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TOYOTA Bundesliga: 27:24 – auf Platz drei vorgekämpft

Mit einem 27:24 (15:12)-Erfolg über den SC Magdeburg hat sich die SG Flensburg-Handewitt auf den dritten Platz in der TOYOTA Bundesliga verbessert. „Für das Selbstvertrauen war dieser Sieg ganz wichtig", sagte SG-Teammanager Ljubomir Vranjes. „Die Konkurrenz weiß nun, dass wir angreifen und auf den dritten Platz schauen." Bereits am Mittwoch (20.15 Uhr) soll der dritte Rang bei den Füchsen Berlin verteidigt werden.
Seine Bronzemedaille hatte er mit. Vor dem Anpfiff wurde Alexander Petersson für seinen Erfolg bei der Europameisterschaft in Österreich geehrt. Auf dem Spielfeld stand der Isländer zunächst aber nicht. Auf Rechtsaußen fing Lasse Svan Hansen an, der sich rechtzeitig zum Anpfiff einsatzbereit gemeldet hatte. Der Torreigen für die SG wurde aber auf der anderen Seite eröffnet. Lars Christiansen schloss einen Gegenstoß zum 1:1 ab.
Schnell errangen die 6:0-Abwehr – im Mittelblock standen Jacob Heinl und Tobias Karlsson – und Torwart Dan Beutler die ersten Ballgewinne. Nach knapp neun Minuten stand die „Hölle Nord“ erstmals Kopf. Lasse Svan Hansen traf aus spitzem Winkel zum 6:3. Frühzeitig begann die SG, das Geschehen zu kontrollieren. Der SCM tat sich sehr schwer gegen das Defensiv-Bollwerk der Hausherren. Als Jacob Heinl nach rund einer Viertelstunde auf 9:5 erhöhte, nahm die Magdeburger Bank ihre Auszeit. „Der Innenblock bei der SG ist überragend", staunte SCM-Coach Sven Liesegang.
Die Unterbrechung schien gefruchtet zu haben. Mit zwei blitzschnellen Treffern verkürzten die Ostdeutschen auf 9:7. Obwohl sich Lars Christiansen den Luxus leistete, einen Siebenmeter auszulassen, stand es kurz darauf 12:7. Bester Magdeburger in dieser Phase: Keeper Gerrie Eijlers, der den Rückstand seines Teams zur Pause in erträglichem Rahmen hielt. Die bei der SG etwas schwankende Formkurve war SG-Coach Per Carlén nicht verborgen geblieben. „Uns fehlt noch etwas die Konstanz", sagte der Schwede. „Magdeburg hatte zwei Spieler in Österreich, wir zwei in Flensburg."

Lars Christiansen führt nun die SG in die Halle.

Der Pausentee bekam der SG sehr gut. Lasse Boesen, Oscar Carlén. Lars Christiansen und Lasse Svan Hansen sorgten für einen komfortablen 19:13-Vorsprung. Doch urplötzlich erlahmte der Elan. Der SG gelang in 13 Minuten nur ein mageres Törchen. Auch wenn die Magdeburger aus einer doppelten Überzahl kein Kapital schlugen, witterten sie wieder Morgenluft. Der starke Andreas Rojewski verkürzte auf 17:19 für seine Farben. „Wir hatten uns auf drei Angreifer der Magdeburger besonders vorbereitet", plauderte Per Carlén später aus dem Nähkästchen. „Fabian van Olphen, Bartosz Jurecki und Andreas Rojewski. Gegen letzteren sah unsere linke Abwehrseite nicht gut aus."
Per Carlén nutzte die Vielfalt seines Personals. Alexander Petersson und Patrik Fahlgren mischten nun im Rückraum mit, Tobias Karlsson zeitweise am Kreis. Dennoch drohte die Partie zu kippen. Zwei Mal half Dan Beutler seinen Vorderleuten und verhinderte den Anschlusstreffer. Der SG-Motor sprang wieder an, stotterte aber. Das 23:19 durch Patrik Fahlgren brachte noch keine Beruhigung. Der SCM näherte sich ein zweites Mal bis auf zwei Tore an. Zum Glück hielten die Nerven. Als Thomas Mogensen mit großem Tempo auf das SCM-Gehäuse zurannte und den Ball versenkte, war der Matchball genutzt. 25:21!
„Mit dem Ergebnis und der Einstellung meiner Mannschaft kann ich durchaus zufrieden sein", sagte Sven Liesegang. „Spielerisch gab es aber Mängel. Immer wenn wir herankamen, haben wir das Heft durch individuelle Fehler wieder aus der Hand gegeben." Per Carlén hatte für seinen Kollegen ein Trostpflaster parat: „Der SCM wird in der Rückrunde sehr gefährlich sein. Wir haben dieses Spiel zum Glück hinter uns."

Jacob Heinl setzt sich am Kreis durch. Fotos: N. Kirschner

 

SG Flensburg-Handewitt – SC Magdeburg  27:24 (15:12)
SG Flensburg-Handewitt: Beutler (14 Paraden), Sjöstrand (bei einem 7m) – Karlsson, Carlén (4), Eggert (2/2), Fahlgren (1), Mogensen (3), Svan Hansen (4), Christiansen (7/2), Heinl (2), Petersson, Boesen (4)
SC Magdeburg: Eijlers (17/1 Paraden) – von Olphen (2), Weber (3), Kabengele, Grafenhorst (2), Tönnesen (2), Jurecki (2), Theuerkauf (3/3), Rojewski (8), Coßbau, Wiegert (2), Krause
Schiedsrichter: Damian/Wenz (Bingen/Mainz); Zeitstrafen: 6:4 Minuten (Carlén 2, Heinl 2, Boesen 2 – Wiegert 2, Grafenhorst 2); Siebenmeter: 5/4:3/3 (Christiansen scheitert an Eijlers); Zuschauer: 6143
Spielverlauf: 1:2 (4.), 3:2 (5.), 6:3 (9.), 7:5 (13.), 9:5 (15.), 9:7 (17.), 12:7 (22.), 14:9 (25.), 14:11 (27.) – 17:12 (33.), 19:13 (37.), 19:17 (43.), 20:18 (47.), 22:18 (51.), 23:19 (52.), 23:21 (54.), 25:21 (56.), 26:22 (58.)


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