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SG ohne Einstellung in Lübbecke

Die Art und Weise, wie die 28:31-Niederlage beim TuS N-Lübbekce zustande gekommen ist, schmeckt den Verantwortlichen der SG Flensburg-Handewitt nicht.
Lange Gesichter bei der SG Flensburg-Handewitt. Der Handball-Bundesligist verlor überraschend beim TuS N-Lübbecke 28:31 (13:14) und verpasste so den Sprung an die Tabellenspitze, was vor dem Landesderby gegen den THW Kiel am Mittwoch sicher als Rückenwind hätte dienen können. Alibi-Handball, desaströse Leistung, fehlende Leidenschaf. Nach der Partie bekamen die Mannen um LArs Christiansen, der Jan Holpert mit 597 Spielen als SG-Rekordspieler ablöste, die Wut von SG-Manager Holger Kaiser zu spüren. "Das war eine desaströse Leistung", empörte er sich. "Die Abwehr muss stabiler stehen und im Angriff darf man keinen Alibi-Handball zeigen, wenn man in Lübbecke gewinnen will. Im Angriff habe ich Herz und Leidenschaft vermisst und in der Deckung muss man aggressiver in die Zweikämpfe gehen." Nach fünf Start-Siegen gaben die Norddeutschen die ersten Punkte dieser Saison ab und verpassten so auch einen den eigenen Saison-Start-Rekord von 12:0-Punkten. Dabei hatte SG-Trainer Per Carlén schon vor dem Spiel gewarnt, dass man mit fehlender Einstellung beim TuS Probleme bekommen würde. Und so kam es dann auch.
So kaufte der TuS der SG in kämpferischer Hinsicht schon früh den Schneid ab und ließ sich zu keinem Zeitpunkt der Partie aus der Ruhe bringen. "Das war ein ganz schwacher Auftritt von uns. Wir haben viele Fehler gemacht und in der Deckung überhaupt nicht gut gestanden. Normalerweise bekommen wir 25 Gegentore, heute waren es 31. Wir haben uns intensiv auf Lübbecke vorbereitet und wussten, was auf uns zukommt. Wir wollten die Kreise von Michal Jurecki und Arne Niemeyer einengen. Beide haben zusammen 16 Tore erzielt, was eine Katastrophe ist", fasste Per Carlén nach dem Spiel zusammen. Sein Manager fügte hinzu: "Wir haben im Vorfeld alles für die Mannschaft getan. Dass dann so eine Leistung dabei herauskommt, ist schon ernüchternd. Wir werden die Entwicklung der Mannschaft in den kommenden Wochen jetzt sehr genau beobachten." Ob es der SG gelingt, die zwei verschenkten Punkte ausgerechnet am Mittwoch gegen Kiel wiederzuholen, bleibt abzuwarten.