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TOYOTA Bundesliga: 39:23 – schöner Nikolaus-Tag

Mit einem 39:23 (20:9)-Sieg gegen den TSV Dormagen hat sich die SG Flensburg-Handewitt in der Verfolgergruppe der TOYOTA Bundesliga festgesetzt. „Der Schuh ist nicht leer“, freute sich SG-Trainer Per Carlén über ein schönes Nikolaus-Geschenk seiner Mannschaft. „Die Einstellung stimmte über 60 Minuten.“
Die Spannung löste sich schnell in der „Hölle Nord“. Die ersten beiden Führungen egalisierten die Westdeutschen zwar noch, dann zog der SG-Express allerdings im Sauseschritt davon. Als Oscar Carlén einen Gegenstoß zum 8:3 (11.) abschloss, nahm die Dormagener Bank bereits ihre Auszeit. Doch den Wirbel konnte sie nicht aufhalten. „Das Flensburger Spiel war fantastisch, ein unglaubliches Tempo“, erkannte TSV-Coach Kai Wandschneider. „Wir sind selten in den ersten 45 Minuten so vorgeführt worden.“

Jacob Heinl erzielt einen seiner beiden Treffer.

Beim 14:4 führte die SG erstmals mit zehn Treffern. Per Carlén blickte zufrieden auf das Geschehen. „Wir spielen von Tag zu Tag besser“, sagte er. „Das kleine Tal vor einem Monat ist weg.“Die Laune auf den Rängen war bestens – nicht nur wegen prallgefüllter Nikolaus-Stiefel. Nicht nur wegen der Präsentation des Buches von Lars Christiansen, sondern vor allem wegen der schwungvollen Vorstellung der SG. Wobei nicht vergessen werden sollte: Dormagen wird es sehr schwer haben, die Klasse zu halten.
Nach der Pause setzte sich der muntere Torreigen fort. Alle Spieler erhielten ihre Spielanteile, alle – bis auf die Torhüter – trugen sich in die Torschützenliste ein. Erst in der Schlussphase erreichten die Dormagener etwas Ergebnis-Kosmetik, mussten letztendlich wieder eine Auswärtstour mit einer 23:39-Pleite abschließen. Wie vor elf Tagen in Hamburg. „Der HSV kam mehr über dem Rückraum“, verglich Kai Wandschneider. „Die SG als unheimlich spielstarke Mannschaft operierte mehr mit Ball-Stafetten.“
Per Carlén sah zwar noch Steigerungspotenzial in seiner Truppe, möchte die leise Kritik aber nur intern besprechen, um sich auf die schweren Aufgaben der nächsten Wochen vorzubereiten. „Im letzten Jahr hatten wir einen schwarzen Dezember“, zeigte sich der Schwede optimistisch und schmunzelte: „Nun hoffe ich auf einen weißen Dezember.“

Anders Eggert hat freie Bahn. Fotos: Julius Demant

 


SG Flensburg-Handewitt – TSV Dormagen 39:23 (20:9)

SG Flensburg-Handewitt: Beutler (15 Paraden), Sjöstrand (4 Paraden; ab 39.) – Karlsson (1), Carlén (3), Eggert (5/1), Fahlgren (5), Mogensen (5), Svan Hansen (5), Christiansen (5/3), Johannsen (4), Heinl (2), Pettersson (3), Knudsen (1)
TSV Dormagen: Vortmann (7 Paraden), Feshchanka (1 Parade) – Wisotzki (3), Holst (1), Schindler (6), Schagen (1), Plaz (2), Balomenos, Meyer (5), Linder (1), Dmytruszynski, Nippes (2), Chantziaras, Lochtenbergh (2/2)
Schiedsrichter: Brauer/Holm (Hamburg/Hagen); Zeitstrafen: 8:2 Minuten (Carlén 4, Heinl 2, Knudsen 2 – Wisotzki 2); Siebenmeter: 4/4:2/2; Zuschauer: 5800
Spielverlauf: 2:2 (4.), 5:2 (7.), 9:3 (12.), 14:4 (20.), 17:6 (23.), 19:7 (27.) – 25:11 (34.), 27:12 (39.), 30:13 (45.), 30:16 (49.), 36:16 (54.), 38:19 (57.)


Weitere Berichte
7.12.2009 – SG überrollt den TSV Dormagen (sh:z; Jan Wrege)
6.12.2009 – 39:23-Erfolg zum Nikolaustag (www.erlebe-flensburg.de; Benjamin Nolte)
4.12.2009 – Eine offene Rechnung (Homepage, Vorschau)