Boy Meesenburg hat in den letzten Tagen mit vielen Menschen gesprochen, Handball ist in aller Munde. Und der Geschäftsführer von Jacob Cement und SG-Wirtschaftsbeiratsvorsitzende hatte stets gute Kunde. „Am Freitag wird die Flensburger Handball-Zeit wieder eingeläutet“, sagte er und verwies auf den Jacob Cement Cup, der zum siebten Mal ausgetragen wird. Zum Abschluss der Vorbereitung begrüßt die SG Flensburg-Handewitt ab 17 Uhr den ehemaligen dänischen Meister Skjern Handball (mit Anders Eggert), den ehemaligen schwedischen Meister Ystads IF (Ex-Klub der Carléns) und Regionalligisten DHK Flensborg in der Campushalle.
Boy Meesenburg rechnet mit einem neuen Zuschauer-Rekord: „Allein wir kommen mit 600 Kunden und Mitarbeitern.“ 4000 Handball-Hungrige füllten im letzten Jahr die „Hölle Nord“. Wegen des erwarteten großen Ansturms und der freien Sitzplatzwahl hatte SG-Geschäftsführer Fynn Holpert den Dauerkarten-Inhabern eingeräumt, ihr Ticket rechtzeitig im neuen SG-Shop am Nordertor abzuholen. „Natürlich bekommt jeder, der eine Dauerkarte hat, auch am Freitag an der Abendkasse noch sein Ticket“, verspricht Fynn Holpert.
Mit großer Spannung blickt SG-Trainer Kent-Harry Andersson auf den Jacob Cement Cup. Zum ersten und gleichzeitig zum letzten Mal wird die SG in der Vorbereitung komplett sein. „So wichtig war der Jacob Cement Cup noch nie“, betont der schwedische Übungsleiter. „Wir werden vier mal 20 Minuten Vollgas geben.“ Worte, die Kapitän Ljubomir Vranjes bekräftigt: „Wir geben in den 80 Minuten 100 Prozent.“
Lasse Boesen und Lars Christiansen sind inzwischen aus Peking zurückgekehrt, steigen am Mittwochabend ins Training ein. Alexander Petersson reist indes zunächst nach Reykjavik. „Dort ist die Hölle los“, weiß SG-Sportdirektor Anders Dahl-Nielsen. „Island feiert einen absolut historischen Erfolg.“ Am Freitag soll der SG-Linkshänder aber in der Campushalle sein – mit seiner Silbermedaille.
Übrigens: Das spürbar große Interesse ermutigt die Verantwortlichen, den Jacob Cement Cup weiter auszubauen. „Wegen der Olympischen Spiele haben wir diesmal das Turnier auf einen Tag konzentriert“, plaudert Fynn Holpert aus dem Nähkästchen. „Im nächsten Jahr werden es zwei Tage. Die Vorrunde irgendwo in der Region, die Finalspiele in der Campushalle.“
Jacob Cement Cup: Es ist alles angerichtet.
Splitter
Karten-Situation. Dauerkarteninhaber können gegen Vorlage der Dauerkarte im neuen SG-plop-Shop kostenfrei ihre Karte für den Jacob Cement Cup abholen (seit dem 9. August) – Sitzplätze solange der Vorrat reicht. Ab dem 20. August beginnt der freie Verkauf der Restkarten. Stehplatzkarten kosten 5 Euro, Sitzplatz-Tickets 10 Euro.
Hallen-Öffnung. Die Campushalle öffnet um 15.00 Uhr.
Autogrammstunde. Ab 15.15 Uhr wird die SG-Mannschaft allen Fans im Foyer der Campushalle zur Verfügung stehen.
Spielplan. SG Flensburg-Handewitt gegen Ystads IF (1. Halbfinale, 17 Uhr), DHK Flensborg gegen Skjern Handball (2. Halbfinale, 18 Uhr), Spiel um Platz drei (19.30 Uhr), Finale (20.30 Uhr). Die Spielzeit beträgt jeweils zwei Mal 20 Minuten.
