Dem Heimspiel der SG Flensburg-Handewitt gegen MKB Veszprém KC kommt am Sonntag um 17.30 Uhr auf jeden Fall eine vorentscheidende Rolle zu. Sollte die SG gewinnen, ist ihr der Einzug in die Hauptrunde der Königsklasse nicht mehr zu nehmen. Wenn sie mit mindestens zwei Treffern die Oberhand behält, kann sie auch den Sieg in der Gruppe F feiern. Die Andersson-Truppe ist allerdings gewarnt. Das Hinspiel ging mit 29:28 an die Ungarn. „Wenn wir mit der gleichen Intensität in der Abwehr arbeiten und so viele Gegenstöße laufen wie in Veszprém, haben wir gute Chancen“, glaubt SG-Kapitän Ljubomir Vranjes. „Wir sollten allerdings im Angriff mit etwas mehr Geduld agieren.“
Diese Worte nahmen sich seine Mannschaftskameraden in dieser Woche sehr zu Herzen. SG-Trainer Kent-Harry Andersson war mit den Trainings-Leistungen sehr zufrieden, gönnte seinen Schützlingen einen freien Freitag, um am Samstag zur Abschluss-Einheit zu bitten. „Veszprém gehört zu den Top-Teams in Europa“, erklärt der Coach. „Das nötigt uns Respekt ab und erfordert eine gründliche Vorbereitung.“ Allerdings gab es in den letzten Tagen doch zwei Wermutstropfen. Lasse Boesen und Ljubomir Vranjes mussten phasenweise wegen Erkältungen passen. Kent-Harry Andersson hofft aber, dass beide bis Sonntag wieder einsatzbereit sind und er bis auf Alexander Petersson (Schulter-OP) alle Mann zur Verfügung hat.
Am Samstag werden Kent-Harry Andersson und sein Assistent Per Carlén das Team mit einem Video vom Hinspiel in Ungarn konfrontieren. Das wird gewiss keine Schock-Therapie; denn auch nach genauer Analyse fällt das Urteil sehr gut aus. „Die Partie in Veszprém war für mich das beste Spiel der Saison“, erklärt Kent-Harry Andersson. „Lediglich unser Torwart-Spiel im zweiten Durchgang und die Chancen-Verwertung verhinderten einen Erfolg.“ An beiden Mankos wird gearbeitet: SG-Keeper Dan Beutler ist besonders heiß, und für seine Vorderleute spricht Ljubomir Vranjes: „Wir sind 14 Mal frei vor Dejan Peric gescheitert – das wird nicht wieder passieren.“
Die Ungarn haben wie die SG bislang drei Gruppenspiele gewonnen, verloren allerdings auf Island. Das 26:27 bei Haukar Hafnarfjördur (Andersson: „Die müssen die Isländer unterschätzt haben“) sorgte für großes Entsetzen am Plattensee. Trainer Lajos Mocsai glättete die Wogen: „Ich glaube, viele haben kein richtiges Bild vom isländischen Handball. Ich weiß aber aus Erfahrung, dass es immer schwer ist, gegen isländische Mannschaften zu spielen, da sie einen unbequemen Stil bevorzugen und auf eine gute, offensive Deckung bauen.“
Die bislang einzige Saison-Niederlage machte der ungarische Meister allerdings schnell vergessen. Nach 3,5 Jahren glückte erstmals wieder ein Erfolg beim großen Landesrivalen Pick Szeged. Nach dem 30:26 führt die Mocsai-Truppe die heimische Liga unangefochten an. Zuletzt gelang am Mittwoch gegen Kecskemét ein souveränes 37:26. Dabei fehlte Spielmacher Nikola Eklemovic, der von einem Länderspiel-Einsatz verletzt zurückkehrte.
Lasse Svan Hansen lief im Hinspiel einige Konter.
Splitter
Karten-Situation. Es sind noch Stehplatz-Tickets im sh:z Ticketcenter, im SG-Plop-Shop, im SG-online-Shop und bei eventim erhältlich.
Live-Ticker. Die Flensborg Avis meldet sich ab 17 Uhr direkt aus der Campushalle.
Fernsehen. Ab 17.15 Uhr geht der TV-Sender „Eurosport“ auf Sendung.
Radio. Die NDR 1 „Welle Nord“ bietet eine Live-Berichterstattung mit Einblendungen um 17.40 Uhr, 18.00 Uhr, 18.30 Uhr und 18.55 Uhr (Schlussphase). Berichte und Stimmen nach dem Spiel am nächsten Morgen in den Nachrichten immer zur vollen Stunde. Reporter vor Ort ist Rudi Dautwitz.
SG-BUS-Shuttle-Dienst. Vier Gelenkzüge von AUTOKRAFT, AFAG und AKTIV BUS fahren ab 16 Uhr vom Parkplatz „Exe“ zur Campushalle. Ein Bus fährt ab 16 Uhr vom Parkplatz Fördepark (Haltestelle Linie 14) zur Campushalle. Bis 45 Minuten nach Spielschluss fahren die Busse zum Parkplatz „Exe“ und zum Fördepark zurück. In Handewitt startet um 16.45 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Dieser Bus fährt 25 Minuten nach Spielschluss zurück.
Hallen-Öffnung. Die Campushalle öffnet um 16 Uhr.
Schiedsrichter. Rune Kristiansen/Oyvind Togstad (Norwegen)
EHF-Delegierter. Herbert Jeglic (Slowenien)
Historie. Im Pokalsieger-Wettbewerb 2000/2001 standen sich beide Teams bereits gegenüber. Die SG gewann damals das Heimspiel mit 31:22, das Auswärtsspiel mit 22:20 und erreichte das Halbfinale.
Weitere Berichte
15.11.2009 – Video-Nachhilfe gegen Veszprem-Hexer Peric (sh:z; Jan Wrege)
15.11.2009 – Gruppensieg oder Hängepartie (Flensborg Avis; Ruwen Möller)
9.10.2009 – Lajos Mocsai: „Unsere Homogenität kann ein Vorteil sein“ (CL-KONTER)
5.10.2009 – 28:29 – am Punkt gerochen (Homepage)
Weitere Infos
Live-Ticker (Flensborg Avis)
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Portrait MKB Veszprém KC
