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SG überrennt Wetzlar nach der Pause

Tolles Spiel nach der Pause, höchster Saisonsieg und weiterhin auf Platz zwei hinter dem THW Kiel – die SG Flensburg-Handewitt demonstrierte beim 36:25 (19:15) über die HSG Wetzlar erneut Leidenschaft und Kampfgeist.
Die letzten drei Minuten verbrachten die 6050 Zuschauer in der Campushalle im Stehen. Mit anhaltendem Beifall honorierten sie den bislang besten Saisonauftritt der SG Flensburg-Handewitt. Im Spitzenspiel hatte das Team von Trainer Per Carlén das Überraschungsteam von der HSG Wetzlar nach der Pause förmlich demontiert und mit dem 36:25 (19:15) den höchsten Saisonsieg eingefahren. „Die Abwehr hat wieder super gestanden, und auch nach vorn hat es heute geklappt“, freute sich der schwedische Coach über einen weiteren Schritt in die gewünschte Richtung.

Lasse Svan Hansen. Foto: Demant

„Das war ein tolles Spiel. Die Mannschaft hat heute die richtige Antwort auf Düsseldorf gegeben, sie hat gekämpft und mit großer Leidenschaft gespielt“, lobte  Geschäftsführer Holger Kaiser. „Heute war deutlich zu sehen, wie viel Potenzial in dieser Mannschaft steckt.“ Allerdings erst nach einer Auszeit in der 22. Minute. Bis dahin hatten die Mittelhessen unterstrichen, warum sie mit 6:2 Zählern auf dem sechsten Platz standen. Vor allem Alois Mraz, der den verletzten Spielmacher Timo Salzer (Wirbel verrenkt) vertrat, war nicht zu stoppen, erzielte allein sechs Treffer zu 13:11-Führung. „Der hat sich unglaubliche Würfe genommen, und jeder hat gepasst“, staunte SG-Kapitän Torge Johannsen.
Nach dem Time Out, in dem Per Carlén mehr Aggressivität und mehr Beweglichkeit von seinen Spielern gefordert und Johan Sjöstrand für Dan Beutler ins Tor beordert hatte, war es mit der Wetzlarer Herrlichkeit schnell vorbei. Aus dem 11:13 machte die SG bis zur Pause ein 19:15 und hatte bis zur 36. Minute beim 24:17 bereits für eine Vorentscheidung gesorgt. Die Abwehr stand, Sjöstrand hielt, der Gegenstoß lief, und auf der rechten Seite überragten Oscar Carlén und Lasse Svan Hansen. „Wir haben nach der Auszeit richtig Gas gegeben und Wetzlar keine Luft mehr zum Atmen  gelassen“, befand Linksaußen Lars Christiansen.
„Da sind wir ins Laufen gekommen“, bestätigte Johannsen, ließ sich von der Höhe des Sieges aber nicht blenden. „Wir müssen jedes Mal alles reinlegen, wenn wir die zwei Punkte holen wollen.“ Von einem Traumstart trotz 10:0 Zählern wollte Holger Kaiser nicht reden. „Ich wünsche mir, dass wir mit weißer Weste ins Landesderby gehen“, sagte der Geschäftsführer. Vor dem Spiel gegen Kiel muss die SG nach Nettelstedt.