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Bittere Niederlage für die SG

Aus der Traum von der vorübergehenden Tabellenführung. Nach dem Punktverlust des THW Kiel gegen den TBV Lemgo am vergangenen Mittwoch hatte es die Truppe von Per Carlén heute in der Hand gegen die Ostwestfalen vom TuS N-Lübbecke die Tabellenführung zu erringen. Nach sechzig Minuten musste die SG jedoch mit einer 28:31 (14:13) Niederlage im Gepäck die Heimreise antreten. Bester Werfer bei den Flensburgern war Lars Christiansen, mit seinem 597. Spiel für die SG ist er nun der neue Rekordspieler im hohen Norden.
Michal Jurecki, nach langer Verletzungspause bei den Gastgebern wieder in der Startaufstellung, wuchs vor allem in der Anfangsphase über sich hinaus und war für die ersten vier Treffer verantwortlich. Flensburg hatte schon in der Anfangsphase Probleme im Angriff und vergab leichtfertig gute Chancen. Die Akteure vom TuS N nutzen diese Schwächephase konsequent, mit 7:4 führten sie nach zwölf Minuten. Per Carlén stellte auf eine kurze Deckung gegen Jurecki um, letztendlich mit wenig Erfolg. Es fielen weiter munter die Tore auf Seiten der SG, dank eines gut aufgelegten Lars Christiansen konnte die SG in der 20. Spielminute zum 10:10 ausgeleichen und blieb bis zur Pause dran. Nach zwei Dritteln der ersten Hälfte wechselte Per Carlèn munter aus, Heinl für Knudsen, Mogensen für Boesen und auch Fahlgren standen nun auf der Platte.
Die Wechsel sorgten für einen besseren Spielfluss, doch für eine Pausenführung reichte es nicht. Weder Johan Sjöstrand, noch Dan Beutler im Tor der SG konnten sich auszeichnen, die in den letzten Wochen guten Leistungen konnten heute nicht gehalten werden.  Mit einer 14:13 Führung gingen die Hausherren nach einer überraschend guten Leistung in die Halbzeitpause.
Eigentlich begann der zweite Durchgang wie der erste endete, die SG konnte sich zwar etwas steigern, auch Dan Beutler bekam zwischen den Pfosten jetzt den ein oder anderen Ball zu fassen, doch fing sich die SG hinten immer wieder zu leichte Tore ein und im Angriff fehlte ebenfalls die nötige Durchsetzungskraft. In der 37. Spielminute erhöhte Arne Niemeyer auf 17:15, die Gastgeber führten wieder mit zwei.  Vor allem in der Deckung fehlte heute die notwendige Aggressivität, zu erkennen auch am klaren Zeitstrafenverhältnis von14:4 Minuten. Dank einer doppelten Überzahl geriet die SG in dieser Phase nicht weiter ins Hintertreffen. Das häufige Überzahlspiel kam den Flensburgern zu Gute, Thomas Mogensen glich in der 40. Spielminute zum 17:17 aus. Zu unkonzentriert und ungeduldig die Aktionen der SG, die tolle und anschauliche Spielweise der vergangenen Spiele hatte man offensichtlich auf der Autobahn vergessen.
In der 43. Spielminute keimte wieder Hoffnung auf, Lasse Boesen traf zum 20:19, die erste SG-Führung in dieser Partie. Leider blieb es bis zum Ende der Partie die einzige. Gegen Ende der Partie übernahm vor allem Arne Niemeyer immer wieder Verantwortung bei den Hausherren, mit einem Doppelschlag kurz vor Schluss warf er die SG wieder zurück. Durch Tore von Oscar Carlén blieben diese zwar dran, doch auch eine Auszeit von Trainer Per Carlén brachte am Ende nichts mehr. Thomas Tluczynski sorgte für die drei Tore Führung, die Partie war entschieden. Flensburg verliert damit die ersten beiden Punkte und verpasst die Chance auf die Tabellenführung in der Handballbundesliga. "Das war eine desaströse Leistung“, sagte Geschäftsführer Holger Kaiser und damit hatte er absolut recht.