen beachtlichen Rückstand, der bis zur Pause nur noch um ein Tor schrumpfen sollte. Im zweiten Durchgang erwischte der HSV ebenfalls den besseren Start und zog auf 26:19 (40.) weg. Danach gelang es der SG nur noch vier Mal, um bis auf fünf Tore heranzukommen. So auch beim 32:37, doch da war die Partie beendet. 
"Wir freuen uns natürlich über den Sieg in diesem tollen Spiel", sagte HSV-Trainer Martin Schwalb hinterher. "Danach sah es am Anfang nicht aus. Die SG hat aus ihrer Außenseiterrolle eine Stärke gemacht und uns mit ihrer guten Abwehr vor einige Probleme gestellt." Der sportliche Leiter des HSV, Christian Fitzek, hatte ebenfalls Lob für die SG parat und sagte: "Der Underdog war teilweise mit uns auf Augenhöhe."
Lobende Worte, für die sich bei der SG allerdings niemand etwas kaufen kann. "Wir hätten die Partie gerne länger und vor allem noch ausgeglichener gestaltet, doch dies war vor allem in der zweiten Halbzeit nicht mehr möglich", sagte Per Carlén. Etwas erleichtert war der Schwede dennoch und fand ebenfalls Lob für die Konkurrenz: "Wir haben die Spiele gegen Kiel und Hamburg jetzt hinter uns. Diese beiden Teams spielen in einer anderen Welt und haben ein sehr hohes Niveau. Unser Ziel bleibt ein Platz unter den ersten fünf und dafür müssen wir weiter an uns arbeiten, vor allem die technischen Fehler abstellen."

Lasse Svan Hansen auf dem Weg zum Tor.

 

HSV Hamburg – SG Flensburg-Handewitt 37:32 (19:15)
HSV Hamburg: Bitter (10 Paraden), Sandström (n. e.) – Schröder (n. e.), Duvnjak (2), Jansen (8), Flohr (1), Vori (3), Gille (2), Lindberg (10/8), K. Lijewski (3), M. Lijewski (8), Hens (1)
SG Flensburg-Handewitt: Beutler (6 Paraden), Sjöstrand (3 Paraden) – Karlsson, Carlén (7), Eggert (n. e.), Fahlgren, Mogensen (6), Svan Hansen (4), Christiansen (7/4), Johannsen (n. e.), Heinl, Petersson (3), Boesen (1), Knudsen (4)
Schiedsrichter: Prang/Reichl (Bergheim/Köln); Zeitstrafen: 14:12 Minuten (Gille 6, Vori 2, M. Lijewski 2, K. Lijewski 2, Jansen 2 – Carlén 4, Knudsen 2, Heinl 2, Karlsson 2, Svan Hansen 2); Siebenmeter: 8/8:4/4; Rote Karte: Gille (51., dritte Hinausstellung); Zuschauer: 13171 (ausverkauft)
Spielfilm: 1:0 (2.), 2:1 (5.), 6:3 (10.), 10:5 (15.), 11:9 (20.), 16:11 (25.), 19:15 (30.) – 22:17 (35.), 26:19 (40.), 29:23 (45.), 32:24 (50.), 34:28 (55.), 37:32 (60.)

 

Weitere Berichte
26.10.2009 – SG leistete sich zu viele Fehler (sh:z; Hans-Werner Klünner)
26.10.2009 – Technische Fehler brachen der SG das Genick (Flensborg Avis; Marc Peetz)
25.10.2009 – SG beim 32:37 in Hamburg tapfer (www.erlebe-flensburg.de; Benjamin Nolte)
24.10.2009 – Der nächste "Nord-Knüller" (Homepage, Vorschau)