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Vollgas auf der Zielgeraden

Die SG Flensburg-Handewitt ist auf die Zielgerade eingebogen und hält alle Trümpfe in eigener Hand um die Rückkehr in die Champions League zu vollbringen. „Es ist deutlich zu merken, dass die letzte Phase der Saison läuft. Viele Spieler sind müde", hat Per Carlén ausgemacht.
Der SG-Coach ist aber zuversichtlich die letzten Meter bis ins Ziel zu schaffen. „Dabei ist das Spiel gegen Gummersbach wohl die schwerste Aufgabe", blickt der kantige Schwede dem vorletzten Heimauftritt gegen den Altmeister am Sonnabend (19 Uhr) mit ernster Miene entgegen. „Anders als Lemgo, die ja auch noch nach Flensburg kommen, ist Gummersbach noch richtig heiß darauf einen Platz in der Tabelle gutzumachen", ist sich Carlén sicher.
Um nach dem verpassten Einzug ins EHF-Cupfinale in Sachen Meisterschaft die Ernte der harten Arbeit einzufahren, vertraut Carlén seinem Team blind. „Nun wird es sich zeigen, um unser Grundtraining gut war. Denn die Physis wird entscheiden«, ist der 49-Jährige sicher.
Außerdem bescheinigt Carlén seinen Schützlingen „sehr konzentriert zu sein" und den Ernst der Lage klar erkannt zu haben. „Sie wissen, dass sie die Champions League erreichen können. Und da zählt nicht ein einzelnes Spiel, sondern eine ganze Saison, dessen Endpunkt wir festgelegt haben."
Das Selbstvertrauen ist aktiviert, das Team hat einen Lauf und spielt in einem guten Rhythmus - Attribute, die der SG nach nur einem Jahr der Abstinenz die Rückkehr in den erlauchten Kreis „Europas Könige" ermöglichen sollen. „Unser Konzept geht auf, dass freut mich«, zeigt sich der ehemalige Weltklasse-Handballer bescheiden. Von Gummersbach erwartet Carlén erheblichen Widerstand, der mit bewährten Mitteln gebrochen werden soll. Das heißt zum einen ein gutes Torhüter- und Abwehrspiel. Zum anderen will Carlén mit Tempo-Handball den Gästen den Schneid abkaufen. Dass der VfL eine eher ungewohnte 4:2-Abwehrformation aufbieten könnte, stört den Coach nicht wirklich.
„Wir haben ja einige Spieler, die sehr gut gegen diese offensiven Abwehrsysteme spielen können. Außerdem haben wir uns im Training darauf vorbereitet, ich bin nicht unruhig." Ein wenig Sorgen hingegen bereitet dem Tabellendritten der Fitness-Zustand von Lasse Boesen. Den bulligen Däne quälen seit einige Zeit muskuläre Probleme im Oberschenkel und gefährden eine Einsatz gegen Gummersbach.