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SG mit glanzlosem 34:30 Heimsieg gegen MT Melsungen!

Die SG Flensburg-Handewitt bleibt an der erweiterten Spitzengruppe der Handballbundesliga dran. Gegen den Tabellendreizehnten MT Melsungen, gelang der Mannschaft von Trainer Per Carlen ein 34:30 (16:15) Erfolg. So blieben die Fördestädter auf Tuchfühlung, zu den internationalen Startplätzen, konnten aber den Anspruche einer Topmannschaft, während der sechzig Minuten nicht nachweisen.

Der Start in die Partie, gegen die lange Angriffe spielenden Gäste, war äußerst zäh. Zunächst fand die SG besser ins Spiel und ging mit 6:4 in Führung. Zu dieser Phase schien die SG sich kontinuierlich abzusetzen. Doch dann kam ein Bruch ins Spiel der Fördestädter und die Gäste konnten, angeführt von den überragenden Grigoris Sanikis und Nenad Vuckovic, selbst in Führung gehen. Über 8:10, blieben die Gäste bis zum 12:13 Zwischenstand sechs Minuten vor dem Pausenpfiff, in Führung. Erst gegen Ende des ersten Durchganges, fingen sich die Gastgeber wieder und konnten mit drei Toren in Folge, mit 15:13 die Führung wieder an sich reißen.

Bis zum Seitenwechsel, blieb die SG beim 16:15 vorne. Nach der Pause zeigten die Hausherren endlich den Willen, mehr Gas zu geben und die Melsunger mit dynamischen Handball unter Druck zu setzen. Auch die Deckung presste nun erfolgreich und nahmen Sanikis und Vuckovic, die beide zehn Treffer für die Gäste erzielten, zeitweilig aus dem Spiel. Eine 5:1 Torserie, brachte die Fördestädter so binnen sechs Minuten mit 21:16 in Front. Danach ließ die SG nicht locker. Vor allem der lange verletzte Alexander Pettersson bekam endlich mehr Spielzeit und drückte der Begegnung als Spielmacher seinen Stempel auf.

Der Isländer machte gehörigen Druck auf die Abwehrreihen und sorgte somit für mehr Räume für seine Mitspieler. Auch Lars Christiansen lieferte endlich mal wieder ein fehlerfreies Spiel ab und war mit zwölf Toren erfolgreichster Schütze der SG. Dabei zeigte er sich bei insgesamt acht Siebenmetern, fehlerfrei und verwandelte alle traumwandlerisch sicher. So setzte sich die SG beim 30:22, zehn Minuten vor dem Abpfiff, weiter ab und schien einem Kantersieg entgegenzusteuern. Doch die Mannschaft von Per Carlén, ließ danach jegliche Konzentration vermissen und setzte den komfortablen Vorsprung, wie im letzten Heimspiel gegen die HBW Balingen-Weilstetten, ohne große Not aufs Spiel.

Zwar war der Sieg zu keiner Phase gefährdet, doch der Vorsprung schmolz am Ende auf vier Tore zusammen. So hieß es nach sechzig Minuten 34:30 und die SG kam über den vielzitierten Arbeitssieg nicht hinaus. Bis auf das Spiel gegen den THW Kiel, ist die SG damit zu Hause zwar weiterhin erfolgreich, doch wie ein Spitzenteam präsentiert sich die Carlén Sieben keinesfalls. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass einige Spieler sich schon mit den Angeboten von eben Spitzenmannschaften auseinandersetzen und so mit überschaubarer Leistung agieren. Dabei sollten sich wechselwillige Spieler eigentlich besser präsentieren, um sich ein finanziell lukratives Angebot wirklich zu verdienen.

Zwar reicht es für die SG derzeit in den Heimspielen, aber mit einer ähnlichen Leistung bei einem der großen Drei, beim nächsten Gegner Rhein Neckar Löwen, könnte die SG ähnlich unter die Räder kommen, wie zuletzt der TBV Lemgo, der gegen das Team von Ola Lindgren und Kent Harry Andersson sang- und klanglos mit 22:38 unterging. Die Begegnung findet am nächsten Mittwoch, 25. November, um 19.15 Uhr (live im DSF) in der SAP Arena in Mannheim statt. Dann würde der ehemalige SG Trainer Kent Harry Andersson sicherlich sehen, dass aus seinem ehemaligen Championsleague Team, ein ins Bundesligamittelmaß abrutschender Verein geblieben ist.