Stripes
Stripes
Archiv

TOYOTA Bundesliga: Ein erneuter Arena-Coup?

Die Bilanz der SG Flensburg-Handewitt in der größten Halle Europas, in der rund 18500 Zuschauer fassenden Lanxess-Arena, fällt gegen den Lokalmatador VfL Gummersbach nicht besonders gut aus. Von den acht Spielen seit Dezember 2001 gewann sie nur eines, das war im September 2007. Am Sonntag um 17.45 Uhr nimmt die SG einen erneuten Anlauf, die bisher magere Ausbeute aufzupolieren. Warum soll ihr beim aktuellen Tabellenvierten nicht ein ähnlicher Coup gelingen, wie zuletzt bei den Rhein-Neckar Löwen in der SAP-Arena?
Diese Frage stellt sich auch SG-Trainer Per Carlén und er ist überzeugt davon, dass sein Team eine positive Antwort geben kann: "Wir haben die Löwen geschlagen, gegen Dormagen überzeugt und Michael Knudsen sowie Thomas Mogensen haben ihre Verträge verlängert. Der Verein befindet sich in einer guten Phase und ja, wir können auch in Gummersbach gewinnen." Klare Worte des Schweden, der von seinem sportlichen Leiter Unterstützung erfährt: "Die Stimmung im Team ist gut und es herrscht ein gesundes Selbstvertrauen vor", sagt Ljubomir Vranjes. "Wir fahren nach Gummersbach, um dort zwei Punkte zu holen. Wir können es schaffen und müssen uns nicht entschuldigen wenn wir es tun - und wir werden es tun."
Trotz aller Euphorie weiß Carlén um die Schwierigkeit der Aufgabe. "Der VfL hat letztes Jahr gut gegen uns gespielt", erinnert sich der Schwede und denkt dabei vor allem an die Partie im Februar zurück. "Damals lief alles sehr unglücklich. Wir haben verloren und Erlend Mamelund hat sich in seinem zweiten Spiel für die SG verletzt." Diesmal sieht Carlén sein Team jedoch "besser vorbereitet" und hat nach den letzten beiden Siegen ein "gutes Gefühl". Der 49-Jährige sagt: "Wir konnten gut trainieren und haben zudem im taktischen Bereich einige Kleinigkeiten einstudiert." Mehr wollte der SG-Trainer nicht verraten, sondern machte lieber auf Drago Vukovic, Robert Gunnarsson, Viktor Szilagyi und Vedran Zrnic aufmerksam - in seinen Augen die herausragenden VfL-Akteure. Kapitän Gunnarsson musste beim 26:26-Unentschieden in Lemgo am vergangenen Wochenendeverletzt raus, ist gegen die SG jedoch ebenso dabei wie Adrian Pfahl, der nach einem Syndesmosebandanriss zumindest für einen Kurzeinsatz in Frage kommt. Steffen Fäth (Patellasehnenspitzensyndroms) kann dagegen nicht spielen. Gleiches gilt auf Seiten der SG für Lasse Boesen (absolviert leichtes Lauftraining nach einem Muskelfaserris), Alen Muratovic und Johnny Jensen (beide langzeitverletzt).
Für VfL-Trainer Sead Hasanefendic ist der Gast der Favorit: „Flensburg hat einen hochwertigen, starken Kader, der fast nur aus Nationalspielern besteht. Die Mannschaft kommt immer besser in den Tritt und kommt jetzt langsam da hin, wo sie hingehören: In Richtung Spitze des deutschen Handballs“. Sonntag-Abend wissen alle Beteiligten mehr und vor allem ob die SG ihren eingeschlagenen Weg weitergeht.

 


Splitter
Live-Ticker. Der sh:z meldet sich live aus Köln.
Fernsehen. Das DSF ist ab 17.30 Uhr „live“ dabei.
Schiedsrichter. Ralf Damian/Frank Wenz (Bingen/Mainz)

 

Weitere Berichte
10.2.2009 – Kölnarena wieder kein gutes Pflaster (Homepage)
10.9.2008 – 36:34 – Feuertaufe bestanden (Homepage)
10.9.2008 – „Said Hassane Afendic“ wieder am Rhein (KONTER 2/2008-2009)
28.3.2008 – 40:32 – traumhafte zweite Hälfte (Homepage)
28.3.2008 – Goran Stojanovic: Nationaltorhüter eines kleinen Landes (KONTER 14/2007-2008)
9.9.2007 – 30:28 – zwischen Souveränität und Spannung (Homepage)
28.2.2007 – 26:33 - kein Ausrufezeichen in Köln (Homepage)
9.9.2006 – 36:29 - die SG hatte nichts zu verschenken (Homepage)
27.5.2006 – 31:31 - Vize-Meisterschaft noch möglich (Homepage)
20.12.2005 – Die „verflixte“ 40 (Homepage)
22.2.2005 – Die SG kämpf Gummersbach nieder (Homepage)
25.9.2004 – 23:24 - Kölnarena war erneut nicht zu erobern (Homepage)


Weitere Infos
Live-Ticker sh:z
Live-Ticker HBL
Live-Ticker Handball-World
Daten VfL Gummersbach