Siegerehrung. Laut „Fahrplan“ kommt es gegen 21.15 Uhr zur Pokalübergabe. Zudem werden der „auffälligste Spieler“ und der „beste Torschütze“ gekürt. Die „Jury“ bilden die anwesenden Journalisten.
Hallen-TV. Die Moderatoren Michael Holst und Gerd Nielsen führen durch das Programm. Unter anderem interviewen sie die SG-Neuzugänge.
Schiedsrichter. Matthias Brauer und Kay Holm (Hamburg/Hagen) sowie die dänischen Referees Jens Nybo und Leif Poulsen.
SG-BUS-Shuttle-Dienst. Dieser Service findet wie geplant statt. Trotz Hinweisschilder werden am Freitag keine Fahrzeuge auf der Exe abgeschleppt. Vier Gelenkzüge von AUTOKRAFT, AFAG und AKTIV BUS fahren ab 15.00 Uhr vom Parkplatz „Exe“ zur Campushalle. Ein Bus fährt ab 15.00 Uhr vom Parkplatz Fördepark (Haltestelle Linie 14) zur Campushalle. Bis 45 Minuten nach Turnierschluss fahren die Busse zum Parkplatz „Exe“ und zum Fördepark zurück. In Handewitt startet um 16.00 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Dieser Bus fährt 25 Minuten nach Turnierschluss zurück.
Die ausländischen Gäste
Ystad IF
Der schwedische Traditionsklub feiert einen runden Geburtstag und beschenkt sich zum 100-jährigen Jubiläum mit vielen reizvollen Freundschaftsspielen. Die größten Erfolge der Skandinavier datieren von 1976 und 1992: zwei schwedische Meisterschaften. Zwei Protagonisten der zweiten südschwedischen Jubelfeier bilden nun die SG-Bank: Kent-Harry Andersson war damals Trainer, Per Carlén Kreisläufer. Dessen Sohn Oscar, die neue SG-Linkshänder-Hoffnung, wirkte maßgeblich an der letzten, starken Saison von Ystads IF mit. Im Frühjahr wurden die Südschweden immerhin Dritter der heimischen Elitserien. Im vom ehemaligen dänischen Nationalcoach Torben Winther betreuten Team verfügen zwei Akteure über Bundesliga-Erfahrung: Kaupo Palmar spielte in der Serie 2004/2005 für die SG, Rechtsaußen Pierre Hammarstrand Anfang des Jahrzehnts beim TuS N-Lübbecke.
Skjern Handball
In der Saison 1998/99 schaffte Skjern Handball etwas Einmaliges. Als Aufsteiger stürmten die Westjütlander direkt zur dänischen Meisterschaft und fuhren auch den dänischen Pokal ein. 2002 und 2003 gewann Skjern den Challenge-Cup der EHF. Eine prägende Kraft war damals der heutige SG-Sportdirektor Anders Dahl-Nielsen, der zwischen 1998 und 2007 zunächst als Trainer, dann als Manager des dänischen Erstligisten fungierte. Nun gehört das von Ryan Zinglersen trainierte Team zu den Top-Favoriten in Dänemark. Der Rückraum mit Lars Møller Madsen, Kristian Gjessing, Jesper Jensen und Rune Ohm besitzt eine große internationale Erfahrung. Zudem verpflichtete der Klub den slowenischen Kreisläufer Goran Kozomara, der schon in Spanien spielte. Und natürlich Anders Eggert: Der SG-Linksaußen wurde für eine Saison ausgeliehen. „Nach drei Jahren ohne Playoff-Teilnahme ist der Klub hungrig“, spürt Anders Eggert. 
Weitere Infos
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Rückblick Jacob Cement Cup 2002
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Rückblick Jacob Cement Cup 2006
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