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Sven-Sören Christophersen: Der beste Stockelsdorfer

Wenn man beim ATSV Stockelsdorf über vergangene Zeiten schwärmt, sprechen die Handballer zuallererst nicht von Meisterschaften und denkwürdigen Partien, sondern davon, dass eine Nationalmannschaft-Karriere einst in ihrer Kleinstadt begann. Mit 17 Jahren spielte Sven-Sören Christophersen beim damaligen Regionalligisten vor den Toren seiner Geburtsstadt Lübeck. Zu diesem Zeitpunkt hatten ihn allerdings schon die Talentspäher des TBV Lemgo entdeckt.

Sven-Sören Christophersen

Von 2003 bis zum Sommer 2008 stand der 1,98 Meter große Rückraumspieler beim TBV Lemgo unter Vertrag, sammelte zunächst mit einer Förderlizenz Spielpraxis beim Zweitligisten HSG Augustdorf-Hövelhof. In der Saison 2006/7 ließ er sich an Eintracht Hildesheim ausleihen, ab Januar 2008 verstärkte er für ein halbes Jahr den Wilhelmshavener HV. Dem ambitionierten Rückraumspieler war Matchpraxis wichtiger, als beim Lemgoer Starensemble auf der Bank zu sitzen. Mit seiner Wurfkraft hielt der Rechtshänder beide Klubs mit 162 (Hildesheim) und 100 Toren (Wilhelmshaven, 15 Spiele) lange im Abstiegskampf am Leben. Auch bei der HSG Wetzlar ist Sven-Sören Christophersen der absolute Goalgetter, stand in der Bundesliga-Torschützenliste in der letzten Serie auf der achten Position. „Wir haben eine Mannschaft mit vielen jungen deutschen Spielern, aber auch einigen erfahrenen Internationalen“, schwärmt der Handballer. „Das ist eine gute Mischung, die Erfolg verspricht.“
Auf jeden Fall hat sein Name bereits einen festen Platz im Notizbuch von Bundestrainer Heiner Brand. Zu den Olympischen Spielen in Peking reiste der 23-Jährige als „Nesthäkchen“ wegen der Verletzung von Pascal Hens nach. Auch im Januar, bei der Weltmeisterschaft, stand Sven-Sören Christophersen im DHB-Kader. „Er ist vielseitig einsetzbar, ein Vorteil für ein langes Turnier“, sagte Heiner Brand. Wenn sich die junge Karriere so weiter entwickelt, ist es nicht unwahrscheinlich, dass bald ein Angebot eines der norddeutschen Top-Klubs kommen wird. Seinem maritimen Hobby wäre das nicht abträglich: Sven-Sören Christophersen schwört auf Wasserski.