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SG Flensburg-Handewitt: In Dormagen ist Charakter gefragt

„Training, Essen, Schlafen, Handball spielen - zu mehr ist keine Zeit“, zählt Teammanager Ljubomir Vranjes den momentanen Rhythmus der Handballer der SG Flensburg-Handewitt auf und vergisst dabei noch das Reisen. Drei Tage nach dem  Triumph über die Rhein-Neckar Löwen steht heute (20.15 Uhr) ein Auswärtsspiel in der Bundesliga an, in dem es nur ein Ziel geben kann: Ein Sieg beim Tabellen-16. TSV Dormagen.
Das ist eine besondere Herausforderung an die charakterliche Stärke des Tabellendritten. „Das ist ein Spiel, in dem man sich mental entwickeln kann“, sagt auch Teammanager Ljubomir Vranjes. „Die Mannschaft hat hoffentlich gelernt.“ Gemeint sind  der jüngste Aussetzer in Schaffhausen und nicht zuletzt der Auftritt der SG in der Vorsaison in Dormagen. Dort unterlagen die Flensburger mit 20:26 - wenige Tage nach einem großartigen Champions-League-Spiel in Hamburg. Diese Parallelität will die SG unbedingt vermeiden, damit am Ende nicht doch noch die Löwen lachen.
Die Voraussetzungen sind allerdings andere als vor einem Jahr, als die SG extrem dezimiert antreten musste. Diesmal sind bis auf die Langzeitverletzten alle Spieler fit. „Keine Frage, wir sind die bessere Mannschaft, aber das müssen wir auch umsetzen“, sagt Vranjes. Ansonsten könnte die SG in ähnliche Schwierigkeiten geraten wie der TBV Lemgo, der gerade um Haaresbreite an einer Heimniederlage gegen die verzweifelt gegen den Abstieg kämpfenden Dormagener vorbei schrammte.
„Die sind heiß ohne Ende“, erwartet Vranjes, der den Gastgebern trotz einer Bilanz von erst 13:45 Punkten Qualitäten bescheinigt. „Sie haben keinen Jicha oder Bielecki, dafür aber ein gutes Konzept im Angriff“, sagt Vranjes und denkt an den Rückraum mit Nils Meyer, Kristian Nippes, Spyros Balomenos und Florian Wisotzki (verletzt, Einsatz fraglich) sowie an Kreisläufer Sebastian Linder. „Schwächen hat Dormagen eher in der Abwehr. Das müssen wir nutzen.“