Stripes
Stripes
Archiv

39:23 Erfolg zum Nikolaustag

Die Erfolgsserie der SG Flensburg-Handewitt in der Handball Bundesliga geht weiter. Dormagen hatte über sechzig Minuten am Sonntagnachmittag nicht den Hauch einer Chance gegen die Truppe von Per Carlén. "Die Flensburger haben phantastisch gespielt", so Dormagens Trainer Wandschneider. Mit dem 39:23 (20:9)  Erfolg hat die SG auch wichtiges für das Torverhältnis getan. In der Verfolgergruppe hinter dem THW und dem HSV geht es sehr eng zu, da sind hohe Siege wichtig.

Lasse Svan Hansen

Es war von Beginn an recht ruhig in der Campushalle, die Fans vermittelten den Eindruck: "Lasst die Jungs mal machen, die packen das schon". Von Beginn an führten die Gastgeber die Dormagener vor. Sowohl im Angriff, als auch in der Defensive präsentierten sie Lehrbuchhandball, wie Per Carlén es sich nur wünschen kann. Dormagen völlig überfordert und vor allem im Abschluss zu ungenau und ohne Konzept.  Der "schwarze Dezember" des Jahres 2008 scheint sich in diesem Jahr noch nicht zu wiederholen. Nach gut fünfzehn Minuten stand es 11:4, die Fronten waren geklärt. Die Dormagener Offensive fand im SG-Torhüter Dan Beutler mehr als nur einmal ihren Meister. Flensburg schaltete schnell von Abwehr auf Angriff um, präsentierten den Fans in der Halle sehenswerte Spielzüge und Anspiele an den Kreis. Kaum ein Spieler stach besonders heraus, es war von Beginn an eine geschlossen, gute Mannschaftsleistung, wie man sie in dem bisherigen Saisonverlauf bisher selten gesehen hat. Dennoch darf man auch nicht übersehen, dass es sich bei Dormagen um keine der Topmannschaften der Liga handelt. Jedoch macht dieses Spiel Hoffnungen, was die schweren Aufgaben der kommenden Wochen angeht. Mit einer ähnlich guten Leistung, wird das Pokalspiel am 16. Dezember für den THW sicherlich kein Spaziergang in Richtung Final Four.
Bis zur Halbzeitpause setzen sich die Gastgeber  auf 20:9 ab, die Partie war schon zum Seitenwechsel gelaufen. Flensburg hatte sich sein eigenes Nikolausgeschenk gemacht, die Fans genossen das Pausenbier und den "Schlechtwetternachmittag" in der trockenen Campushalle. Alle Feldspieler der SG konnten sich in die Torschützenliste eintragen, auch Jacob Heinl, der in der Regel bisher überwiegend in der Abwehr stand, kam zu Torerfolgen. Dan Beutler im Tor parierte bis zur 40. Spielminute, wo er für Sjöstrand Platz machte, 16 Bälle, eine Quote von über 50 Prozent. Erst gegen Ende der Partie ließ der Flensburger Sturmlauf nach und Dormagen konnte noch etwas Ergebniskosmetik betreiben. Die 40-Tore-Marke wurde durch eine Vielzahl von vergebener Chancen in den letzten drei Minuten nicht mehr erreicht, die Fans waren aber dennoch mehr als zufrieden. Es tat gut mal ein Spiel zu sehen, welches die SG durchgehend deutlich dominierte und in keiner Phase die Gefahr bestand, dass die Partie kippen könnte.