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Das Viertelfinale ist in Reichweite

Die Stimmung ist gut, aber nicht euphorisch. So läßt sich derzeit die Gefühlswelt der SG Flensburg-Handewitt laut Trainer Per Carlén am besten beschreiben. "Es wird hart und konzentriert gearbeitet. Dennoch sind die Jungs mit Spaß bei der Sache", so der Schwede.
Entsprechend optimistisch gehe er in die morgige Champions League-Partie gegen den französischen Meister Montpellier HB (17.30 Uhr, Campushalle; 17 Uhr, Live-Ticker). Zwar will er nicht laut darüber nachdenken, aber die Tatsache, dass bei einem SG−Sieg und einer gleichzeitigen Niederlage von Ademar Leon gegen Veszprem bereits das Viertelfinale erreicht ist, spornt den Trainer noch mehr an. "Wir werden unsere Hausaufgaben machen und alles dafür tun, die zwei Punkte in Flensburg zu behalten. Danach sehen wir weiter. Gegen eine entspannte Fahrt nach Spanien ohne Druck nächste Woche hätte ich jedoch nichts", sagt er.
Vorher steht heute aber noch eine Trainingseinheit an, wo insbesondere die Deckungsarbeit in den Mittelpunkt rückt. Da habe Carlén in Montpellier Defizite ausgemacht. "Wir müssen uns besser bewegen und Überzahl schaffen", sagt der SG-Trainer, der wahrscheinlich wieder auf Johnny Jensen zurückgreifen kann.
Vor allem müsse man vermeiden, dass Mladen Bojinovic ("Der General bei Montpellier", Carlén) ins Spiel findet. "Er darf weder zum Wurf kommen, noch die Möglichkeit haben, seinen tunesischen Kreisläufer Issam Tey anzuspielen", sind zwei Punkte, die Carlén seinen Mannen mit auf den Weg geben wird. "Zudem haben sie mit Weltmeister Michael Guigou einen schnellen und starken Außenspieler. Deshalb dürfen wir nicht viele Fehler im Angriffspiel machen und ihnen Gelegenheiten zum kontern bieten." Damit es nicht so weit kommt, hat man sich in diesen Tagen beim Training besonders mit der französichen 3:2:1-Deckung beschäftigt. In der Bundesliga würden nur Balingen und Wetzlar dieses System spielen, von daher brauche man Zeit, um sich darauf im Training vorbereiten zu können. "Im Hinspiel klappte es eigentlich ganz gut. Da haben wir zu Beginn ein gutes Angriffsspiel gehabt. Leider wurden zahlreiche technischen Fehler uns am Ende zum Verhängnis", erinnert Carlén sich.
Nun wolle man sich aber für die 26:31-Niederlage revanchieren und mit dem Publikum im Rücken den nächsten Sieg einfahren. Der Kantersieg gegen Stralsund sei laut Carlén abgehakt und Geschichte. Dennoch habe die Mannschaft gemerkt, dass so ein Erfolg auch eine gewisse Leichtigkeit mit sich führe. "Wir werden den Sieg nicht überbewerten. Aber die Mannschaft hat gezeigt, dass sie die richtige Einstellung hat. Wir haben einen guten Rhythmus bekommen und wollen, dass es so bleibt." Ein Sieg morgen gegen Montpellier dürfte dazu sicherlich beitragen.