Die SG Flensburg-Handewitt ist unterwegs an den Rhein. Am morgigen Samstag gastiert sie um 19.00 Uhr beim Neuling HSG Düsseldorf, der aus drei Spielen nur einen Punkt ergatterte und am Mittwoch beim Zweitligisten HC Erlangen aus dem DHB-Pokal flog. Da ist es kein Wunder, dass das Gros der SG-Fans fest mit dem vierten Saisonsieg ihres Teams rechnet. SG-Trainer Per Carlén mahnt zu Vorsicht. „Wir müssen aufpassen“, sagt er. „Auswärts sind Bundesliga-Spiele immer schwer.“
Im Gegensatz zur Konkurrenz hatte die SG eine „normale Woche“. Es wurde nicht gespielt, nur trainiert. Und das sehr konzentriert und ohne Verletzungssorgen. Selbst als der HSV Hamburg in der heimischen Campushalle gegen die HSG Tarp-Wanderup spielte, brachte es Per Carlén nicht von seiner Vorbereitungs-Strategie ab. Er blieb zu Hause und schaute im Internet die packende Pokalpartie des VfL Gummersbach und des übernächsten SG-Gegners HSG Wetzlar an.
So spannend war es auch beim letzten Auftritt der SG in Düsseldorf. Mit 32:31 gab es im Mai 2007 einen denkbar knappen Sieg. Den letzten Wurf des ehemaligen HSG-Spielers Maik Makowka hatte SG-Schlussmann Jan Holpert über die Latte gelenkt. Damals war Per Carlén bei der SG noch nicht einmal als Co-Trainer im Gespräch. Aber vor dem aktuellen Duell weiß er: „Für uns ist jedes Spiel eine Herausforderung.“
Für die Westdeutschen geht es in erster Linie um den Klassenerhalt. Das Ausscheiden im Pokal, erklärt HSG-Trainer Goran Suton, sei ein Rückschlag, den die Mannschaft schnell verdauen müsse. „Vielleicht waren wir in Erlangen schon mit den Gedanken beim Spiel gegen Flensburg“, sagt der 41-jährige Kroate. „Die Mannschaft muss möglichst schnell Wiedergutmachung betreiben.“
Fraglich ist der Einsatz von Andrej Kurchev. Der weißrussische Nationalspieler knickte in Erlangen um. Dagegen hat sich Stammkeeper Almantas Savonis nach einer Handverletzung zurückgemeldet. Wobei auch Ersatzmann Matthias Puhle bei Per Carlén einen guten Eindruck hinterlassen hat, wie überhaupt die Düsseldorfer Mannschaft. „Sie hat zwar keine Stars“, sagt der Schwede, „aber sie spielt einen guten Kollektiv-Handball mit vielen Spielzügen.“ Düsseldorf hat mit nur fünf Toren in Lemgo verloren – ein Ergebnis, das im SG-Lager als Warnung gewertet wird.
Splitter
Live-Ticker. Der sh:z meldet sich live aus Düsseldorf.
Schiedsrichter. Robert Schulze und Tobias Tönnies (Magdeburg/Dodendorf)
Weitere Berichte
25.9.2009 – SG beim Aufsteiger HSG Düsseldorf auf dem Prüfstand (www.erlebe-flensburg.de; Jörn Saemann)
6.5.2007 – 32:31 – „zittriger Spaziergang“ am Rhein (Homepage)
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