Die SG Flensburg-Handewitt hofft am Sonntag ab 15 Uhr auf eine schöne Nikolaus-Überraschung gegen den TSV Dormagen. Der letztjährige Aufsteiger hat schwere Wochen hinter sich. Finanziell umschiffte man so geradeeben die Insolvenz, sportlich klappte es erst mit zwei Siegen. Die Westdeutschen sind aber ein unangenehmer Gegner, wie die 20:26-Pleite der SG im April verdeutlicht. Der Blick geht bei SG-Trainer Per Carlén über die Revanche hinaus. „Wenn wir in der Bundesliga einen fünften Platz erreichen wollen, müssen wir Dormagen zu Hause schlagen“, stellt er klar.
Ein Sieg wäre auch wichtig, um vernünftig in das harte Programm bis zum Jahreswechsel einzusteigen. Die SG muss noch nach Gummersbach, Lemgo und Göppingen – alles Mitbewerber im Kampf um die vorderen Plätze. Der Erfolg in Mannheim, „dieses Super-Spiel“ (O-Ton Carlén), klang die letzten Trainingseinheiten nach. Die Körpersprache macht Per Carlén sehr zu verversichtlich. „Ich habe das Gefühl“, sagt er, „dass die Mannschaft von Tag zu Tag besser wird.“
In der ersten Wochenhälfte fehlte Jung-Nationalspieler Jacob Heinl. Er kehrte in der Nacht zum Donnerstag sehr zufrieden vom DHB-Lehrgang in Hamm zurück und steigt am heutigen Freitag wieder ins SG-Programm ein. Neben Johnny Jensen und Alen Muratovic ist weiterhin Lasse Boesen nicht beim Mannschafts-Training dabei. „Die Mannschaft hat sich an diese Situation akklimatisiert“, meint Per Carlén. Thomas Mogensen auf halb, Patrik Fahlgren in der Mitte – das lief zuletzt gut. „Wenn bei uns alles funktioniert, können wir alle Mannschaften schlagen“, glaubt der SG-Trainer. „Wenn es nicht so läuft, brauchen wir die Unterstützung aus dem Umfeld und von den Fans.“
Die Dormagener starten am Samstagvormittag und legen in der Nähe von Kiel einen Übernachtungsaufenthalt ein. Der Gast muss lediglich auf den erkrankten Kentin Mahé Streptokokken-Angina verzichten. „Natürlich sind wir am Sonntag krasser Außenseiter“, sagt TSV-Trainer Kai Wandschneider. „Aber wir werden auch wieder in Flensburg alles geben.“ Per Carlén sind bei der Vorbereitung vor allem Goalgetter Christoph Schindler („ein großer Wurf“) und Linkshänder-Talent Kristian Nippes aufgefallen. Vom Ziel „Sieg“ bringen ihn diese Erkenntnisse allerdings nicht ab.
Jacob Heinl ist nun Jung-Nationalspieler. Foto: N. Kirschner
Splitter
Karten-Situation. Es sind noch Stehplätze und vereinzelte Sitzplätze im sh:z Ticketcenter, im SG-Plop-Shop, im SG-online-Shop und bei eventim erhältlich.
Live-Ticker. Der sh:z meldet sich live aus der Campushalle.
SG-BUS-Shuttle-Dienst. Vier Gelenkzüge von AUTOKRAFT, AFAG und AKTIV BUS fahren ab 13.30 Uhr vom Parkplatz „Exe“ zur Campushalle. Ein Bus fährt ab 13.30 Uhr vom Parkplatz Fördepark (Haltestelle Linie 14) zur Campushalle. Bis 45 Minuten nach Spielschluss fahren die Busse zum Parkplatz „Exe“ und zum Fördepark zurück. In Handewitt startet um 14.15 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Dieser Bus fährt 25 Minuten nach Spielschluss zurück.
Hallen-Öffnung. Die Campushalle öffnet um 13.30 Uhr.
Schiedsrichter. Matthias Brauer/Kay Holm (Hamburg/Hagen)
Statistik. Bislang gewann die SG von den 26 Pflichtspielen gegen den TSV Dormagen 15. Zehn Mal gingen die Westdeutschen als Sieger vom Feld. Das Torverhältnis lautet 592:556.
Weitere Berichte
6.12.2009 – Auf zur Revanche gegen Dormagen (sh:z; Jan Wrege)
6.12.2009 – Kai Wandschneider: Aufgegeben wird höchstens ein Brief (KONTER 7/2009-2010)
8.4.2009 – 20:26 – Verletzungspech immer größer (Homepage)
18.10.2008 – Zwei Mal 20 = Handballfest (Homepage)
18.10.2008 – Florian Wisotzki: Ein Flensburger in Dormagen (KONTER 5/2008-2009)
Weitere Infos
Live-Ticker sh:z
Live-Ticker HBL
Live-Ticker Handball-World
Portrait TSV Dormagen