Am Sonntag um 17.30 Uhr gibt Montpellier HB seine Visitenkarte in der Campushalle ab. Gegen den französischen Meister hat die SG Flensburg-Handewitt nach der 25:31-Niederlage im Hinspiel noch eine Rechnung offen. Ein Sieg ist für die SG auf jeden Fall Pflicht, um sich bei bislang 4:4 Zählern die Chancen auf das Viertelfinale zu erhalten. Je nach Ausgang der Samstagspartie zwischen Reale Ademar Leon (3:5 Punkte) und MKB Veszprém (6:2 Punkte) könnte die Carlén-Truppe das Viertelfinal-Ticket schon vorzeitig lösen. „Wenn wir wieder so einen Teamgeist zeigen wie gegen Leon, packen wir auch diese Aufgabe“, gibt sich SG-Coach Per Carlén zuversichtlich.
Der x-fache französische Meister reist am Samstag nach Schleswig-Holstein. Für Freitagabend steht noch eine Autogrammstunde auf dem Programm. Michael Guigou, Daouda Karaboue und Joel Abati, die drei Weltmeister aus Montpellier, signierten für ihre Fans. Es riecht alles nach Normalität am Mittelmeer. Dem ist aber nicht so. Am letzten Sonntag kassierte die Truppe von Patrice Canayer eine bittere Heimpleite gegen MKB Veszprém. Nach zehn ausgeglichenen Anfangsminuten geriet sie in Rückstand und verlor mit 24:30. „Das war ein Schock“, sagt Rückraum-Ass Mladen Bojinovic. „Wir wissen, dass wir die beiden letzten Spiele auf jeden Fall gewinnen müssen.“
Unter der Woche warf sich Montpellier den Frust von der Seele. Am Mittwoch glückte mit dem 34:25 beim Fünften Creteil der 16. Erfolg im 16. Spiel. An der dänischen Grenze – das weiß man – wird die Aufgabe schwerer. „Auch wenn die SG in der Bundesliga-Tabelle nicht ganz oben steht und viele Verletzte hat, gehört sie nach wie vor zu den großen Klubs in Europa“, meint Mladen Bojinovic. Bei einer erneuten Niederlage wäre das „Aus“ für Montpellier besiegelt.
Im SG-Lager herrscht Optismus. „Mit den letzten Siegen haben wir Selbstvertrauen getankt“, sagt SG-Kapitän Michael Knudsen. Die zweite Halbzeit gegen Melsungen, die gute Teamleistung gegen Leon und zuletzt das Schützenfest gegen Stralsund sorgten in Flensburg für ein erstes Frühlingserwachen. Allerdings bleibt der SG-Rückraum knapp besetzt. Ljubomir Vranjes, Erlend Mamelund, Alen Muratovic und Alexander Petersson sind nach wie vor verletzt. Jakob Thoustrup darf bekanntlich nur in der Bundesliga spielen. Dennoch glaubt Michael Knudsen, diesen Engpass zu meistern. „Wir haben im Training gut gearbeitet, um gegen die 3:2:1-Abwehr von Montpellier diesmal besser klarzukommen.“
Auf jeden Fall ist die SG gut präpariert. Allein die Freitags-Einheit dauerte über zwei Stunden. „Wir haben uns viel Zeit für Taktik und Gespräche genommen“, bilanzierte Per Carlén. „Die Stimmung in der Mannschaft ist wirklich gut.“ Zudem sind Johnny Jensen und Dan Beutler wieder im Trainings-Betrieb. So darf der SG-Trainer auch sein Traum-Szenario pflegen: „Wir gewinnen gegen Montpellier, und Veszprém schlägt Leon – dann bleibt uns eine hektische Partie in Leon erspart.“
Michael Knudsen glaubt an einen SG-Erfolg.
Splitter
Karten-Situation. Es gibt noch ausreichend Steh- und Sitzplatzkarten an den bekannten Vorverkaufsstellen.
Live-Ticker. Die Flensborg Avis meldet sich um 17.00 Uhr direkt aus der Campushalle.
Fernsehen. Ab 17.30 Uhr sendet der TV-Sender „Eurosport“ live. Im NDR-Sportclub ab 22.45 Uhr gibt es eine ausführliche Zusammenfassung.
Radio. Die NDR 1 „Welle Nord“ berichtet „live“ mit Einblendungen um 17.42 Uhr, 18.00 Uhr, 18.30 Uhr und von der Schlussphase. Nachberichte und Stimmen am nächsten Morgen. Reporter ist Rudi Dautwitz.
SG-BUS-Shuttle-Dienst. Vier Gelenkzüge von AUTOKRAFT, AFAG und AKTIV BUS fahren ab 16.00 Uhr vom Parkplatz „Exe“ zur Campushalle. Ein Bus fährt ab 16.00 Uhr vom Parkplatz Fördepark (Haltestelle Linie 14) zur Campushalle. Bis 45 Minuten nach Spielschluss fahren die Busse zum Parkplatz „Exe“ und zum Fördepark zurück. In Handewitt startet um 16.45 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Dieser Bus fährt 25 Minuten nach Spielschluss zurück.
Hallen-Öffnung. Die Campushalle öffnet um 16.00 Uhr.
Schiedsrichter. Andrei Gousko/Siarhei Repkin (Weißrussland)
EHF-Delegierter. Francois Mulleners (Belgien)
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