In der „Hölle Nord“ wird es am Mittwoch wieder knistern. Die Partie der SG Flensburg-Handewitt gegen die HSG Wetzlar wird um 20.15 Uhr angepfiffen. Die Hessen haben sich spätestens seit dem 31:30-Erfolg gegen den TBV Lemgo zur Mannschaft der Stunde gemausert. Mit 6:2 Zählern stehen sie an fünfter Stelle, gewannen bislang beide Auswärtsspiele. „Von der Leistung her gehört Wetzlar im Moment zu den besten Teams der Bundesliga“, sagt SG-Trainer Per Carlén. „Wir müssen ein Super-Spiel machen, um zu gewinnen.“
Die Analyse ist fertig. Die Video-Besprechung und das Absschluss-Training am Dienstagnachmittag sind vorbereitet. „Der Schlüssel beim Wetzlarer Erfolg ist der Rückraum“, hat Per Carlén festgestellt. Spielmacher Timo Salzer, der Halblinke Sven-Sören Christophersen sowie Linkshänder Daniel Valo erzielten gegen Lemgo 22 der 31 hessischen Tore. „Vor allem Timo Salzer und Sven-Sören Christophersen haben sich enorm weiterentwickelt“, hat der SG-Coach festgestellt. „Und Daniel Valo bringt Routine in den Rückraum.“
Bei der HSG Wetzlar hat überdies die Umstellung auf eine 6:0-Defensive für neues Selbstvertrauen gesorgt. „Wir haben schon in der Vorbereitung gemerkt, dass uns die aggressive 6:0-Abwehr stärker macht“, verrät Kapitän Timo Salzer. Obwohl sein Team in Flensburg noch nie gewonnen hat, wird es sich nicht kampflos ergeben. „Wir haben bewiesen, dass wir mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung auch gegen ein Spitzenteam mithalten können“, sagt Trainer Michael Roth. „Flensburg ist aber ein schweres Pflaster. Um dort etwas mitnehmen zu können, muss wirklich alles passen.“ Bis auf Rechtsaußen Avishay Smoler werden alle Mann an Bord sein, auch Daniel Valo, der zuletzt über muskuläre Probleme geklagt hatte.
Bei der SG gibt es ebenfalls keine personellen Sorgen. Vielmehr geht es darum, am eigenen Spiel zu arbeiten. „Die Mannschaft will jeden Tag viel lernen, das Training ist stets eine große Herausforderung“, schwärmt Per Carlén. Er weiß, dass die Stärken bislang insgesamt eher in der Defensive zu finden waren. Nachdem es in Düsseldorf mit der Einbindung der Außen schon besser geklappt hatte, ging es in den letzten Tagen verstärkt um Gegenstoß und die Wurfgefahr aus dem Rückraum. „Wir haben darüber viel gesprochen“, ist Per Carlén selbst über die Fortschritte gespannt. Dann schmunzelt er: „Wir haben auch unseren achten Mann nicht vergessen. Die Stimmung in der Campushalle ist für zwei bis drei Tore gut – das sind gegen Wetzlar vielleicht die entscheidenden.“
In den letzten Tagen wurde viel gesprochen. Foto: Kirschner
Splitter
Karten-Situation. Es sind noch Stehplätze und vereinzelte Sitzplätze im sh:z Ticketcenter, im SG-Plop-Shop, im SG-online-Shop und bei eventim erhältlich.
Live-Ticker. Der sh:z meldet sich live aus der Campushalle.
SG-BUS-Shuttle-Dienst. Vier Gelenkzüge von AUTOKRAFT, AFAG und AKTIV BUS fahren ab 18.45 Uhr vom Parkplatz „Exe“ zur Campushalle. Ein Bus fährt ab 18.45 Uhr vom Parkplatz Fördepark (Haltestelle Linie 14) zur Campushalle. Bis 45 Minuten nach Spielschluss fahren die Busse zum Parkplatz „Exe“ und zum Fördepark zurück. In Handewitt startet um 19.30 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Dieser Bus fährt 25 Minuten nach Spielschluss zurück.
Hallen-Öffnung. Die Campushalle öffnet um 18.45 Uhr.
Schiedsrichter. Christoph Immel/Ronald Klein (Tönisvorst/Ratingen)
Statistik. Bislang gewann die SG von den 26 Pflichtspielen gegen Wetzlar 20. Drei Partien endeten mit einem Unentschieden. Das Torverhältnis lautet 779:647.
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