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Das Viertelfinale ist in Sichtweite

Mit einer kämpferischen Glanzleistung hat sich die SG Flensburg-Handewitt alle Chancen auf den Einzug ins Viertelfinale der Champions League bewahrt.
In der Gruppe 3 setzte sich die Auswahl von Trainer Per Carlén mit 31:26 (13:13) gegen Reale Ademar Leon aus Spanien durch. Während die Iberer mit 3:5-Punkten deutlich ins Hintertreffen geraten sind, ist die SG mit 4:4 Zählern im Fahrplan. "Wir müssen unser Heimspiel gegen Montpellier gewinnen und dann haben wir es im letzten Spiel in Leon in eigener Hand, ob wir weiterkommen oder nicht", sagte Europameister Lasse Boesen. "Wir haben heute erneut gesehen, dass es in dieser Gruppe keine Übermannschaft gibt", ergänzte SG-Geschäftsführer Fynn Holpert. "Ich gehe davon aus, dass wir in Leon ein Endspiel haben werden."
Im ersten Durchgang lag die SG erneut hoch zurück (8:12), mit einem unglaublichen Kampfgeist und einer intakten Moral drehten die Norddeutschen jedoch das Spiel. Toptorjäger Lars Christiansen zeigte sich nach dem Abpfiff erleichtert: "Ich bin stolz darauf, dass wir als Mannschaft so gut gespielt haben."
SG-Trainer Carlén wollte daher auch weder den bester Torschützen, Christiansen (9 Treffer) noch den erneut überragenden Torhüter Jendrik Meyer (14 Paraden) hervorheben. "Alle Spieler sind voneinander abhängig. Es war heute ein Sieg der gesamten Mannschaft. Alle in der Halle haben den Teamgeist gespürt und mit der gezeigten Leistung bin ich sehr zufrieden."

Endlich Matchwinner

Zu Saisonbeginn war Jendrik Meyer, Torwart der SG Flensburg−Handewitt, oft selbst unzufrieden mit seinen Leistungen. Seinerzeit sagte SG−Manager Fynn Holpert stets zu ihm: "Die Zeit, in der du Spiele für uns gewinnst, wird noch kommen."
Holpert sollte Recht behalten. Gegen Ademar Leon bestätigte Meyer seine guten Leistungen aus den letzten beiden Spielen gegen Montpellier und Melsungen. "Jendrik hat uns sicherlich auch schon in Wetzlar oder Balingen einen Punkt gerettet, doch das heute war genau so ein Spiel, wie ich es meinte", sagte der Manager. Gegen Leon musste Meyer auf seinen Partner Dan Beutler verzichten, der mit einer Grippe im Bett lag. Der Neuzugang aus Wilhelmshaven stand erstmals in einem wichtigen Spiel für die SG von Beginn an im Tor. 14 Paraden lautete seine Bilanz. Als Ersatzmann saß Jan Holpert auf der Bank. Als Meyer kurz vor Schluss bei einem Siebenmeter mit ihm wechseln wollte, winkte der "Magier" nur ab − zu gut befand der Bundesliga−Rekordspieler die Leistung des jungen Meyers. Mehr Lob geht eigentlich nicht. Sein Coach Per Carlén wollte kein Sonderlob an Meyer verteilen, da dieser auch von der Abwehrarbeit abhängig ist. Der Schwede sagte jedoch: "Ich bin nicht überrascht über seine Leistungen. Es ist der Lohn für harte Arbeit und es freut mich ganz besonders für diesen Jungen."