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SG auf dem Boden der Tatsachen

Die SG Flensburg-Handewitt hat eine Handballlehrstunde erhalten. Gegen den Erzrivalen THW Kiel, setzte es in der heimischen Campushalle eine derbe 33:41 Klatsche. Dabei konnten die Gastgeber nur knappe zwanzig Minuten mithalten und mussten nach einem 11:11 Zwischenstand, den „großen Bruder“ von der Kieler Förde mit Riesenschritten Richtung Auswärtssieg ziehen lassen. Weiterlesen ….
Zunächst fand die SG, nach einem schnellen 0:2 Rückstand gut ins Spiel und stellte aus dem Rückraum den Erzrivalen aus der Landeshauptstadt vor Probleme. Oscar Carlen und Thomas Mogensen mit drei Treffern und Lasse Boesen mit seinem zweiten Tor zum 11:11 in der 19. Minute, sorgten für Euphorie auf den Rängen und der Hoffnung, für die katastrophale 29:37 Heimniederlage kurz vor dem Weihnachtsfest des vergangenen Jahres, Revanche zu nehmen.
Doch nach dem Ausgleich setzte sich der THW, gestützt auf einen überragenden Momir Ilic, Tor um Tor ab und lag zur Pause mit 21:17 in Front. Der Neuzugang vom VFL Gummersbach, erzielte insgesamt 13 Tore, darunter fünf Siebenmeter. Nach der Pause begannen die Kieler Gäste dort, wo sie vor der Pause aufgehört hatten. Beim Ausbauen ihres Vorsprungs. Mit viel Herz, hielt die SG dagegen und konnte ein 19:25 und 21:27 kontern und war beim 25:29 eine Viertelstunde vor dem zumindest noch in der Nähe eines Punktgewinns.
Doch schon zu diesem Zeitpunkt konnte sich die SG bei ihrem in der zweiten Halbzeit Besten bedanken, dass die Fans noch auf einen Erfolg hofften. Denn elf seiner insgesamt 15 Paraden, zeigte der Schwede im zweiten Durchgang. Zudem leisteten sich Kim Andersson und Marcus Ahlm, die sonst als treffsicher gelten, viele Fehlversuche. Doch während die Kieler in der Schlussviertelstunde zu einfachen Toren kamen, musste die SG für jeden ihrer Treffer regelrecht schuften. Außerdem leisteten sich Mogensen und Co., viele technische Fehler, die dafür sorgten, dass die Zebras immer wieder leicht in Ballbesitz kamen.
Am Ende erhielt die SG eine Lehrstunde, da sie einfach nicht das Nivau einer absoluten Spitzenmannschaft hat. Verwunderlich auch die Kurzeinsätze von Patrik Fahlgren. Der als eines der größten schwedischen Spielmachertalente angesehen Mittelmann, durfte während der ersten dreißig Minuten nur vierzig Sekunden ran und wurde nach nur einer Angriffssituation gegen Thomas Mogensen ausgewechselt, der trotz seiner neun Tore, mindesten eine ebenso hohe Anzahl an technischen Fehlern und Fehlwürfen zu verzeichnen hatte. Nur in den letzten vier Minuten der Begegnung durfte Fahlgren noch einmal auf die Platte. Doch zu diesem Zeitpunk lag die SG bereits mit 30:38 zurück und der bekannte Drops gelutscht.
Am Ende stand eine nachdenkliche 33:41-Niederlage, die am Ende den Gastgebern nioch schmeichelt. Denn in der Abwehr packte der THW nicht mehr richtig zu und Dan Beutler hatte mit seinen Paraden großen Anteil daran, dass in der letzten Viertelstunde nicht die 50er Marke von den Kielern geknackt wurde. Dies wäre bei einer größeren Konzentration der Gäste, durchaus im Bereich des Möglichen gewesen. So muss man bei der SG wohl demnächst wieder schnellstens kleinere Brötchen backen. Denn das nächst Bundesligaspiel hat es in sich. Dann ist man beim zweiten Ausnahmeteam der Eliteliga zu Gast. Dann ist man beim HSV Handball Hamburg zu Gast.