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TOYOTA Bundesliga: Auswärts-Coup zu später Stunde?

So spät wird in der TOYOTA Bundesliga selten gespielt. Am Mittwoch um 20.45 Uhr gastiert die SG Flensburg-Handewitt beim TBV Lemgo, der bislang mit sehr wechselhaften Ergebnissen auf sich aufmerksam machte. In der letzten Serie verlor die SG knapp, diesmal hofft die Carlén-Truppe den Spieß umzudrehen. Vielleicht gibt es im Lipperland für die SG ja eine vorzeitige Bescherung.

Nach der jüngsten Erfolgsserie von 10:0 Punkten und dem überraschenden Sprung auf Tabellenplatz drei, wird die SG jedenfalls alles daran setzen, um sich kurz vor Weihnachten selber zu beschenken. "Ich habe ein richtig gutes Gefühl", sagte Trainer Per Carlén nach der Trainingseinheit am Montagabend. Vor allem im taktischen Bereich, aber wie gewohnt auch an der Physis hatte der Schwede mit seiner Mannschaft gearbeitet. "Wir haben wie immer trainiert", so der 49-Jährige. "Natürlich will sich Lemgo für die jüngste Niederlage bei Hannover revanchieren, unsere Spielvorbereitung hat das jedoch nicht beeinflusst", sagte Carlén weiter. Der TBV hatte am Wochenende unerwartet beim Aufsteiger Hannover-Burgdorf (25:26) verloren und kann sich einen weiteren Ausrutscher im Kampf um die Champions-Legaue-Plätze kaum leisten. "Es kann sowohl ein Vor- als auch ein Nachteil für uns sein, dass sie verloren haben", sagte Carlén. "Lemgo steht unter Druck und sollten wir sie in Bedrängnis bringen, dann kann der psychologische Aspekt ein Vorteil für uns werden." Der SG-Trainer weiß jedoch auch um die Stärken des Gegners und hob Torwart Martin Galia sowie Spielmacher Michael Kraus und dessen  Nationalmannschaftskollege Holger Glandorf besonders hervor. Wobei Carlén gegen Hannover den zweiten Halbrechten, Rolf Hermann, als besten TBV-Akteur ausgemacht hat. Insgesamt spricht Carlén von einem "super Team", das nach einem "hervorragenden Saisonstart" jedoch "einige Probleme" bekommen hat. "Es klappt nicht immer alles zu 100 Prozent und dadurch fehlt scheinbar oft der Rhythmus, was wiederum an mangelndem Selbstvertrauen liegen kann", glaubt der Schwede einige Schwachstellen ausgemacht zu haben, wo er mit seinen Farben ansetzen möchte.

Vor der Abfahrt heute Mittag gab es noch eine Videoanalyse vom letzten Spiel des Gegners und ansonsten hat sich Carlén im Abschlusstraining mit den eigenen Spielern beschäftigen. Die befinden sich derzeit in bestechender Form und bereitem ihm viel Freude. "Plötzlich sind wir Dritter und damit hat niemand gerechnet. Es wäre doch schön, wenn wir Weihnachten immer noch dort stehen", so Carlén der glaubt, dass die Partie beim TBV ein "Schlüsselspiel" für die Endabrechnung in der Liga werden kann. Freude herrscht bei der SG auch darüber, dass Lasse Boesen nach seinem Muskelfaserriss wieder dabei ist. Nach seinem Kurzeinsatz gegen Minden glaubt Carlén, dass der Däne gegen seinen Ex-Klub "etwas länger spielen kann", was dem Coach wiederum "mehr Alternativen im Rückraum" gibt. Generell ist der Schwede sehr erfreut darüber, dass die SG kurz vor dem Jahreswechsel bis auf die Langzeit-Ausfälle Johnny Jensen (Knie) und Alen Muratovic (Schulter) keine Verletzten zu beklagen hat. Carlén führt dies auf die gute körperliche Verfassung der Mannschaft zurück und lobte seine Spieler: "Es liegt nicht nur an unserem Training sondern vor allem an der Einstellung der Spieler. Sie halten sich stets an die Vorgaben."

Während die SG (fast) alle Mann an Deck hat, muss Lemgo auf Sebastian Preiß verzichten. Zudem ist der Einsatz von Ferenc Ilyés fraglich.

 


Splitter
Live-Ticker. Der sh:z meldet sich live aus Lemgo.

Fernsehen. Das DSF ist ab 20.15 Uhr „live“ dabei.

Schiedsrichter. Bernd Methe/Rainer Methe (Vellmar)

 

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